Mari San Tekka
| Mari San Tekka | |
|---|---|
| Beschreibung | |
| Spezies: | |
| Geschlecht: |
weiblich[1] |
| Körpergröße: |
1,68 Meter[1] |
| Biografische Informationen | |
| Tod: | |
| Familie: | |
| Beruf/Tätigkeit: | |
Mari San Tekka war eine Hyperraumprospektorin des einflussreichen und wohlhabenden San-Tekka-Clans. Ihr Erfolg in der Entdeckung und Kartografierung neuer Hyperraumrouten war auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, mithilfe der Macht komplexe Berechnungen anzustellen. Dies ermöglichte den Aufstieg ihrer Familie während des Hyperraumrauschs.
Jahrzehntelang galt sie als vermisst, bis bekannt wurde, dass sie sich in der Gefangenschaft der Nihil unter der Führung von Marchion Ro befand, einer Gruppe äußerst brutaler und aggressiver Piraten im Äußeren Rand. Für die Nihil war sie eine Schlüsselfigur, da die Piraten durch Mari San Tekkas geheime Hyperraumpfade und in Kombination mit Pfadantrieben einen entscheidenden Vorteil bei der Durchführung von Raubzügen erlangten. Aufgrund ihrer Gabe wurde sie innerhalb der Nihil auch als das „Orakel“ bezeichnet. Darüber hinaus spielte sie eine zentrale Rolle in einer verdeckten Operation der Familie Graf und der Orkanläuferin Lourna Dee, die darauf abzielte, hyperraumfähige Waffentechnologie weiterzuentwickeln.
Biografie[Bearbeiten]
Entführung[Bearbeiten]
- „Mari San Tekkas Verbleib war vor hundert Jahren eines der größten Rätsel der Galaxis. Das war kurz nach dem Hyperraumrausch, als die Routen in den äußeren Regionen noch nicht so gründlich kartografiert waren.“
- — Chancey Yarrow (Quelle)
Der San-Tekka-Clan weitete seinen Einfluss im Zuge des Hyperraumrauschs aus, wobei Mari San Tekka eine entscheidende Rolle spielte.[2] Aufgrund ihres Potenzials im Umgang mit der Macht konnte sie komplexe Berechnungen vornehmen und neue Wege durch den Hyperraum entdecken.[3] Bereits im Alter von sechs Jahren setzte sie diese Fähigkeit ein, um ihrer Familie zu Ruhm und Einfluss zu verhelfen. Damit war es der Familie möglich, neue Routen zu erschließen und gefährliche Regionen wie den Relgim-Mahlstrom oder die Bitmus-Wolke zu durchqueren. Etwa ein Jahrhundert vor dem Höhepunkt der Nihil-Krise verschwand Mari San Tekka unter rätselhaften Umständen.[2] Sie wurde von Shalla Ro, der Anführerin der Nihil-Piraten, und ihrem Sohn Asgar Ro entführt.[3] Daraufhin startete ihre Familie eine groß angelegte Suche und veröffentlichte Holoaufnahmen, auf denen sie als junges, lachendes Mädchen zu sehen war.[2]
In Gefangenschaft[Bearbeiten]
Über Jahrzehnte hinweg wurde Mari San Tekka auf der Gaze Electric gefangen gehalten und lieferte unzählige Hyperraumpfade aus sämtlichen galaktischen Regionen, vom Tiefkern bis hin zum Wilden Raum. Dazu zählten auch geheime Wege, die die Nihil für ihre Überfälle im Äußeren Rand nutzten. In Verbindung mit den Pfadantrieben, bei denen es sich um spezielle Hyperantriebe handelte, war es den Nihil möglich unkonventionelle Wege durch den Hyperraum zu nehmen und dadurch einen strategischen Vorteil zu erlangen. Mari selbst war sich ihrer Gefangenschaft nicht bewusst, sondern glaubte, weiterhin als Hyperraumprospektorin tätig zu sein und dass ihre Routen der Galaktischen Republik oder anderen Interessierten zum Verkauf angeboten würden.[4] Ihre Fähigkeiten begründeten die Position des Auges der Nihil, einen Titel innerhalb der Piratenorganisation, der von Generation zu Generation an die Nachkommen der Familie Ro weitergegeben wurde. Unter der Führung von Shalla Ro machten die Nihil nur selten von den Fähigkeiten Mari San Tekkas gebrauch. Erst nachdem ihr Sohn Asgar die Kontrolle und den Titel des Auges übernommen hatte, kam Maris Pfaden eine Schlüsselrolle bei der Vereinigung der bis dahin zerstreuten und nur lose organisierten Nihil-Zellen zu. Im Jahr 242 VSY wurde Asgar von seinem eigenen Sohn Marchion Ro getötet, sodass dieser die Kontrolle der Nihil und den Titel des Auges übernahm.