TIE-Piloten

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TIE-Pilot
Historische Informationen
Zugehörigkeit:

Galaktisches Imperium

TIE-Piloten, auch Imperiale Piloten, Piloten der Imperialen Flotte, bildeten mit dem TIE-Jägerpilotenkorps ein Elitekorps innerhalb der Imperialen Sternenflotte und galten als mit die besten Piloten der Galaxis. Sie flogen meist Sternenjäger der TIE-Serie, was ihnen auch ihren Namen verlieh. Sie gingen mit der Gründung des Galaktischen Imperium aus den Klon-Piloten, sowie aus den freiwilligen Piloten und denen der Planetaren Sicherheitsstreitkräfte aus den Klonkriegen hervor. Auch nach dem Krieg gab es in ihren Reihen weiterhin Klone, auch von neuen Klonschablonen. Mit der Zeit wurden diese jedoch durch reguläre Nichtklone ersetzt. Aufgrund ihrer großen Zahl und der imperialen Strategie ihre oft schildlosen Raumjäger in großen Stückzahlen einzusetzen, galten TIE-Piloten und ihre Jäger oft als entbehrlich und ersetzbar.

Die Ausbildung zum TIE-Piloten war hart und das Imperium wählte nur jeweils einen Teil der besten Kadetten einer jeden Abschlussklasse aus, die später dann tatsächlich TIE-Piloten wurden. Ein weiterer, größerer Teil der Absolventen erhielten Positionen, welche von den Fähigkeiten eines Piloten profitierten ohne jedoch Piloten zu werden. Auch während der Ausbildung gab es viele Gelegenheiten aus dem Pilotenprogramm auszuscheiden, woraufhin man an andere Schlüsselpositionen innerhalb des Imperialen Militär versetzt wurde. So waren etwa viele der Imperialen Bordschützen, welche alles von einer einzelnen Laserkanone bis hin zu einer Turbolaserbatterie bedienten, eigentlich TIE-Piloten, die sich entweder noch in der Ausbildung befanden oder zuvor aus dem Programm ausgeschieden waren.

Ausbildung[Bearbeiten]

Allgemeine Ausbildungslaufbahn[Bearbeiten]

Hauptartikel: Imperiales Akademiesystem

Die Galaktische Republik besaß zwar zwischen der Ruusan-Reform (1000 VSY) und den Klonkriegen (22 VSY-19 VSY) kein zentralisiertes Militär mehr, allerdings gab es weiterhin eine Reihe an einem lange etablierten System aus Schulen und Akademien für die Ausbildung von Piloten und Offizieren für die Judical Forces, die Planetaren Sicherheitsstreitkräfte, sowie für die Handelsflotten und für Hyperraumscouts der Galaxie. Diese Ausbildungsstätten hielten die Kultur und Traditionen der Armee und Raummarine am Leben und das Imperium baute auf deren Bemühungen auf, als sie dieses System übernahm und daraus ein Akademiesystem erschufen, dass einen stetigen Zufluss an fähigen Offizieren gewährleistete.[2] Bereits zur Zeit der Republik waren für unzählige Millionen die Akademien das Tor zu den Sternen, doch mit dem Aufstieg des Imperiums und seinem Focus auf militärische Stärke war der Bedarf an Rekruten noch größer.[3] Das höchste Ziel viele junge Offizierskadetten war es Pilot einen Sternenjägers zu werden. Dies galt als der gefährlichste, anspruchsvollste, aber auch prestigeträchtigste Beruf innerhalb der Imperialen Sternenflotte.[4]

