Ralltiir-Tiger

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Ralltiir-Tiger
Allgemeines
Heimatwelt:

Ralltiir[1]

Klasse:

Säugetier[2]

Designierung:

nicht empfindungsfähig[2]

Lebensraum:

Hochland und Höhlen[3]

Ernährungstyp:

Karnivor[2]

Beschreibung
Besondere Merkmale:

Streifenmuster[1]

Bekannte Individuen:

Little Kikow[2]

Ralltiir-Tiger sind Raubkatzen aus dem Hochland des Planeten Ralltiir, die aufgrund ihrer Aggressivität Einfluss auf den galaktischen Sprachgebrauch hatten und vielfach Teil von Metaphern wurden. Insbesondere sind sie dafür bekannt, in einen Blutrausch zu verfallen, wenn sie in Panik geraten. Ihre besonders geschärften Sinne, ihre Verstohlenheit und ihre Wildheit machen die Tiger zu den dominanten Raubtieren des Planeten. Die seltenen Tiere galten unter Sammlern und Großwildjägern besonders wegen ihres Pelzes als begehrte Ziele und wurden aufgrund der strengen Ausfuhrbestimmungen auf Ralltiir nur selten außerhalb ihrer Heimatwelt gesichtet. Bei einem Besuch von Ralltiir erhielt die ithorianische Reisende Vareesa Enan ein Ralltiir-Tigerjunges namens Little Kikow als Geschenk, das sie fortan als ihr Haustier auf ihre weiteren Reisen mitnahm.

Beschreibung[Bearbeiten]

Das Aussehen des Ralltiir-Tigers verändert sich im Laufe seines Heranwachsens stark. In den ersten drei Jahren seines Lebens hat das Tier ein weiches Fell und wird meist als niedlich beschrieben. Seine Abwehrmechanismen bilden sich erst mit der Adoleszenz heraus.[2] Bei ausgewachsenen Ralltiir-Tigern handelt es sich um große, kräftige Raubkatzen,[4] denen gemeinhin eine furchterregende Präsenz zugeschrieben wird.[2] Zu ihren natürlichen Bewehrungen zählen ihre langen ausfahrbaren Krallen an den Tatzen ihrer vier Läufe,[5] die sie nur ausfahren, wenn sie sich zum Angriff bereit machen, sowie mehrere Reihen langer Zähne,[2] mit denen sie ihrer Beute tödliche Wunden zufügen können.[5] Der Ralltiir-Tiger hat ein katzenartiges Gesicht mit spitzen Ohren. Sein Fell ist mit einem charakteristischen Streifenmuster gezeichnet, das auch noch auf dem langen, in einer Quaste endenden Schwanz des Tiers zu sehen ist.[1] Dank seiner anpassungsfähigen Augen kann der Ralltiir-Tiger auch in der Dunkelheit bis zu 20 Meter weit sehen und verfügt darüber hinaus über eine herausragende olfaktorische Wahrnehmung. Er ist zu weiten und doch lautlosen Sprüngen imstande und agiert auf der Pirsch mit besonderer Verstohlenheit.[2]

Während junge Ralltiir-Tiger ein besonders großes Schlafbedürfnis zeigen und die Nähe zu Menschen und anderen empfindungsfähigen Spezies genießen, handelt es sich bei ausgewachsenen Exemplaren um gefährliche Kreaturen für jeden in ihrer Umgebung,[2] die keine Loyalität kennen.[4] Das gilt auch für domestizierte Tiere, die ihre Halter und Betreuer mit zunehmendem Alter immer häufiger anfallen. Ein Ralltiir-Tiger greift ein anderes Lebewesen nur an, wenn er beabsichtigt, es zu töten. Daher sind die Raubkatzen im Allgemeinen nicht zum Verkauf oder Transport zugelassen, obwohl sie bei Sammlern exotischer Tiere und Jägern beliebt sind. In dem Versuch, die Raubkatzen zu kontrollieren, befestigen manche Halter Schockhalsbänder an ihren Tigern, wodurch sie sie infolge der immer weiter gesteigerten Aggression in den Wahnsinn treiben. In den meisten Fällen zerfleischen die auf diese Weise gefolterten Tiere ihre Peiniger. Sobald ein ausgewachsener Ralltiir-Tiger in Panik gerät oder durch einen Kampf in seiner Nähe aufgeschreckt wird, kann er in einen Blutrausch verfallen. In diesem Anfall von Wahnsinn dürstet es den Tiger nach Blut. In seinem Zustand sucht er sich instinktiv die schwächste potentielle Beute und greift dann bevorzugt dieses Wesen an, unabhängig davon, ob er vor dem Beginn seines Rauschs Sympathie für sein Ziel gehegt hatte. Normalerweise krallt sich der Ralltiir-Tiger dann an seinem Opfer fest und führt mit seinen Hinterläufen einige kräftige Prankehiebe aus, die meist schwere Verletzungen verursachen. Sein Blutrausch kann entweder nach einiger Zeit enden, wenn sich das Tier wieder beruhigt, oder wenn der Tiger etwas in seinem Rausch tötet und damit sein Ziel erreicht hat.[2] Ralltiir-Tiger durchstreifen für gewöhnlich das bergige Hinterland des Planeten Ralltiir im Darpa-Sektor,[3] wo sie über Nacht Schutz in den zahlreichen Höhlen des Hochlands suchen.[1] Die Grube eines Ralltiir-Tigers entwickelte sich durch Abenteuerserien für Kinder im HoloNetz zu einer Metapher für eine ausweglose Lage.[6] Auch der extreme Wandel im Verhalten der Tiere im Laufe ihres Heranwachsens wurde sprichwörtlich.[5]

