BL-Serie-Kampflegionär

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BL-Serie-Kampflegionär
Allgemeines
Hersteller:

Baktoid Combata Automata[1]

Klasse:

Klasse Vier[1]

Typ / Bezeichnung:

Kampfdroide[1]

Produktserie:

BL-Serie[1]

Preis:

15.090 Credits[2]

Technische Informationen
Größe:

1,70 Meter[1]

Höchstge- schwindigkeit:

bis zu 30 Kilometer pro Stunde[1]

Bewaffnung:

AAP-II von Briletto Company[3]

Biografische Informationen
Zugehörigkeit:
Individuen:

BL-17[1]

BL-Serie-Kampflegionäre[4] waren eine Serie von Kampfdroiden des Herstellers Baktoid Combat Automata. Äußerlich waren die Einheiten weitgehend den Protokolldroiden der 3PO-Serie nachempfunden, funktionell jedoch an Kampfeinsätze angepasst. Bewaffnet waren die Kampflegionäre mit dem AAP-II von Briletto, einem paketförmigen Blaster, den sie sich vor einem Angriff auf die Brust aufsetzten. Sie wurden während der Klonkriege von den Mandalorianischen Protektoren, einer mit der Konföderation unabhängiger Systeme verbündeten Einheit von Mandalorianern, in Auftrag gegeben und in den separatistischen Droidenfabriken produziert. Nach Einsätzen in den Schlachten von Kamino und Neu-Bornalex, bei denen es bereits zu hohen Verlusten kam, wurden die meisten noch verbliebenen Einheiten bei einer gescheiterten Geiselnahme der Senatorin Padmé Amidala auf dem Planeten Norval II zerstört. Als einer von wenigen Kampflegionären überstand BL-17 die Klonkriege und kam in den Besitz des Kopfgeldjägers Boba Fett, der ihn während einer Jagd auf den Rennpiloten Thall Joben im Jahr 15 VSY dazu einsetzte, das Vertrauen des Protokolldroiden C-3PO zu gewinnen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die etwa 1,70 Meter großen BL-Kampflegionäre ähnelten in ihrem humanoiden Aufbau stark den Protokolldroiden der 3PO-Serie. Ummantelt waren die Droiden mit einer metallenen Verkleidung[1] aus Quadranium[2], die olivgrün und blau lackiert war, was zum einen eine Tarnfunktion im Kampfeinsatz erfüllen sollte, andererseits an die Rüstungen der Mandalorianischen Protektoren angelehnt war. Komplettiert wurde die Verkleidung durch vergoldete Elemente im Bereich des Torsos.[1] Die Lackierung diente unter anderem dazu, die Kampflegionäre äußerlich von Protokolldroiden abzugrenzen.[2] Das Gesicht der Kampflegionäre war mit zwei Fotorezeptoren ausgestattet, die auch als Scheinwerfer fungieren konnten[1] und das Sehen im Dunkeln ermöglichten. Darunter befand sich ein mundförmiger Vokabulator.[2] Zudem war auf dem Kopf der Droiden ein Signalstörer angebracht.[1] Im Inneren des Torso verbarg sich dagegen ein Erste-Hilfe-Kit. Das Gesäß der Droiden war mit Gleichgewichtssensoren auf militärischem Niveau ausgestattet. Zudem waren ihre künstlichen Gelenke auf maximale Belastbarkeit ausgelegt. Dies ermöglichte den Kampflegionären, Lasten im Gewicht von tausenden Kilogramm zu heben und bis zu 24 Stunden lang eine Bewungsgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern aufrechtzuerhalten, ohne die Batterien in der Zwischenzeit neu aufladen zu müssen.[1] Weiterhin zählten ein Basisprozessor, ein verbessertes Sensorpaket, ein internes Komlink, ein interner Speicher im Gewicht von einem Kilogramm sowie ein Störblasengenerator zur Ausstattung der BL-Serie.[2]