Zwar gab es zu Beginn des Imperiums weiterhin Klon-Piloten die auf Jango Fett oder anderen Vorlagen basierten, allerdings akzeptierte man bereits in den Klonkriegen Freiwillige, die nicht geklont waren.[5] Im Laufe der Zeit wurden Klone immer weniger wichtig für die Imperiale Kriegsmaschinerie, zumal es dem Imperium nicht an neuen angeworbenen oder eingezogenen Rekruten mangelte.[6] Viele von ihnen folgten dem glorreichen und altehrwürdigen Ruf der Akademien aus der Zeit der Alten Republik,[7] wodurch die Imperiale Sternenflotte immens talentierte Piloten anlocken konnte.[8] Die Imperialen Akademien akzeptierten dabei allerdings nur menschliche oder andere fastmenschliche Humanoiden, während Nichtmenschen nur in wenigen Fällen während der Herrschaft des Imperiums Zugang erhielten.[3] Die Akademien akzeptierten zwar sowohl Männer als auch Frauen,[2] allerdings gab es insbesondere innerhalb der Sternenflotte Vorbehalte gegenüber Frauen die dienten.[9] Dies führte dazu, dass die meisten TIE-Piloten männlich waren.[3][7]

Letztendlich gab es zwei Wege um ein TIE-Pilot zu werden. Diese unterschieden sich dadurch, ob man über Geld, familiäre oder politische Verbindungen verfügte oder nicht. Die die keines dieser drei Dinge besaßen starteten ihre Karriere an einem Militärschule, Piloteninstitut oder Ausbildungsakademie die von einer planetaren oder Systemregierung unterhalten wurde. Die Qualität der Ausbildung dieser Institutionen unterschied sich gewaltig.[2] Gutbewertete Rekruten die bereits über ein Pilotenzertifikat verfügten waren dabei von speziellem Interesse als potenzielle Kandidaten für die Sternenjägerausbildung.[10] Sollte man jedoch einen guten Abschluss erhalten oder über entsprechenden Einfluss verfügen, wechselte man anschließend auf eine der vom Imperium betriebenen Sektorakadmien. Es gab dabei einige wenige allgemeine Sektorakademien, aber auch spezielle Sektor-Flottenakademien,[2] die auch oft „Imperiale Flottenakademien“ genannt wurden, da sie alle nach der Imperialen Flottenakademie auf Prefsbelt IV modelliert wurden. Sie besaßen ein einheitliches Ausbildungsprogramm und Curriculum.[10] Hierzu zählte neben einer Grundausbildung, Militärgeschichte und -theorie auch diverse Tests und Evaluationen um zu Bestimmen welche Karriere am besten zum jeweiligen Rekrut passt.[2] Die Sektorakademien boten auch eine einjährige Offiziersausbildung zum Leutnant an.[10][11] Zu dieser gehörte eine militärische Indoktrination, Ausbildung in technischen Fachgebieten sowie Ausbildungsflüge. Nach Abschluss und Erhalt ihres Offizierspatent als Leutnant, wurden diese anschließend oft direkt zu einer fortgeschrittenen technischen Ausbildung entsendet.[10]

Ab hier gab es wieder zwei Wege die ein Pilotenkadett nehmen konnte. Die Kadetten mit den besten Noten erhielten die Möglichkeit Aufnahmeprüfungen für die Hauptdienstakademien abzulegen, in denen das Imperium seine vielversprechendsten Offizierskandidaten vorbereitete (Prefsbelt für Kadetten der Sternenflotte, Raithal für Kadetten der Armee). In einigen wenigen Fällen, etwa bei besonders fähigen jungen Kadetten oder solchen mit politischen Verbindungen, wurden diese auch ohne Prüfung direkt einer Akademie zugewiesen. Nach der bestandenen Prüfung konnten die Kadetten aber nur in seltenen Fällen die Akademie aussuchen zu der sie gehen wollten. Stattdessen wurden sie genauestens von Aufnahmeoffizieren untersucht, die anschließend darüber entscheiden zu welcher Akademie die Kadetten gehen mussten, sowie über die Dauer ihres Aufenthalts und der Art ihrer dortigen Ausbildung. Diese Entscheidung wurde manchmal aus politischen Gründen getroffen, in der Regel folgte sie jedoch dem Wunsch des Imperiums das Beste aus der Investition in den Kadetten herauszuholen.[2] Nur die obersten zwei Prozent der Kadetten, die die Aufnahmeprüfung bestanden, hatten die Chance eine Ausbildung an der Prefsbelt-Flottenakademie anfangen zu dürfen.[10] Die restlichen Top-Absolventen einer Sektorakademie konnten direkt zu eine imperialen Pilotenschulen gehen, wo sie ihre Ausbildung als TIE-Pilot abschlossen.[12]

