Lichtflorett

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Das Lichtflorett[1] war eine kleinere Variante des Lichtschwerts[2] mit einem einhändigen Heft, das eine schlanke Klinge erzeugte.[3] Die Griffgröße der beliebten Duellwaffe war mit der eines Shoto vergleichbar, erzeugte aber eine längere, dünnere Klinge. Während Shotos oftmals paarweise geführt wurden, war das Lichtflorett für den Gebrauch als Einzelwaffe konzipiert.[2] Als Fokuskristall diente meist ein naturbelassener Ilum-Kristall. Der Einbau eines Kyberkristalls reduzierte dagegen die Effektivität der Waffe. Ein funktionierendes Lichtflorett kostete etwa 9.850 Credits, der Griff ohne Kristall dagegen nur 350 Credits.[2] Gerüchteweise wurden die ersten Lichtflorette von den frühen Sith entwickelt und entstanden etwa zeitgleich mit der Hochphase der Lichtschwertkampfform Makashi, der klassischen Duellanten-Form, für deren elegante Bewegungsabläufe sich die filigranen Schwerter perfekt eigneten. Lichtflorette wurden zu einer beliebten Waffe unter den Saber rakes des Tapani-Sektors, einer Kultur junger Adeliger, die davon besessen waren, sich untereinander im Nahkampf zu duellieren.[3] Die Jedi verzichteten größtenteils auf die Benutzung von Lichtfloretten, sondern verwendeten insbesondere während der Klonkriege zunehmend Shotos.[3] Während der Herrschaft des Galaktischen Imperiums gewann die Lichtflorett-Duellantin Lyxas Sor, eine Schwertmeisterin des Makashi, die renommierten Tapani Open, ein von dem Haus Rena auf dessen Hauptwelt Procopia ausgerichtetes Turnier. Obwohl sie dadurch weithin bekannt wurde, zog sie sich direkt nach ihrem Turniersieg aus der Öffentlichkeit zurück und lebte fortan von ihrem Preisgeld. Als Preis für ihren Sieg erhielt Sor einen Adelstitel sowie Ländereien auf Caloria, einem Planeten in den sechs durch das Haus Reena kontrollierten Sternsystemen. Um sein Kampfgeschick nach einer Niederlage gegen einen seiner Erzfeinde zu verbessern, suchte einige Zeit nach dem Turnier ein aufstrebender Duellant nach Sor, um sich von ihr im Umgang mit dem Lichtflorett ausbilden zu lassen. Er erwarb von dem jungen Adeligen Pol Arno Informationen über die Lage ihres Anwesens und besuchte Sor dort. Es gelang ihm, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, sodass sie mit ihm und seinen Begleitern kämpfte, um ihre Fähigkeiten auf die Probe zu stellen. In der folgenden Zeit bildete Sor den jungen Duellanten im Makashi aus.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung von „Lightfoil“ aus Gadgets and Gear angelehnt an „Lichtflorett“ aus Der letzte Jedi-Ritter
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Macht und SchicksalKnights of Fate
  3. 3,0 3,1 3,2 Gadgets and Gear
Lichtflorett
Allgemeines
Hersteller:
Waffenart:

Lichtschwert[2]

Preis:
  • Credit4.500[3] bis Credit10.000 (archaisch)[4]
  • Credit2.500 (modern)[3]
Besondere Merkmale:
  • einhändiger Griff[1]
  • aufwändig gearbeitetes Gefäß um das Heft mit geschwungenen Ornamenten[5]
Technische Informationen
Gewicht:

500 Gramm[1]

Nutzung
Rolle:

Duellwaffe der Tapani-Adelshäuser[2]

Zugehörigkeit:

Das Lichtflorett war eine besonders elegante Variante des Lichtschwerts, die ursprünglich von Sith aus dem Tapani-Sektor entwickelt und gefertigt wurde. Die leichte und filigran gearbeitete Waffe begünstigte insbesondere die eleganten Bewegungsmuster der altehrwürdigen Lichtschwertkampfform Makashi. Lichtflorette galten als ein Statussymbol der Adeligen des Sektors und waren über Jahrtausende beliebte Duellwaffen. Infolge der Säuberung der Neun Häuser starben alle Lichtflorettbauer, die in die Geheimnisse der Konstruktion eingeweiht gewesen waren. In der Folge bauten nicht machtempfängliche Handwerker die Waffen nach, um den steten Bedarf nach Lichtfloretten unter den jungen Tapani-Adeligen zu decken. Allerdings erwiesen sich die modernen Lichtflorette als erheblich ineffektiver als ihre archaischen Vorgänger. Aus der Duellkultur der Adelshäuser entstanden die Saber rakes, eine Gruppierung junger, vom Kampf mit Lichtfloretten begeisterter Adeliger, die im Geheimen Duelle austrugen. Obwohl das Galaktische Imperium den Besitz und Gebrauch der Waffen in dem Sektor ächtete, stattete es Novizen der Inquisitoren mit Lichtfloretten als Übungsschwerter aus.

