Konvention der zivilisierten Systeme

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Die Konvention der zivilisierten Systeme war ein in der Galaktischen Republik geltendes Abkommen, nach dessen Maßgabe der Intelligenzgrad und dadurch die Speziesqualität einer Art und ihre damit verbundenen Ansprüche auf ihren räumlichen Lebensbereich festgestellt werden konnten. Während der Klonkriege zweifelte der pantoranische Vorsitzende Chi Cho an, dass die auf Orto Plutonia heimischen Talz als Tiere unter den Schutz der Konvention fielen, und beanspruchte den Planeten als Hoheitsgebiet von Pantora. Nach dessen Tod erkannte die Senatorin Riyo Chuchi die Talz als gleichgestellte Spezies an.

Geschichte[Bearbeiten]

Da die Hutts in den letzten Jahrzehnten der Galaktischen Republik auf Tatooine im Hutt-Raum residierten, hatten sie keine Intervention der Republik wegen ihrer zahlreichen Verstöße gegen die Konvention der zivilisierten Systeme zu befürchten.[1]

Anakin Skywalker kommuniziert mit den Talz.

Der Schneeplanet Orto Plutonia galt als unbewohnt und genoss daher eigentlich Autonomie. Da die Bewohner seines Mondes Pantora, die der Galaktischen Republik angehörenden Pantoraner, die einzige bekannte Zivilisation in dem System darstellten, baten sie den Galaktischen Senat darum, den Planeten als ihr Protektorat betrachten zu dürfen. Obwohl die Forscher der Pantoraner in der langen Geschichte ihrer Spezies nie andere Lebewesen auf dem Schneeplaneten registrierten, lebte dort unentdeckt ein Stamm der primitiven Talz. Während der Klonkriege brach der Kontakt zu dem republikanischen Außenposten auf Orto Plutonia ab. Aus Furcht, dass die Separatisten einen Angriff auf Pantora vorbereiteten, begab sich der pantoranische Vorsitzende Chi Cho gemeinsam mit der Senatorin Riyo Chuchi, den beiden Jedi Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker sowie einer Einheit Klonkrieger auf die Planetenoberfläche, um die Situation aufzuklären. Die Jedi fanden heraus, dass nicht die Separatisten, sondern die Talz für den Überfall auf die Station verantwortlich waren. Die Eingeborenen waren durch die Aktivitäten der Separatisten, die auf Orto Plutonia einen Außenposten errichtet hatten, zu einem Angriff provoziert worden und hatten im Zuge dessen auch die Klonkrieger getötet. Als Kenobi und Skywalker die Siedlung der Talz erreichten, verständigten sie sich, indem sie und der Talz-Schreiber Medcha Wanto Bilder auf eine Tafel zeichneten, auf ein friedliches Zusammentreffen zwischen dem Stammesführer Thi-Sen und den Vertretern von Pantora. Nachdem sie in den Außenposten zurückgekehrt waren und den anderen von den Talz berichteten hatten, weigerte sich Cho jedoch, sie als die rechtmäßigen Bewohner des Planeten anzuerkennen. Er hielt die Talz für einen Feind, der Pantoras Sicherheit gefährden könnte, indem er in sein Hoheitsgebiet eingedrungen war, und glaubte, dass sie als Tiere nicht unter den Schutz der Konvention der zivilisierten Systeme fielen. Da er stattdessen eine innere Angelegenheit gegeben sah, verweigerte er sich zudem einer Einbeziehung des Jedi-Rates. Kenobi gab jedoch zu bedenken, dass die Spezies nicht weit genug entwickelt für die Raumfahrt war und wohl schon vor den Pantoranern auf dem Mond gewesen sein musste. Chuchi äußerte zudem Zweifel an Chos Behauptung, dass es sich bei den Talz nur um Tiere handelte, da es den Jedi gelungen war, mit ihnen zu kommunizieren. Sie war der Meinung, dass der Senat über ihre Zugehörigkeit entscheiden müsse. Dennoch ließ Chi Cho die Klonsoldaten auf eine Auseinandersetzung vorbereiten. Bei dem Treffen zwischen Chi Cho, Riyo Chuchi und Thi-Sen erklärte der Stammesführer der Talz seinen Anspruch auf Orto Plutonia und bat die Pantoraner, den Planeten zu verlassen. Cho war jedoch davon überzeugt, dass die Welt zu Pantora gehörte, und erklärte ihnen den Krieg. Während er die Klonkrieger im Kampf gegen die Talz anführte, nahmen die Jedi und Chuchi Kontakt mit der Pantoranischen Versammlung auf. Ihr Sprecher entzog Cho aufgrund seines Verhaltens die Befehlsgewalt und ermächtigte die Senatorin, eine friedliche Übereinkunft mit den Talz zu treffen. Als sie mit den Truppen den Schauplatz des Kampfes erreichte, machte Chuchi gegen den Wunsch des tödlich verwundeten Cho einen Frieden mit den Talz aus und erkannte ihre Souveränität als freies und den Pantoranern gleichgestelltes Volk an. Daraufhin verließ die republikanische Delegation den Planeten wieder.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Build the Millennium Falcon (Ausgabe 43: „Guide to the Galaxy: Podracing on Tatooine“)
  2. The Clone WarsDer Übergriff (1.15)
Konvention der zivilisierten Systeme
Beschreibung
Staat:

Galaktische Republik[1]

Gesetzesart:

Konvention[1]

Umsetzung:

Einrichtung eines Rechtekatalogs für die Behandlung intelligenter Spezies[2] und den zivilisierten Konflikt[3]

Änderung(en):

Arquata Station Amendments[4]

Relevante Ereignisse:

Die Konvention der zivilisierten Systeme war ein in der Galaktischen Republik geltender Rechtekatalog mit Bestimmungen zu der Behandlung intelligenter Spezies auf republikanischem Raum und zum zivilisierten Konflikt. Während der Klonkriege vertrat der Vorsitzende Chi Cho die Auffassung, dass die auf dem pantoranischen Protektorat Orto Plutonia entdeckten Talz nicht dem Schutz der Konvention der zivilisierten Systeme unterlagen, da sie keine intelligente Spezies darstellten, und versuchte, den Stamm auszulöschen, weil er in pantoranisches Hoheitsgebiet eingedrungen war. Die Senatorin Riyo Chuchi und die Jedi Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker widersprachen dieser Annahme jedoch, da die Talz nach Maßgabe der mit dem Abkommen aufgestellten Testmöglichkeiten und durch die Zusatzbestimmungen der Arquata Station Amendments durchaus Speziesqualität besaßen, und erkannten den Stamm nach Chos Tod als gleichgestelltes Volk an. Im Verlauf der Schlacht um Khorm berief sich der republikanische Major Kendal Ozzel während eines Verhörs durch Asajj Ventress vergeblich auf die Konvention zivilisierter Systeme, um den Bruch der Bestimmungen zum zivilisierten Konflikt zu rügen.

Inhalt[Bearbeiten]