Neben der Zuteilung zur Flottenakademie von Prefsbelt brauchten Offizierskadetten zudem eine Empfehlung des Moffs ihres Sektors und mussten eine noch gründlichere Hintergrundüberprüfung über sich ergehen lassen als andere Offizierskandidaten um an der Flottenakademie studieren zu dürfen.[10] Es konnte allerdings auch vorkommen, dass sobald ein Kadett einer Dienstakademie zugewiesen wurde dieser graduierte, sein Offizierspatent erhielt und nach einer minimalen Semesterzahl sofort an eine Position in den aktiven Dienst versetzt wurden. Andere Kadetten konnten wiederum wiederholt an verschiedene Akademien entsendet werden, wo sie die verschiedensten Kurse studierten. Auf Prefsbelt begannen die Offiziersanwärtern mit einem Studium und taktischen Simulationen, bevor sie dann mit Führungslehrgängen und einer Rotation im aktiven Dienst als Fähnrich begannen.[2] Den Kadetten wurde dabei vor allem Loyalität, Disziplin und das Zusammenarbeiten innerhalb der Abhängigkeit einer Mannschaft beigebracht.[4] Das Studium auf Prefsbelt dauerte in der Regel drei Jahre, allerdings gab es auch einige mit einem kürzeren Aufenthalt, solche die zu einer Pilotenschule versetzt wurden oder auch solchen, die ihr Studium an den spezialisierten Militärakademien von Carida, Corulag oder auch Anaxes vertieften.[2][12] In der Nacht vor der Graduation auf Prefsbelt gingen alle Offiziersanwärter in der schwarzen Dunkelheit einen kilometerlangen Gang, der vom Castle Pradeux zur schwach beleuchteten Marinekrypta führte. Dort war der „Vater der Marine“ Admiral Pers Pradeux beigesetzt, der damals die Flotte der Galaktischen Republik nach dem Sieg über die Pius-Dea-Sekte in der Schlacht von Uquine 10.966 VSY entscheidend reformierte. An seinem Grab widmeten jeder Offizieranwärter und jede Offiziersanwärterin ihr Leben dem Dienst in der Flotte.[13]

Absolventen von Prefsbelt konnten im Anschluss noch an einer der spezialisierten Militärschulen des Imperiums gehen. In der Imperiale Militärakademie Corulag erhielten Pilotenkadetten eine Ausbildung mit einem Schwerpunkt auf aktives Training im Dienst.[12] Corulag galt zwar vor allem als eine Akademie für die Imperiale Armee, allerdings verfügte sich für ihre Pilotenausbildung zusätzliche externe Pilotenlager im Orbit und auf der Oberfläche auf einem der Monde von Corulag.[14] Allerdings nahm Corulag vor allem Studenten aus den Kernwelten auf und nur ein geringer Teil war aus den anderen Regionen. Zudem war ein nicht kleiner Teil der Studenten von Corulag selbst.[15] Ebenfalls eine Ausbildung im aktiven Dienst bot das Anaxes-Kriegskolleg an, wie auch Kampfsimulationen. Es diente aber auch als Denkfabrik für vielversprechende Kadetten und testete neue Kriegsschiffe und Ausrüstung während Ausbildungsfahrten. Eine dritte Möglichkeit war die Carida-Akademie. Eigentlich diente Carida vor allem der Ausbildung der Armee und der Sturmtruppen, bot aber auch Semester für Pilotenschulkadetten an.[12] Dabei wurden die Pilotenkadetten in das selbe Trainingslager geschickt wie die Sturmtruppenkadetten und mussten an den selben Übungen teilnehmen, die durch die erhöhte Schwerkraft des Planeten noch erschwert wurden. Die restlichen Kurse für Piloten beschäftigten sich mit Taktik, Strategie und Überlebenskunst.[16]

Pilotenschulen[Bearbeiten]