Beschreibung[Bearbeiten]

Zwei adelige Tapani im Duell

Lichtflorette waren im Tapani-Sektor beliebte Duellwaffen. Sie waren zwar nach ihrem Funktionsprinzip den Lichtschwertern des Jedi-Ordens nachempfunden, jedoch wesentlich kleiner[2] und aufgrund ihrer weniger leistungsfähigen Energiezellen[3] nicht so energieeffizient wie die Jedi-Waffen,[2] da sie sich nicht derselben auf fokussierenden Lichtschwertkristallen basierenden Technologie bedienten. Auch wurden die Waffen nicht mit der gleichen Sorgfalt und Hingabe hergestellt, die die Jedi für ihre Lichtschwerter aufbrachten.[4] Obwohl es den Waffen an Durchschlagskraft mangelte, waren Lichtflorette verglichen mit Lichtschwertern nicht minder tödlich.[6] Lichtflorette neigten dazu, im ungünstigsten Moment zu versagen, was den Reiz ihrer Benutzung für risikofreudige Schwertmeister nur noch vergrößerte.[4] Das zierliche Heft eines Lichtfloretts war elegant konstruiert[4] und oftmals mit einem ausladenden Gefäß, geschwungenen Ornamenten, Parierstangen oder gar einem seitlichen Handschutz ausgestattet.[5] Es galt gemeinhin als der Gipfel des eleganten Waffendesigns. Jedes Lichtflorett war handgefertigt und glich einem Kunstwerk.[1] Es war mit einem Gewicht von etwa 500 Gramm[1] bedeutend leichter und gefühlvoller ausbalanciert als ein durchschnittliches Lichtschwert. In seiner ursprünglichen, archaischen Form vor der Säuberung der Neun Häuser ähnelte der Bau eines Lichtfloretts dem eines Lichtschwerts, sodass ein Schwertmeister oftmals davon profitierte, wenn der Erbauer der jeweiligen Waffe die Macht beherrschte.[3] Aus diesem Grund waren die Jahre vor dem Großen Sith-Krieg die Glanzzeiten des Lichtfloretts, das sogar zeitweise als dem Lichtschwert ebenbürtig galt. Nach der Eliminierung der Sith des Mecrosa-Ordens,[1] die die Geheimnisse der Waffe gehütet hatten, ging das Wissen um den Bau leistungsstarker Lichtflorette verloren. Zwar schafften es Handwerker im Dienste der Tapani-Adelshäuser über Jahrtausende, den Bedarf nach den archaischen Waffen zu decken.[3] Aufgrund der fehlenden Begabung der neuzeitlichen Hersteller für die Macht entstanden fortan allerdings nur noch mittelmäßige Kopien mit verminderter Effektivität.[1] Dieser Umstand schlug sich auch in den üblichen Preisen für die Waffen auf den Märkten des Tapani-Sektors nieder. Während ein neuartiges, vergleichsweise einfach zu konstruierendes Lichtflorett etwa 2.500 Credits kostete, lag der Kaufpreis eines archaischen Originalschwerts zwischen 4.500[3] und 10.000 Credits.[4]

Das Lichtflorett wurde üblicherweise mit nur einer Hand geführt. Der zierliche Griff erlaubte keine beidhändige Führung der Waffe.[1] Ihre Leichtigkeit und Balance förderte einen grazileren Kampfstil, was sie zu der Lieblingswaffe zahlreicher Jedi-Duellmeister machte.[3] In Kombination mit der anmutigen zweiten Form des Lichtschwertkampfs, Makashi, ergab der Gebrauch eines Lichtfloretts einen gleichermaßen eleganten wie tödlichen Kampfstil,[1] sodass insbesondere Makashi-Kämpfer das Lichtflorett dem Lichtschwert vorzogen.[3] Es eignete sich geradezu ideal als Trainingswaffe für den rituellen Kampf und für das Einüben von Gefechts-Schrittfolgen. Es wurde meist in Stoßbewegungen geführt, was auch Meistern der dritten Lichtschwertkampfform Soresu zugute kam.[7]