Die Konvention der zivilisierten Systeme stellte einen Rechtekatalog auf,[2] der die Rechte intelligenter Wesen im republikanischen Hoheitsgebiet bestimmte.[4] Das Abkommen sollte auf diese Weise neu entdeckte Rassen vor der Willkür schon anerkannter Spezies beschützen. Maßgeblich war dabei die Fähigkeit der zu prüfenden Spezies zur Kommunikation. Bei einer Rasse, die mit intelligenten Wesen kommunizieren konnte, war daher davon auszugehen, dass sie im Status über gewöhnlichen Tieren stand. Wenn der Verdacht bestand, dass eine Spezies unter dem Schutz der Konvention stand, durfte der Jedi-Rat aktiv werden, um einen Eingriff in die Rechte aus der Konvention zu verhindern.[1] Die Konvention bot mehrere Testmöglichkeiten an, um die Intelligenz einer Spezies festzustellen, von dem Gebrauch von Werkzeug und ihrer gesellschaftlichen Vielschichtigkeit bis hin zu ihrer Fähigkeit, mit anderen Spezies auf einem fortgeschrittenen Niveau zu kommunizieren.[4] Wenn die Intelligenz einer Rasse ausreichend bestimmt war, entschied der Senat über ihre Zugehörigkeit.[1] Dazu sollte dem Protokoll zufolge bei dem ersten Kontakt Aufnahmen der neu entdeckten Spezies an republikanische Behörden gesendet werden. Mit den Arquata Station Amendments wurden außerdem solche Spezies unter den Schutz der Konvention der zivilisierten Systeme gestellt, die zwar nicht weit genug entwickelt für die Raumfahrt erschienen, aber trotzdem auf mehreren Welten anzutreffen waren. Darunter fielen etwa Kolonien, die dem Barbarismus verfallen waren, oder Saatpopulationen, wie sie etwa die Rakata oder die Arkanianer erschufen.[4] Das Abkommen traf außerdem Bestimmungen zum zivilisierten Konflikt und dem Verhör von Gefangenen.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Konvention der zivilisierten Systeme trat in der Ära der Galaktischen Republik in Kraft. In den Arquata Station Amendments, einem auf der Arquata-Station vereinbarten Zusatz, wurde der Rechtekatalog später auf Spezies erweitert, die, obwohl sie nicht zur Raumfahrt fähig waren, auf mehreren Planeten verbreitet waren. Allerdings wurden viele zuvor unbekannte intelligente Spezies nach ihrer Entdeckung heimlich ausgelöscht, da schon etablierte Spezies verhindern wollten, dass sie durch die Konvention der zivilisierten Systeme Ansprüche auf ihren Lebensbereich geltend machen konnten.[4]

Thi-Sen und Riyo Chuchi vereinbaren einen Frieden.