[5] Mari befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem fortgeschrittenen Alter und wurde an Bord der Gaze Electric in einem Meditank am Leben erhalten. Marchion sah sie als wichtige Konstante und als Bezugsperson an. Obwohl sie ihre Umgebung nur noch teilweise wahrnahm, sich in einem tranceähnlichen Zustand befand und gelegentlich das Bewusstsein verlor, blieben ihre kognitiven Leistungen bei der Berechnung neuer Routen uneingeschränkt hoch.[4]
Marchion Ro nutzte die Fähigkeiten Mari San Tekkas um seine Stellung innerhalb der Piratenorganisation zu festigen, wobei er stets darauf achtete, das Geheimnis seines „Orakels“ zu wahren. Ihre Daten bildeten die Grundlage für die Raubzüge der Piraten und die Machtbasis des Auges der Nihil. Mit fortschreitendem Alter musste Marchion auch auf aggressive Methoden wie Stromstöße zurückgreifen, um Mari zur Preisgabe weiterer Pfade zu bewegen. Dabei stand sie unter ständiger medizinischer Beobachtung durch Dr. Kisma Uttersond, einem Chadra-Fan, der Marchion als Arzt und Assistent diente. Die Nutzung der Pfade führte im Jahr 232 VSY zur Großen Katastrophe, einem von Marchion Ro ausgelösten Unfall zwischen dem Frachtschiff Legacy Run und einem Nihil-Schiff. Dabei sorgten die von Marchion bereitgestellten Pfade dafür, dass ein Schiff den Kurs der im Hyperraum befindlichen Legacy Run kreuzte, was beinahe zu einer Kollision führte. Durch das plötzlich eingeleitete Ausweichmanöver zerbrach das Frachtschiff, sodass unkontrolliert Trümmerteile aus dem Hyperraum fielen und auf bewohnte Planeten zu stürzen drohten. Auf diese Weise erregte Marchion Ro die Aufmerksamkeit der Galaktischen Republik und der Jedi, die er dazu nutzte, um sich seines opportunistischen Orkanläufers Kassav Milliko zu entledigen und seinen Machtanspruch in den eigenen Reihen zu festigen.[4]
In der folgenden Zeit wurde Mari San Tekka zu einer Schlüsselfigur in einer verdeckten Operation der Familie Graf und der Orkanläuferin Lourna Dee. Mithilfe übertriebener Darstellungen und manipulierter Berichte über das Potenzial und den Entwicklungsstand des Gravitationsherzes – einer experimentellen Hyperraumwaffe der Nihil – täuschten sie Marchion Ro und bewegten ihn zur Herausgabe von Mari San Tekka. Gegenüber dem Auge der Nihil sollte dies dazu führen, das Gravitationsherz-Projekt schneller fertigzustellen, was für Marchions langfristige Pläne von hoher Bedeutung war. In Wirklichkeit verfolgte Lourna Dee den Plan, mithilfe der Familie Graf und der Wissenschaftlerin Chancey Yarrow die durch Mari San Tekka gewonnenen Daten für den Bau einer eigenen, noch leistungsfähigeren Version eines Gravitationsprojektors zu nutzen. Nachdem Mari in Begleitung von Dr. Uttersond und Nan Hague, einer loyalen Agentin Marchions, zum Gravitationsherz überstellt worden war, kam es zur Infiltration und zum Angriff der Raumstation durch eine Gruppe von Jedi. Im Zuge dieser Ereignisse begegnete Vernestra Rwoh der altersschwachen und kurz vor dem Tod stehenden Prospektorin. Mari offenbarte der jungen Jedi-Ritterin einen letzten geheimen Pfad durch den Hyperraum, ehe sie verstarb und Vernestra die lebenserhaltenden Systeme deaktivierte. Kurz darauf wurde das Gravitationsherz vollständig zerstört.[2] Bei dem übermittelten Pfad handelte es sich um den sogenannten Jozanna Tock Na Du, auch Umgekehrter Pfad genannt, der zu einem abgelegenen Ort im Wilden Raum führte.[6]
