Je’daii-Orden

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Je’daii-Orden
Allgemeines
Anführer:

Rat der Meister

Sitz:

Tython

Historische Informationen
Gründungsjahr:

ca. 36453 VSY[1]

Auflösung:

ca. 25783 VSY

Wiederaufnahme:

als Jedi-Orden

Der Je’daii-Orden war ein Zusammenschluss verschiedener machtempfänglicher Orden und Völker, die von acht Tho-Yor-Schiffen auf dem Planeten Tython zusammengebracht wurden, wo sie sich dem Studium der Macht verschrieben. Von ihrem Planeten aus wachten sie über die anderen besiedelten Planeten des Systems und wahrten die Kontrolle in mehreren Konflikten. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Volk der Rakata wurde der Orden schließlich von internen Glaubensfragen zerrissen, was zu den Machtkriegen führte. Die Überlebenden dieses Krieges gründeten schließlich den Jedi-Orden der für Jahrtausende weiterbestehen sollte.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung und Frühgeschichte[Bearbeiten]

Die Tho Yor bringen die Je’daii nach Tython.

Über 30000 Jahre vor der Schlacht von Yavin sammelten acht pyramidenartige Tho-Yor-Schiffe Anhänger der verschiedensten Machtorden und Völker in der Galaxis ein, zu denen unter anderem die Mönche der Dai Bendu, die Wookiee-Kriegern von Kashyyyk die Schamanen von Dathomir, die Twi’lek von Ryloth und die Selkath-Heiler von Manaan gehörten.[2] Sie wurden von den Schiffen zu dem Planeten Tython gebracht, wo sie auf ein weiteres Tho Yor trafen, und auf dem sie sich entschlossen, sich gemeinsam dem Studium der Macht zu widmen: Sie gründeten den Je’daii-Orden. Um jedes der Pyramidenschiffe, die sich auf der Welt verteilt hatten, wurde ein Tempel errichtet, an dem sich die Ordensmitglieder mit einer anderen Form der Macht auseinandersetzten. Mit der Zeit entstand auf dem Planeten eine große Zivilisation und der Orden errichtete Städte, Tempel und andere großartige Bauwerke in der Nähe der Tho Yors.[2] Die Mitglieder des Je’daii-Orden mussten im Zuge ihrer Ausbildung alle Tempel besuchen, um sämtliche Aspekte der Macht zu erlernen. Die Je’daii erkannten während ihrer Zeit auf dem Planeten, dass dieser auf ein Ungleichgewicht der Macht mit starken Wetterphänomenen reagierte, und erwählten deshalb das Gleichgewicht der Macht zu ihren Leitlinien. Namensgebend wurden dafür die beiden Monde Tythons, welche die Je’daii im Sternenhimmel beobachten konnten. Der eine war stets in Schatten gehüllt, während der andere von der Sonne beleuchtet wurde. Die Je’daii erkannten darin die beiden Aspekte der Macht und benannten fortan die beiden Seiten der Macht nach den Monden. Nach der Zerstörung der Stadt Aurum gelangten die Je’daii zu der Ansicht, dass nur machtsensitive Wesen dieses Gleichgewicht erreichen konnten und das der Planet zu gefährlich für Nicht-Je’daii war, sodass sich der Orden entschied, alle machtunempfänglichen Tythaner vom Planeten umzusiedeln.[2] Im Zuge der als Zweiten Migration bekannten Umsiedlung ließen sich die machtunempfänglichen Tythaner zuerst auf den Monden Tythons nieder, bevor sie die anderen Welten des Tython-Systems besiedelten, welche fortan als die besiedelten Welten bekannt worden.

Die Je’daii erleiden schwere Verluste während des Tyrannenkrieges.