Der Schneeplanet Orto Plutonia galt als unbewohnt und genoss daher eigentlich Autonomie. Da die Bewohner seines Mondes Pantora, die der Galaktischen Republik angehörenden Pantoraner, die einzige bekannte Zivilisation in dem System darstellten, baten sie den Galaktischen Senat jedoch darum, den Planeten als ihr Protektorat betrachten zu dürfen. Obwohl die Forscher der Pantoraner in der langen Geschichte ihrer Spezies nie andere Lebewesen auf dem Schneeplaneten registrierten, lebte dort unentdeckt ein Stamm der primitiven Talz. Während der Klonkriege brach der Kontakt zu dem republikanischen Außenposten auf Orto Plutonia, der Glid-Station, ab. Aus Furcht, dass die Separatisten einen Angriff auf Pantora vorbereiteten, begab sich der pantoranische Vorsitzende Chi Cho gemeinsam mit der Senatorin Riyo Chuchi, den beiden Jedi Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker sowie einer Einheit Klonkrieger auf die Planetenoberfläche, um den Ausfall des Kontakts aufzuklären. Die Jedi fanden heraus, dass nicht die Separatisten, sondern die Talz für den Überfall auf die Station verantwortlich waren. Die Eingeborenen waren durch die Aktivitäten der Separatisten, die auf Orto Plutonia einen Außenposten errichtet hatten, zu einem Angriff provoziert worden und hatten in dem Zug auch die Klonkrieger getötet. Als Kenobi und Skywalker die Siedlung der Talz erreichten, verständigten sie sich auf ein friedliches Zusammentreffen zwischen dem Stammesführer Thi-Sen und den Vertretern von Pantora. Dabei kommunizierten die beiden Seiten miteinander, indem die Jedi und der Talz-Schreiber Medcha Wanto Bilder auf eine Tafel zeichneten. Nachdem sie in ihren Außenposten zurückgekehrt waren und den anderen von den Talz berichteten hatten, weigerte sich Cho jedoch, sie als die rechtmäßigen Bewohner des Planeten zu betrachten. Er hielt die Talz für einen Feind, der Pantoras Sicherheit gefährden könnte, indem er in sein Hoheitsgebiet eingedrungen war, und glaubte, dass sie als Tiere nicht unter den Schutz der Konvention der zivilisierten Systeme fallen würden. Kenobi gab jedoch zu bedenken, dass die Spezies nicht weit genug entwickelt für die Raumfahrt war und wohl schon vor den Pantoranern auf dem Mond gewesen sein musste.[1] Der Jedi-Meister wusste, dass Chos Weigerung, den Talz die Rechte intelligenter Wesen nach der Konvention der zivilisierten Systeme nicht zuzugestehen, unter dem geltenden Recht nicht halten würde, da die Einheimischen unter die dort zugrunde gelegten Maßstäben von Intelligenz subsumiert werden würden.[4] Chuchi äußerte zudem Zweifel an Chos Behauptung, dass es sich bei den Talz nur um Tiere handeln würde, da es den Jedi gelungen war, mit ihnen zu kommunizieren. Sie war der Meinung, dass der Senat über ihre Zugehörigkeit entscheiden müsse. Dennoch ließ Chi Cho die Klonsoldaten auf eine Auseinandersetzung vorbereiten. Er sah eine innere Angelegenheit gegeben, in die der Jedi-Rat nicht eingreifen sollte. Bei dem Treffen zwischen Chi Cho, Riyo Chuchi und Thi-Sen erklärte der Stammesführer der Talz seinen Anspruch auf Orto Plutonia und bat die Pantoraner, den Planeten zu verlassen. Cho war jedoch davon überzeugt, dass die Welt zu Pantora gehörte, und erklärte den Talz den Krieg.[1] Er wollte einen Konflikt provozieren, der es ihm erlauben würde, die Kolonisten zu töten, bevor die rechtlichen Fragen abschließend behandelt werden konnten.[4] Während er die Klonkrieger im Kampf gegen die Talz anführte, nahmen die Jedi und Chuchi Kontakt mit der Pantoranischen Versammlung auf. Ihr Sprecher entzog Cho aufgrund seines Verhaltens die Befehlsgewalt und ermächtigte die Senatorin, eine friedliche Übereinkunft mit den Talz zu treffen. Als sie mit den Truppen den Schauplatz des Kampfes erreichte, machte Chuchi gegen den Wunsch des tödlich verwundeten Cho einen Frieden mit den Talz aus und erkannte ihre Souveränität als freies und den Pantoranern gleichgestelltes Volk an. Daraufhin verließ die republikanische Delegation den Planeten wieder.[1]

Im Zuge der Schlacht von Khorm blieb Major Kendal Ozzel mit dem Jedi Tauht und einigen Klonsoldaten in der gerade eingenommenen Agrozit-Aufbereitungsanlage zurück, während die Jedi-Meister Plo Koon und Kit Fisto eine Mission zur Zerstörung der Wetterkontrollstation unternahmen. Allerdings gelang es der Dunklen Jedi Asajj Ventress und dem Kriegsherren Unger Gout kurz darauf, die Anlage zurückzuerobern. Im Anschluss verhörten sie Ozzel, um den Aufenthaltsort der Jedi zu erfahren. Dazu tötete Ventress nacheinander mehrere Klonsoldaten, um den Major einzuschüchtern. Ozzel berief sich zunächst auf seine Stellung als Offizier der republikanischen Armee und auf die Konvention der zivilisierten Systeme, um sich einer Zusammenarbeit mit Ventress zu verweigern. Aus seiner Sicht brach das Verhör alle Bestimmungen des zivilisierten Konflikts. Kurz darauf gab er Ventress jedoch nach und verriet ihr, dass die Jedi auf dem Weg zur Wetterkontrollstation waren.[3]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Die Konvention der zivilisierten Systeme wurde erstmals in Der Übergriff, einer Episode der Animationsserie The Clone Wars, in Bezug auf den dort thematisierten Konflikt mit den Talz erwähnt. Im Bezug auf die von Kendal Ozzel in der Comicgeschichte Schlacht um Khorm geltend gemachten Rechte zum zivilisierten Konflikt erinnert die Konvention der zivilisierten Systeme an die Genfer Konventionen, eines der wichtigsten Abkommen des humanitären Völkerrechts.