Hauptartikel: Pilotenschule

Egal ob die Kadetten direkt von ihrer Sektor-Flottenakademie zu eine der Pilotenschulen gingen oder eine Offizierslaufbahn anstrebten und dafür nach Prefsbelt gingen,[12] die Quote um überhaupt an einer solchen Schule aufgenommen zu werden war sehr gering. Üblicherweise wurden nur die oberen fünf Prozent der Offiziersanwärter einer Sektorakademie für eine Pilotenausbildung zugelassen, während das restliche obere Drittel sich nur für pilotennahe Bereiche wie Astronavigation, Waffensysteme und andere Unterstützungsfähigkeiten qualifizieren. Von den Kadetten die wiederum von Prefsbelt-Flottenakademie angenommen wurden, wurden aufgrund der harten Aufnahmebedingungen und der umfangreichen Ausbildung das obere Drittel für eine Pilotenausbildung zugelassen.[4] Insgesamt schafften es es nur zehn Prozent in den aktiven Dienst aufgenommen zu werden. Die restlichen 90 Prozent wurden auf andere Positionen innerhalb der Sternenflotte versetzt.[17]

Ausrüstung[Bearbeiten]

Imperiale Pilotenmontur

Der Anzug bestand aus einer schwarzen, gasdichten und feuerfesten Pilotenkombi. Der Helm war dem der regulären Sturmtruppen nachempfunden und wurde mit ein paar Modifikationen versehen. Unter anderem enthält er ein internes Kommunikationssystem, damit der Pilot ständig in Verbindung mit seinem Jäger bleiben kann.

Der wichtigste Teil der Rüstung ist jedoch der Atmungsapparat, ohne den der Pilot im luftleeren Cockpit des TIE-Jägers nicht überleben konnte. Der Atmungsapparat bestand aus den Steuerelementen auf der Brust und einer Rüstungsplatte auf dem Rücken, in welcher der Sauerstoff gebildet wurde.

Für den Fall eines Absturzes ihres Jägers wurden Piloten mit Notrationen und Blasterpistolen ausgestattet und wurden speziell ausgebildet um in der Wildnis oder auch in Bodenschlachten überleben zu können.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung: „Your generic TIE grunt is just plain suicidal. And the TIE defender jockey is bloodthirsty. But the TIE interceptor pilot, he's suicidal and bloodthisty. When you see a squad of those maniacs flying your way, you'd better hope your hyperdrive is operational.”
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 The Essential Guide to Warfare (Seite 118)
  3. 3,0 3,1 3,2 Rebellion Era Sourcebook (Seite 52)
  4. 4,0 4,1 4,2 Imperial Sourcebook, First Edition (Seite 142)
  5. Die Rache der Sith – Die Risszeichnungen (Seite 7)
  6. The Essential Guide to Warfare (Seite 123)
  7. 7,0 7,1 Imperial Sourcebook, First Edition (Seite 42)
  8. Star Wars Trilogy Sourcebook, Special Edition (Seite 57)
  9. The Essential Guide to Warfare (Seite 127)
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 10,5 Imperial Sourcebook, First Edition (Seite 141)
  11. Handbuch der Imperialen Streitkräfte – Kommandanten-Leitfaden (Seite 21)
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 12,4 The Essential Guide to Warfare (Seite 119)
  13. The Essential Guide to Warfare (Seite 121)
  14. Handbuch der Imperialen Streitkräfte – Kommandanten-Leitfaden (Seite 23)
  15. Coruscant and the Core Worlds (Seite 76)
  16. Carida: Heavy Duty auf der Webseite von Wizards of the Coast (Archiv-Link im Internet Archiv) (Artikel)
  17. TIE Piloten in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)

In Computerspielen wie Battlefront werden Piloten auch als Infanteriesoldaten eingesetzt. Das ist jedoch eher ungewöhnlich, da sie nur leicht gepanzert sind und keine ausführliche Ausbildung im Gebrauch von Blastergewehren und anderen schwereren Waffen genossen haben. Deshalb sind sie dort vor allem dafür zuständig die anderen Soldaten mit Munition und Medipaks zu versorgen und beschädigte Fahrzeuge zu reparieren.