Obwohl jede Welt sich theoretisch selbst regierte, behielten die Je’daii die Kontrolle über das System und bereisten regelmäßig die neun besiedelten Welten, um machtsensitive Kinder für ihren Orden zu rekrutieren. Dennoch zogen sich die Je’daii mit den Jahren aus der Öffentlichkeit zurück, sodass sie nur noch gesehen wurden wenn sie nach Kinder für den Orden suchten, oder als Schlichter auf einem der Planeten tätig wurden. Für den Großteil des Tython-Systems waren die Je’daii mit der Zeit nicht mehr als eine Legende.[2] Als jedoch die Twi’lek-Verbrecherfürstin Hadiya die Macht auf dem Planeten Shikaakwa an sich riss und begann, mit ihren Streitkräften auch gegen die anderen Welten des Systems in den Krieg zu ziehen, kam sie schließlich in Konflikt mit den Je’daii, da diese der Twi’lek nicht die Kontrolle über das System überlassen wollten. Die darauffolgende Konfrontation endete im Tyrannenkrieg, aus dem der Je’daii-Orden unter großen Verlusten siegreich hervor ging, woraufhin er den Vorkriegsstatus auf den besiedelten Welten wiederherstellte. Der Je’daii Daegen Lok, ein Kriegsheld des Ordens, verfiel kurze Zeit später der Dunklen Seite der Macht und wurde auf den Mond Bogan verbannt, wo er über die helle Seite meditieren sollte. Etwa zwei Jahrzehnte später geriet der Orden in einen Konflikt mit dem Volk der Rakata.[2] Nach dem Absturz eines ihrer Schiffe auf Tython wurde der Planet von einem gewaltigen Machtsturm heimgesucht, wie ihn die Je’daii seit ihrer Ankunft auf dem Planeten nicht mehr erlebt hatten. Im Zuge ihrer Nachforschungen kam der Orden in Kontakt mit dem Machthund Xesh, einem Jäger der Rakata, dessen Ungleichgewicht in der Macht den Sturm verursacht hatte. Nachdem sich dieser schließlich dem Orden angeschlossen hatte erfuhren die Je’daii nicht nur von der Boshaftigkeit des der dunklen Seite der Macht verfallenen Volkes, sondern auch von der Technologie der Machtschwerter, die ihren stählernen Waffen überlegen war und dank Xesh Einzug in den Orden hielt.[3]

Die Machtkriege[Bearbeiten]

Die Machtkriege spalten den Orden.

Nach der Ankunft des Ordens auf Tython hatte dieser erkannt, dass es sowohl eine Helle als auch eine Dunkle Seite der Macht gab, die sie fortan als Ashla und Bogan bezeichneten. Da der Planet selbst bei einem Ungleichgewicht der Macht mit starken Wetterphänomenen reagierte, entschieden sich die Je’daii, eine Philosophie des Ausgleichs zwischen den beiden Seiten der Macht zu praktizieren. 25.793 VSY kam es jedoch zu internen Spannungen, als einige Je’daii forderten, die Macht zum eigenen Vorteil zu nutzen. Diese Anhänger des Bogan glaubten, die Macht sei dazu da, um über die Galaxis zu herrschen, während die Anhänger von Ashla der Meinung waren, sie sollte zum Erlangen weiteren Wissens genutzt werden, nicht zur Beherrschung oder Eroberung. Durch diese unterschiedlichen Auffassungen kam es schließlich zu den Machtkriegen. Der Konflikt umfasste den gesamten Planeten und die aus dem Ungleichgewicht entstandenen Machtstürme veränderten das Antlitz Tythons nachhaltig. Nach vielen Jahren des Krieges und großen Zerstörungen bei den Städten und Tempeln des ehemaligen Je’daii-Ordens gingen letztlich die Anhänger des Ashla siegreich aus dem Konflikt hervor, die jedoch erkannten, dass sie ihren Orden reformieren mussten.[4]

Die Neugründung[Bearbeiten]

Aus diesem Grund beschlossen die Überlebenden Je’daii einen neuen Orden zu gründen, weswegen die größten Meister der Ashla-Anhänger versuchten, in einem Treffen diesem Orden eine neue Leitlinie zu geben. Als Resultat aus den vorhergegangenen Kriegen wählten sie eine pazifistisch geprägte, gewaltablehnende Philosophie, die jedoch nicht allen Mitgliedern des Ordens zusagte. Der Meister Rajivari war der Ansicht, der Orden müsste eine kriegerische Ausrichtung wählen, um möglichen Feinden besser begegnen zu können. Die anderen Meister, darunter die Je’daii Cala Brin, Garon Jard und Ters Sendon schenkten seinen Ideen jedoch kein Gehör und gründeten nach ihrer Konferenz den Jedi-Orden, weswegen Rajivari mit mehreren gleichgesinnten Anhängern das aus dem Krieg zerstörte Kaleth, die vormalige Basis der Anhänger des Bogan, als Ausbildungsstätte für die Anhänger seiner Idee wählte. Die dunkle Macht des Ortes korrumpierte jedoch Rajivari und seine Anhänger und nach einem missglückten Attentat auf den Rat eskalierte die angespannte Situation. Die dunklen Söhne, Rajivaris Schüler, verbarrikadierten sich zuerst in ihrer alten Festungsruine, während ihre ehemaligen Ordensbrüder sie belagerten. Nach mehreren Tagen kam es zum Sturm der Ruinenstadt und die Anhänger von Rajivaris Ideologie wurden ausgelöscht. Der neu gegründete Jedi-Orden entschloss sich daraufhin, Tython zu verlassen, und ließ sich auf Ossus im Äußeren Rand nieder.[4]

Organisation[Bearbeiten]

Ränge innerhalb des Ordens[Bearbeiten]

Mehrere Je’daii beim Training.