Fähigkeiten und Bedeutung[Bearbeiten]

Mari San Tekka war in der Lage, die Macht einzusetzen, um hochkomplexe Berechnungen zur Entdeckung unkartografierter Hyperraumrouten durchzuführen.[3] Diese Gabe war war technologisch nicht reproduzierbar und ging weit über die Möglichkeiten herkömmlicher Navigationssysteme hinaus. Die Wissenschaftlerin Chancey Yarrow verglich die kognitive Fähigkeit Mari San Tekkas mit der Rechenkapazität von 10.000 Navigationscomputern.[2] Jedi wie Loden Greatstorm und Vernestra Rwoh waren in der Lage, über die Macht eine telepathische Verbindung zu Mari San Tekka herzustellen und mit ihr zu kommunizieren. Für Vernestra unterschied sich diese Verbindung spürbar von anderen Machtverbindungen, wie sie sie bisher erlebt hatte.[7][8]
Über viele Jahrzehnte bis zu ihrem Tod in den Anfangsjahren der Nihil-Krise war Mari San Tekka für die Nihil-Piraten von großer Bedeutung. Ungewollt verhalf sie den Piraten zum Aufstieg und verschaffte ihnen einen seltenen taktischen Vorteil, indem sie ihnen ermöglichte, den Hyperraum auf unkonventionelle Weise zu nutzen. Marchion Ro war in hohem Maße von ihr abhängig, was ihm missfiel, da seine Machtbasis von ihrem Überleben abhing. Ihr sich verschlechternder Gesundheitszustand setzte ihn zunehmend unter Druck, seine langfristigen Pläne schnellstmöglich voranzutreiben und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Viele der Pfade speicherte er in einer zentralen Datenbank auf der Gaze Electric, um dafür zu sorgen, dass er auch nach Maris Tod ungehinderten Zugriff auf die Pfade hatte.[4]
Quellen[Bearbeiten]
- Die Hohe Republik – Das Licht der Jedi
- Die Hohe Republik – Im Zeichen des Sturms
- Die Hohe Republik – Aus den Schatten
- Das Auge des Sturms – Das Auge des Sturms
- Die Hohe Republik – Trotzt dem Sturm
- Lexikon der Jedi, ihrer Verbündeten und Widersacher
- Das ultimative Buch – Erweitert und aktualisiert
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Lexikon der Jedi, ihrer Verbündeten und Widersacher
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Die Hohe Republik – Aus den Schatten
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Das ultimative Buch – Erweitert und aktualisiert (Seite 322, Eintrag: Pfadantrieb)
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Die Hohe Republik – Das Licht der Jedi
- ↑ Die Hohe Republik – Das Auge des Sturms
- ↑ Die Hohe Republik – Trotzt dem Sturm
- ↑ Die Hohe Republik – Im Zeichen des Sturms (Kapitel 70)
- ↑ Die Hohe Republik – Aus den Schatten (Kapitel 37)
In verschiedenen Quellen wird angedeutet, dass Mari San Tekkas besondere Fähigkeit als Quelle der Hyperraumpfade auf die Macht zurückzuführen ist. Bis zum Erscheinen von Das ultimative Buch – Erweitert und aktualisiert wurde jedoch an keiner Stelle explizit erwähnt, dass sie tatsächlich machtsensitiv ist. Im Roman Im Zeichen des Sturms kommuniziert der Jedi-Meister Loden Greatstorm über eine telepathische Verbindung mit Mari San Tekka.[1] Im Nachschlagewerk Lexikon der Jedi, ihrer Verbündeten und Widersacher, wo diese Szene aufgegriffen wird, wird dies lediglich als Telepathie bezeichnet. Im Roman Aus den Schatten nimmt die Jedi Vernestra Rwoh ebenfalls eine Verbindung zu Mari San Tekka auf. Dort wird sie beschrieben als eine Berührung, die „sich wie eine Machtverbindung anfühlte und doch vollkommen anders war“.[2]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Die Hohe Republik – Im Zeichen des Sturms (Kapitel 70)
- ↑ Die Hohe Republik – Aus den Schatten (Kapitel 37)