Geschichte[Bearbeiten]

Der Ralltiir-Tiger entwickelte sich auf der Kernwelt Ralltiir. Aufgrund seiner Gefährlichkeit wurde er zu einem beliebten Jagdziel unter Großwildjägern und einem begehrten Sammlerobjekt in privaten Tiergärten.[2] Insbesondere sein Fell galt unter den Hutts als gefragte Ware, da die seltenen Tiere kaum außerhalb ihrer Heimatwelt gesichtet wurden.[7] Als die ithorianische Reisende Vareesa Enan einige Jahre vor den Klonkriegen gemeinsam mit der Wookiee Furellas und dem Ithorianer Kikow Ralltiir besuchte, entdeckte sie auf einem Markt einen Stand, an dem Ralltiir-Tiger-Babies verkauft wurden. Furellas schenkte Enan eines der Tiere, das die Ithorianerin nach ihrem Begleiter gegen dessen Willen als Little Kikow benannte.[2] Vor Enans Abreise unterstützte Furellas sie bei den nötigen Anträgen an die Ausreisebehörde, um den kleinen Ralltiir-Tiger von dem Planeten ausführen zu dürfen. Letztlich deklarierten sie das Tier gegenüber den Behörden als eine Katze, um keine Aufmerksamkeit von Jägern und Dieben zu erwecken. Enan nahm Little Kikow als Haustier auf ihre weiteren Reisen mit.[7] Während der Klonkriege verglich der Klon-Pilot CT-1127/549 „Sicko“ die Lage eines flugunfähigen Gizer-L-6-Frachters, der sich innerhalb der Geschützreichweite seines Verkehrsinterventionsschiffs VIS Z590/1 befand, mit dem Ritt auf einem wütenden Ralltiir-Tiger.[8] Kurz nach der Schlacht von Yavin verglich der Dieb Cecil Noone seine Lage auf dem Anwesen des wohlhabenden Krish-Jägers Tyro Viveca auf Kabal, an den er eine hapanische Waffe des Gehorsams zu verkaufen versuchte, mit einer Ralltiir-Tigergrube, nachdem sich sein Käufer gegen ihn gewandt und ihn in die Flucht gezwungen hatte.[6] Im Jahr 16 NSY fühlte sich Han Solo von der Erziehung seiner Jedi-Kinder Jacen, Jaina und Anakin an die Dressur eines Trios kleiner Ralltiir-Tiger erinnert, die sich zwar anfänglich niedlich und flauschig zeigten, später mit der Ausbildung ihrer Machtfähigkeiten aber unweigerlich über ihn hinauswachsen würden.[5]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Der Ralltiir-Tiger tauchte erstmals in Michael P. Kube-McDowells Roman Vor dem Sturm auf. Das Tier wird in sämtlichen literarischen Werken, in denen es genannt wird, stets als Metapher für Gefährlichkeit herangezogen, so auch in der Kurzgeschichte Fair Prey und in dem Roman Triple Zero. In letzterem Buch findet sich die Falschschreibung „Raltiir-Tiger“. In der Web-Artikelreihe Planet Hoppers auf der Webseite des Rollenspielverlags Wizards of the Coast wurde das Tier mit einer Hintergrundgeschichte und einem Rollenspielprofil ausgestattet.