Die ursprünglichen Je’daii gründeten sich aus den verschiedenen Machtorden, die von den Tho Yor nach Tython gebracht wurden. In den darauffolgenden Generationen wählten die Je’daii junge machtsensitive Kinder auf den anderen neun Welten des Tython-Systems aus und brachten sie zur Ausbildung auf ihren Planeten. Während der Ausbildung musste ein Je’daii die Ausbildung in jedem der neun Tempel durchlaufen, nach dessen Abschluss er als vollwertiger Je’daii anerkannt wurde. Im Orden existierten verschiedene Ränge, die den Stand eines Je’daii darstellten.[5]

  • Jüngling: zumeist im Kindesalter rekrutierte machtsensitive Wesen. Sie begannen ihr Training im Ausbildungstempel Padawan Kesh, wo sie in den Grundfähigkeiten der Macht geschult wurden und auf die Annahme durch einen Meister warteten.[5]
  • Padawan: ein Je’daii, der von einem Je’daii-Meister als Schüler aufgenommen und in der Macht unterrichtet wurde. Sie trainierten in einem der neun Tempel des Ordens und begleiteten ihre Meister bei deren Missionen.[5]
  • Reisender: Je’daii, die ihre erste Ausbildung in einem der neun Tempeln des Ordens abgeschlossen hatten und selbstständig in den anderen Tempeln des Ordens weiterlernen sollten. Sie arbeiteten weiterhin mit ihrem Meister zusammen und legten sich zumeist auf eine Anwendungsreihe der Macht fest, wie Heiler oder Alchemist. Gesellen wurden zudem oft mit Rangern als Einsatzteams im Tython-System eingesetzt.[5]
  • Ranger: Ein Ranger hatte genug Erfahrung im Umgang mit der Macht gesammelt und seine Ausbildung in den neun Tempel des Ordens abgeschlossen, sodass er fortan ohne seinen Meister auszukommen konnte und aus dessen Obhut entlassen wurde. Ein solcher Je’daii führte für den Orden verschiedene Missionen im ganzen System durch, die er von den Meistern, oder Tempelmeistern erhielt.[5]
  • Meister: der zweithöchste Rang des Ordens. Je’daii-Meister konnten einen Padawan annehmen und ausbilden und unterstützten zudem oft die Tempelmeister bei deren Aufgaben.[5]
  • Tempelmeister: Die Je’daii-Tempelmeister waren die Leiter der neun Je’daii-Tempel, die jeweils auf einen Aspekt der Macht spezialisiert waren. Sie hatten den höchsten Rang des Ordens inne und stellten zugleich die Mitglieder des Rats der Meister dar. In Ausnahmefällen konnte auch ein Paar zusammen einen Tempel leiten.[5]

Der Rat der Meister[Bearbeiten]

Der Rat stellte das Führungsgremium des Ordens da und bestand aus den neun Tempelmeistern des Ordens. Der Rat tagte in den Tempel Akar Kesh und Kaleth, den beiden wichtigsten Sitzen des Ordens. Es war unter anderem die Aufgabe des Rates, den Je’daii-Orden zu verwalten und die Kontrolle und Sicherheit des Tython-Systems zu gewährleisten. Der Rat entschied zudem über das Exil von Je’daii die einer Seite der Macht mehr zugewandt waren als der anderen.[5]

Die neun Tempel des Ordens[Bearbeiten]

Zur Erforschung der Macht errichteten die ersten Mitglieder des Ordens an den Orten, an denen die Tho-Yor-Schiffe niedergegangen waren, ihre neun Tempel der Macht, von denen jeder zum Studium einer anderen Facette der Macht diente.[5]