Bewaffnet waren die Kampflegionäre mit einem Angriffsblaster vom Typ AAP-II[2], der von der Firma Briletto produziert wurde. Diesen paketförmigen Blaster konnten sich die Droiden ohne vorherige ausgiebige Umprogrammierung[3] auf die Brust[1] aufschnallen.[3] Daneben waren die Droiden mit Fingerklingen bewaffnet. Spezialisierte Kampflegionäre waren darauf ausgerichtet, zweitausend Jahre alte, kettengetriebene Mandalorianische Kampfpanzer zu steuern und deren zahlreiche schwere Waffen, darunter Blaster, Laserkanonen, einen Greifarm oder einen Trip-Hammer, zur Anwendung zu bringen. Da sie hauptsächlich Militär– und Sicherheitsaufgaben zu erfüllen hatten, wurden die Droiden der BL-Serie der Klasse Vier zugeordnet.[1] Sie sprachen neben Basic auch Binär sowie Mando'a, die Sprache der Mandalorianer.[2] Auf dem freien Markt konnte einer der von der Firma Baktoid Combata Automata produzierten[1] Droiden für einen Preis von 15.090 Credits erworben werden.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Dem defekten Klon Alpha-02, der als einer der ersten 100 Prototypen der Alpha-ARCs hergestellt wurde, gelang es kurz vor Beginn der Klonkriege, der Reprogrammierung durch die Kaminoaner zu entgehen. Er begab sich nach Mandalore, um die Mandalorianischen Superkommandos wiederaufzubauen.[5] Aus den Reihen der planetaren Polizeieinheiten von Mandalore sowie ehemaligen Angehörigen der Todeswache rekrutierte der Klon 212 Mandalorianische Protektoren.[1] Da Alpha-02 den Jedi-Orden, der für die Auslöschung der Wahren Mandalorianer in der Schlacht von Galidraan verantwortlich war, verachtete, schlugen er und seine Protektoren sich in den Klonkriegen auf die Seite der Konföderation unabhängiger Systeme. Daraufhin erhielten sie 1000[6] von der KUS entworfene[2] und in den separatistischen Droidenfabriken des Konzerns Baktoid Combat Automata produzierte Kampflegionäre.[1] Daneben gingen auch geringere Stückzahlen der Protektoren an andere Einheiten.[2] Die Protektorin Fenn Shysa, die als eine der engsten Vertrauten Spars galt, arbeitete am Entwurf der Droiden mit,[6] wobei sie sich von einer Begenung mit dem zum Attentäter umprogrammierten Protokolldroiden C-3PX inspirieren ließ. Die traditionell Kampfdroiden gegenüber eher ablehnend eingestellten Mandalorianer orientierten sich beim Einsatz der Kampflegionäre an der historischen Rolle der Mandallianischen Riesen während der Neuen Sith-Kriege. Ebenso wie diese sollten sie als erste Welle auf dem Schlachtfeld fungieren und Lücken in die Verteidigungslinien der gegnerischen republikanischen Truppen reißen, die dann anschließend von Schocktrupplern ausgenutzt werden konnten.[1] Eingesetzt wurden die Kampflegionäre bei den Überfällen auf Neu-Bornalex und Kamino[5] im späten Verlauf der Klonkriege. Bei diesen Einsätzen kam es zu zahlreichen Verlusten in den Reihen der Kampflegionäre.[1] Ihren letzten Einsatz hatten sie bei einer geplanten Geiselnahme der Senatorin Padmé Amidala auf dem Planeten Norval II, die sich als von der Republik geplante Falle herausstellte. Dabei wurden nicht nur alle Protektoren bis auf drei Überlebende getötet, sondern auch fast alle verbliebenen Einheiten der BL-Serie zerstört.[5]

BL-17 bedroht Proto Eins mit seinem AAP-II.

