Kaleth

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Kaleth
Allgemeines
Zerstört:

nach 25763 VSY[1]

Erbauer:

Je’daii[2]

Beschreibung
Planet:

Tython[1]

Gesellschaft
Zugehörigkeit:

Je’daii-Orden[2]

Kaleth, auch Tempel des Wissens genannt, war einer von neun Anlagen, welche die Je’daii nach ihrer Ankunft auf Tython errichteten. Als Archiv für das Wissen des Ordens galt Kaleth, Heiliger Ort in der Sprache der Je’daii, als eine der wichtigsten Stätten des Ordens. Nachdem die Je’daii den Planeten verlassen hatten, wurde der Ort von verschiedenen Macht-Orden wiederaufgebaut. Zur Zeit des Kalten Krieges zeugten jedoch nur noch Ruinen von dem Ort.

Lage[Bearbeiten]

Kaleth lag an der Ostseite des Tythosgrates, einem Gebirgszug auf dem Planeten. Ein Teil der Stadt, genannt Unter-Kaleth, wurde im Tal erbaut, während ein anderer Teil, genannt Ober-Kaleth, auf den Anhöhen am Fuße des Berges errichtet wurde. Die Stadt lag nordwestlich der Schmiede, einer alten Fertigungsstätte für Lichtschwerter, die durch eine Kristallhöhle zu erreichen war. Außerdem lag sie südwestlich eines Tales, in dem tausende Jahre nach dem Verfall der Stadt der Jedi-Orden seinen neuen Tempel errichtete.[1]

Aufbau[Bearbeiten]

Erbaut über den Ruinen eines alten Kwa-Tempels bestand der Tempel aus vier gewaltigen, quadratischen Steintürmen, deren Außenseiten mit verschiedenen Symbolen bemalt waren.[2] Mit der Zeit wurde das Gebäude immer weiter ausgebaut und glich in der Blütezeit des Je’daii-Ordens einer schwer befestigten Tempelstadt, die über zwei Zugänge betreten werden konnte.[3] Der im talseitigen Teil der Stadt gelegene westliche Ausgang verband Kaleth mit einem weiteren Tal im Norden, in dem der Jedi-Orden, der Nachfolgeorden der Je’daii, viele tausend Jahre später seinen Tempel errichte. Der östliche Stadtausgang führte in den höher gelegenen Bereich von Kaleth, in dem unter anderem die Kammer des Redens untergebracht war, ein Archiv, in dem der Orden sein Wissen über die Macht speicherte.[1]

Nachdem die Je’daii Tython in der Folge der Machtkriege verließen, verfiel das im Krieg beschädigte Kaleth mit der Zeit. Andere machtnutzende Orden besiedelten immer wieder die Ruinen und versuchten, die mächtige Festungsstadt wiederherzustellen. Zum Teil bauten sie aber auch ihre Bauwerke über die Ruinen der alten Tempelstadt.[1]

Als der Jedi-Orden in der Folgezeit des Großen Galaktischen Krieges Tython wiederentdeckte, standen nur noch die Ruinen der untersten Etagen. Am östlichen Eingang der Stadt blieb ein großer Steinbogen erhalten, an den sich ein großer Platz anschloss, in dessen Mitte eine große steinerne Statur stand. Der Platz wurde von den zerfallenen Mauern umgeben und eine Steintreppe führte zum erhöht liegenden Westausgang, in dessen Nähe noch immer die Kammer des Redens zu finden war.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Der Tempel des Wissens[Bearbeiten]

Die Schlacht von Kaleth war die finale Schlacht des Krieges.

Lange vor der Besiedelung durch die Je’daii kamen die Kwa nach Tython und erbauten auf dem Planeten mehrere Tempel, so auch an dem Ort, an dem später die Tempelstadt Kaleth errichtet werden sollte. Sie verließen jedoch den Planeten wieder, sodass ihre Bauwerke mit der Zeit verfielen. Als die neun Tho Yor-Schiffe die Mitglieder des späteren Je’daii-Ordens nach Tython brachten, errichteten diese an den Orten, an denen die Schiffe niedergingen, die Tempel, in denen sie die Macht studieren wollten. So errichteten die Je’daii einen ihrer Tempel auf den alten Ruinen der Kwa-Bauwerke und nannten ihn Kaleth, was in ihrer Sprache Heiliger Ort bedeutete. Er wurde zu einem Hort des Wissens und Heimat der Archive des Ordens, in denen sie ihr Wissen über die Macht speicherten.[4] Mit der Zeit gewann Kaleth enorm an Bedeutung und wurde schließlich zu dem Ort, an dem die Je’daii-Meister ihre wichtigsten Besprechungen abhielten. Zudem galt er als wichtiger Treffpunkt für den gesamten Orden. Aufgrund seiner enormen Wichtigkeit stellte Kaleth das Hauptziel während des Despotenkrieges dar, einem Konflikt zwischen den Je’daii-Orden und der Tyrannenarmee unter dem Kommando der Königin Hadiya, in dem diese die Macht des Ordens über das Tython-System brechen wollte. Zugleich war es die Stätte der finalen Schlacht zwischen der Tyrannenarmee und den Truppen unter dem Kommando der Je’daii. Obwohl mit dem Sieg der Je’daii dort der Tyrannenkrieg zu Gunsten des Ordens beendet wurde, war der Tempel beschädigt worden und musste in der Folge repariert werden.[3] Jahre später stieß der Je’daii-Meister Ters Sendon auf die alten Kwa-Gewölbe und fand bei deren Erkundung ein Holocron, aus dem die Je’daii Tasha Ryo Informationen über das bis dahin unbekannte Volk der Rakata erhielt, die sich im folgenden Konflikt mit diesem Volk als kriegsentscheidend erweisen sollten.[4] Geleitet wurde der Tempel von einem Je’daii-Tempelmeister. Zur Zeit des Angriffes durch die Rakata, einer systemweiten Invasion des kriegerischen Volkes, mit dem sie die Einwohner der neun Planeten versklaven wollten, hatte die Twi’lek Kora Ryo diese Position inne.[3]