  • Akar Kesh, auch bekannt als der Tempel des Gleichgewichts, wurde an der ursprünglichen Ankunftsstelle der Tho-Yor-Schiffe auf einer großen Bergspitze errichtet, in dessen Nähe sich das größte der neun Tho Yors befand. Der Tempel diente der Meditation und der Findung des eigenen Ausgleichs und stellte zugleich einen der wichtigsten Tempel des Ordens und einen von zwei Tagungsorten des Rats der Meister da. Da sich von der Bergspitze, auf welcher der Tempel errichtet worden war, die anderen Tho-Yor-Schiffe in alle Himmelsrichtungen verteilt hatten, galt Akar Kesh auch als das spirituelle Zentrum des Ordens.
  • Anil Kesh, auch bekannt als der Tempel der Wissenschaft, diente dem Studium der Wissenschaft und Alchemie. Er wurde über einer als Spalt bekannten Schlucht errichtet, die Ausgangspunkt einer Störung der Macht war. Der Tempel und seine Lage standen sinnbildlich für das Unbekannte der Macht, dessen Erforschung sich die Je’daii verschrieben hatten.
  • Bodhi, auch bekannt als der Tempel der Künste, diente dem Studium der künstlerischen Aspekte der Macht, wie dem Schreiben, Tanzen oder Zeichnen.
  • Kaleth, oder auch der Tempel des Wissens, stellte einen von zwei Sitzen des Rats der Meister dar und fungierte als wichtigster Treffpunkt des Ordens. In ihm befanden sich zudem die Archive des Ordens. Aufgrund seiner Wichtigkeit für den Orden als Tagungsort stellte er das Angriffsziel der Tyrannenarmee während des Tyrannenkrieges da.
  • Mahara Kesh, auch bekannt als der Tempel der Heilung, befand sich im Tiefen Ozean und war teilweise unter Wasser errichtet worden. Er diente der Erforschung und praktischen Anwendung der Heilkünste.
  • Padawan Kesh, auch bekannt als die Je’daii-Akademie, diente zur Ausbildung und Unterbringung junger Schüler der Macht, bis sie von einem Je’daii-Meister als Padawan angenommen wurden. In ihm lernten die Neulinge des Ordens die ersten Schritte in der Nutzung der Macht.
  • Qigong Kesh, auch bekannt als der Tempel der Machtfähigkeiten, diente dem Studium von Machtfähigkeiten. Errichtet war der Tempel in der Stummen Wüste, deren Abgelegenheit den Je’daii beim Training ihrer Fähigkeiten half.
  • Stav Kesh, der Tempel der Kampfkünste diente dem körperlichen Training, der Aneignung von Kampfkünsten und der physischen Nutzung der Macht. Der Tempel arbeite eng mit dem als die Schmiede bezeichneten Tempel zusammen, welcher die Waffen für den Orden herstellte, die daraufhin in Stav Kesh getestet worden.
  • Vur Tepe, oder auch die Schmiede diente der Herstellung aller Gerätschaften, welche die Je’daii benötigten. Der Tempel lag in einer vulkanisch aktiven Zone und stellte sämtliche Waffen des Ordens her, zudem später auch die Machtschwerter gehörten.

Der Je’daii Kodex und die Philosophie[Bearbeiten]

Der Je’daii-Orden erkannte bei seiner Ankunft, dass sich das Wesen der Macht in eine Helle und eine Dunkle Seite aufspaltete, die sich nach den beiden Monden Tythons benannten. Der Mond Ashla war der von der Sonne beleuchtet und namensgebend für die helle Seite der Macht, während der im Schatten liegende Mond Bogan namengebend für die dunkle Seite der Macht wurde. Da Tython selbst stark von der Macht durchdrungen war, reagierte der Planet auf eine Ungleichheit der Macht mit starken Wetterphänomenen, sodass die Je’daii den Ausgleich zwischen Ashla und Bogan als den gültigen Zustand ihres Ordens akzeptierten und diesen in ihrem Kodex niederschrieben. Drohte ein Mitglied des Ordens zu sehr zu einer Seite der Macht zu tendieren, so wurde er auf den für die Machtseite namensgebenden Mond geschickt, wo er im Angesicht des anderen Monden meditieren und mit der Macht ins Gleichgewicht gelangen sollte.[5] So wurde unter anderem der auf die Dunkle Seite der Macht abgefallene Je’daii Daegen Lok nach Bogan verbannt, wo er über das Ashla meditieren sollte, dessen namensgebenden Mond er am Himmel sehen konnte.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Der Je’daii-Orden wurde durch die Comicreihe Dawn of the Jedi eingeführt und zeigt die Ursprünge des späteren Jedi-Ordens.
  • Das Symbol des Je’daii-Ordens ähnelt dem Zeichen der späteren Republik, sodass es scheint, als habe der spätere Jedi-Orden bei der Gründung der Republik das Zeichen miteingebracht, eine Bestätigung dafür steht aber noch aus.
  • Während Dawn of the Jedi 0 und Machtsturm den englischen Rang Je’daii-Journeyer noch mit Je’daii-Geselle übersetzen hat Der Gefangene von Bogan den Rang mit Je’daii-Reisender übersetzt. Da diese Übersetzung aktueller und dem englischen Original ähnlicher ist, wurde dieser Titel als gültiger Name ausgewählt.