Nach dem Ende der Klonkriege kam ein beschädigter, aber noch funktionierender Legionär namens BL-17 in den Besitz des Kopfgeldjägers Boba Fett.[1] Der Mandalorianer setzte ihn bevorzugt zur Spionage ein[7] und nutzte ihn während der ersten Jahre des Imperiums als Assistenten.[1] Unter anderem begleitete BL-17 Fett, als dieser im Jahr 15 VSY von der Verbrecherfamilie Fromm angeheuert wurde, den Rennpiloten Thall Joben und seine Begleiter Jord Dusat und Kea Moll zu fangen. Er begab sich auf den Planeten Boonta, wo Joben am Boonta-Speederrennen teilnehmen wollte, und wies seinen Droiden an, das Vertrauen des Protokolldroiden C-3PO zu gewinnen, der gemeinsam mit dem Astromechdroiden R2-D2 die Rennpiloten an Bord ihres Schiffes Weiße Hexe begleitete. Das Schiff war durch die Bruchlandung auf Boonta zu Bruch gegangen, sodass die Gruppe auf der Suche nach einer Möglichkeit, das Schiff reparieren zu lassen, war. BL-17 schmeichelte sich bei C-3PO ein, indem er ihm erzählte, dass sie aus der gleichen Fabrik stammen würden. So brachte er den Protokolldroiden dazu, entgegen R2-D2s Plan für die Reparatur des Schiffes nicht die Hilfe des Droiden Proto Eins, dem die Crew der Weißen Hexe zuvor auf der Boonta-Schrotthalde begegnet war, in Anspruch zu nehmen, sondern stattdessen einen von ihm empfohlenen Haangar aufzusuchen. Gemeinsam mit C-3PO verließ er kurz darauf den Hangar und zerstörte bei Verlassen des Gebäudes die Türsteuerung, um R2-D2 und Kea Moll einzusperren und Moll durch einen vorher präparierten Tank mit Giftgas zu töten. R2-D2 konnte sie jedoch rechtzeitig aus dem Hangar retten. Als BL-17 und C-3PO zurückkehrten, wurde die Zerstörung des Hangars offensichtlich, woraufhin der Kampflegionär eine andere Lokalität für die Weiße Hexe vorschlug. In der vorgeschlagenen Anlage angekommen, kam plötzlich Proto Eins herein, den BL-17 als Verräter erkannte und mit seiner Blasterbox bedrohte. Als C-3PO versuchte, die Situation zu deeskalieren, richtete Fetts Handlanger die Waffe auch auf ihn. In diesem Augenblick kam R2-D2, der von BL-17 zuvor ein Signal erhalten hatte, zu der Anlage zu kommen, pfeifend in die Fabrikhalle gefahren, wodurch der Kampflegionär abgelenkt wurde. C-3PO versetzte dem Droiden bei dieser Gelegenheit einen kräftigen Stoß, wodurch er auf einem Schrotthaufen landete, der durch den Aufprall instabil wurde. BL-17 wurde unter einem großen Schrottberg begraben,[8] wodurch er sein Ende fand.[1] Joben gelang es, das wenig später stattfindende Boonta-Speederrennen zu gewinnen und der Verfolgung Boba Fetts zu entkommen. Der Kopfgeldjäger verhaftete daraufhin die Fromms, um sie an Jabba Desilijic Tiure auszuliefern. Mit dem Kopfgeld gedachte er unter anderem den Verlust BL-17s begleichen.[8] Später herrschten in der Galaxis Gerüchte über einen angriffslustigen Droiden der 88-Reihe auf dem im Belderone-Sektor gelegenen Planeten Keyorin, der den Kopf eines Kampflegionärs der BL-Serie tragen sollte.[9]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 The New Essential Guide to Droids
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 Galaxy of Intrigue
  3. 3,0 3,1 3,2 The Complete Star Wars Encyclopedia (Band I, Seite 5, Eintrag: AAP blaster box)
  4. Eigenübersetzung von „BL Series Battle Legionnaire“ aus The New Essential Guide to Droids
  5. 5,0 5,1 5,2 Star Wars Insider (Ausgabe 80: „The History of the Mandalorians“)
  6. 6,0 6,1 Galaxy at War
  7. The Complete Star Wars Encyclopedia (Band I, Seite 76, Eintrag: BL-1 7)
  8. 8,0 8,1 Freunde im AllTig Fromms letzter Trick (1.04)
  9. Kyle Katarn's Tale auf der Webseite von Wizards of the Coast (Archiv-Link im Internet Archiv) (Artikel)
  • Erstmals erwähnt wurden die Kampflegionäre der BL-Serie in dem Artikel „The History of the Mandalorians“ von Abel G. Peña, der im März 2005 in der 80. Ausgabe des Star Wars Insider veröffentlich wurde. Der Droide BL-17 war bereits in der 1985 erstmals ausgestrahlten vierten Episode der Serie Freunde im All, Tig Fromms letzter Trick, erstmals aufgetreten, jedoch war seine Modellzugehörigkeit vor dem Artikel Peñas unbekannt.
  • Der 2006 erschienen The New Essential Guide to Droids erhielt weitere Informationen zu den BL-Serie-Kampflegionären und bestätigte auch explizit, dass es sich bei BL-17 um einen Vertreter dieser Serie handelt.