Die Machtkriege[Bearbeiten]

Um 25793 VSY[5] gerieten die Mitglieder des Ordens in einen philosophischen Konflikt. Waren sie bis dahin der Ansicht gewesen, dass sie die Macht nur studieren sollten, war eine Gruppe Je’daii zu der Ansicht gelangt, dass sie ihre Macht dazu einsetzen sollten, über andere zu herrschen. Der philosophische Konflikt endete in einem Krieg zwischen den Anhängern dieser Idee, die als Bogan bezeichnet wurde, und den Anhägern von Ashla, die weiterhin der Meinung waren, dass die Macht nur zu Studienzwecken genutzt werden sollte. Die Anhänger des Bogan nutzten Kalesh dabei als Ausgangsstätte ihrer Kriegsbemühungen, was dazu führte, dass der Ort mit der Zeit von der dunklen Seite der Macht erfüllt wurde. Der Krieg endete mit einem Sieg der Anhänger des Ashla, denen jedoch klar wurde, dass sie ihren Orden umstrukturieren mussten.[1]

Die größten Meister der Ashla-Anhänger versuchten, diesen Orden neu zu gründen und ihm eine neue Leitlinie zu geben. Als Resultat aus den vorhergegangenen Kriegen wählten sie eine pazifistisch geprägte, die Gewalt ablehnende Philosophie, die jedoch nicht allen Mitgliedern zusagte. Der Meister Rajivari war der Ansicht, man müsse eine kriegerische Ausrichtung wählen, um möglichen Feinden besser begegnen zu können. Die anderen Meister gründeten stattdessen jedoch den Jedi-Orden, weshalb Rajivari mit gleichgesinnten Anhängern das aus dem Krieg zerstörte Kaleth als Ausbildungsstätte für die Anhänger seiner Idee auswählte. Die Präsenz der dunklen Seite der Macht, die von der Ruine ausging, beeinflusste den Meister und seine Gefolgsleute jedoch so sehr, dass sie den Konflikt mit ihren ehemaligen Ordensbrüdern suchten. Diese belagerten Kaleth in der Absicht, keine zweite Bewegung des Bogan zu erlauben, und in der darauffolgenden Schlacht entkam nur Rajivari selbst, der sein Wissen und seine Überzeugungen in der Quelle von Rajivari speichern konnte, bevor auch er getötet wurde. Der siegreiche Jedi-Orden entschied sich gegen einen Wiederaufbau der einst so wichtigen Tempelstadt und verließ einige Zeit später den Planeten, um sich auf Ossus im Äußeren Rand niederzulassen.[1]

Die Ruinen von Kaleth[Bearbeiten]

Die zerstörten Gebäude Unter-Kaleths zur Zeit des Kalten Krieges

In den folgenden Jahrtausenden zerfielen die Überreste der Stadt langsam, obwohl mehrere Orden der Macht immer wieder versuchten, die Stadt neu aufzubauen. Über 22.000 Jahre nach dem Ende der Machtkriege kehrten die Jedi auf ihre ehemaligen Heimat Tython zurück[6] und errichteten eine Enklave auf dem Planeten.[1] Als die Sith im Jahr 3653 VSY[7] die republikanische Hauptwelt Coruscant angriffen, zerstörten sie den dortigen Jedi-Tempel. Die überlebenden Jedi zogen sich daraufhin nach Tython zurück und bauten ihren Orden wieder auf. Dabei errichteten sie[8] in der Nähe ihrer Enklave einen neuen Tempel.[1] Vor der Entscheidung für diesen Standort planten die Jedi zuerst, ihren Tempel auf den Ruinen von Kaleth wiederzuerrichten, allerdings entschied sich der Hohe Rat dagegen und wählte ein abgelegeneres Gebiet, um die Ruinen der alten Stadt aus der Ferne studieren zu können. Bei ihren archäologischen Expeditionen stießen die Jedi auch auf alte tythonianische Kriegsdroiden.[6] Da diese Überbleibsel der Machtkriege nach deren Ende nicht deaktiviert worden waren, hatten sie sich in den seitdem vergangenen Jahrtausenden auf Tython ausgebreitet, auch in den Ruinen von Kaleth. Auch über 20.000 Jahre, nachdem ihre Meister sie verlassen hatten, folgten sie immer noch ihren Primärfunktionen und verteidigten sich und die zerstörten Gebäude gegen die Expeditionsmitglieder des Jedi-Ordens, welche sie als Eindringlinge ansahen.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Kaleth erschien erstmals mit dem im Dezember 2011 veröffentlichten Online-Rollenspiel The Old Republic. Die Ruinenstadt ist ein zentraler Punkt in der Klassenstory des Jedi-Ritters sowie des Jedi-Botschafters, den die Spieler der beiden Jedi-Klassen gegen Ende der jeweiligen Story auf dem Startplaneten Tython besuchen. Mit dem Erscheinen der Comicreihe Dawn of the Jedi wurde für Tython — und darunter auch für Kaleth — eine Vorgeschichte entwickelt, die sich zum Teil in den Ereignissen in der Klassenstory des Jedi-Botschafters wiederfindet.