Geschichte[Bearbeiten]

Einige Zeit vor dem Großen Sith-Krieg entdeckten einige junge Adlige des Hauses Calipsa ein kleines Waffenlager, in dem mehrere Lichtschwerter ehemaliger Jedi-Schatten des Hauses Pelagia untergebracht waren. Sie eigneten sich die Nahkampfwaffen an und begannen damit, die Schwerter offen zu tragen, um andere junge Adelige des Tapani-Sektors zu beeindrucken. Binnen kurzer Zeit breitete sich das Tragen von Lichtschwertern als Mode unter den Tapani-Adelshäusern aus. Einige junge Adelige,[6] die als Agenten für das Sith-Imperium arbeiteten,[3] begannen damit,[6] die Waffen basierend auf den Entwürfen antiker Jedi-Lichtschwerter[4] nachzubauen und diese handgefertigten Schwerter, die sie als Lichtflorette bezeichneten, zu führen.[6] Nachdem zunächst nur technisch versierte Schwertkämpfer ihre eigenen Waffen konstruiert hatten, setzten sich die Entwürfe nach und nach durch, sodass auch andere Bewohner des Sektors mit dem Bau von Lichtfloretten begannen. Sie wurden in der Folgezeit zu einem beliebten Handelsobjekt auf Schwarzmärkten.[4] Über Jahrhunderte hinweg war das Lichtflorett eine bevorzugte Waffe tapanischer Duellanten. Insbesondere die Attentäter des Mecrosa-Ordens wie etwa die Hochlady Brezwalt III. waren dafür berüchtigt, im Kampf auf Lichtflorette zurückzugreifen.[1] Die Jahre vor dem Großen Sith-Krieg wurden im Tapani-Sektor zu der Ära des Lichtfloretts,[3] das zu dieser Zeit als den Lichtschwertern des Jedi-Ordens ebenbürtig galt. Als die Jedi während des Konflikts die Säuberung der Neun Häuser vornahmen, um den Einfluss der Sith auf den Sektor auszumerzen und den Mecrosa-Orden auszulöschen, eliminierten sie die Hüter der Geheimnisse des Lichtflorettbaus,[1] sodass das Wissen um die Konstruktion der Waffen verloren ging. Allerdings versuchten Handwerker im Dienste der Tapani-Adeligen weiterhin, den Bedarf nach den archaischen Waffen in den folgenden Jahrtausenden durch eigene Nachbauten zu decken.[3] Da es den Erbauern neuartiger Lichtflorette an einer Begabung für den Umgang mit der Macht fehlte, produzierten die Handwerker nur noch mittelmäßige Kopien mit verminderter Wirksamkeit[1] gegenüber den archaischen Originalwaffen. Dennoch erfreuten sich moderne Lichtflorette ungebrochener Beliebtheit unter der Jugend der Tapani-Adelshäuser.[3] Die Offiziere der Hauswachen der Tapani-Häuser trugen neben ihren sonstigen Waffen typischerweise Lichtflorette, die sie als Gehstöcke tarnten.[6] Viele Adlige des Tapani-Sektors bezahlten in den folgenden Jahrtausenden Unsummen auf dem Schwarzmarkt, um archaische Lichtflorette zu erwerben.[1]

Zwei Tapani-Adelige im Lichtflorett-Duell

Unter den jungen Tapani-Adeligen breitete sich eine Mode aus, sich untereinander mit Nachbauten von Lichtfloretten zu duellieren. Einige der aggressiveren Familienfehden endeten in tödlichen Lichtflorettduellen. Aus diesem Zeitvertreib entstand eine neue Gruppierung, die Saber rakes, die dafür bekannt waren, besonders ausgefallene Mode zu tragen und sich wann immer es möglich war mit Gleichgesinnten im Lichtflorettkampf zu üben und zu messen. Gelegentlich forderten die Adeligen sogar Jedi-Ritter zum Duell heraus, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und zu erweitern. Kurz nach der imperialen Machtergreifung konfiszierten Adepten des neuen Regimes alle auffindbaren Lichtflorette und übten erheblichen politischen Druck auf die Adelshäuser aus, die sich darauf einigten, den Besitz und die Benutzung der Waffen in dem Sektor zu ächten. Dadurch nahm der Schmuggel und Schwarzmarkthandel der Waffen in der Folge stark zu. Die Verbote hielten die Saber rakes jedoch nicht davon ab, vorgeblich nicht funktionierende, dekorative Lichtflorette zur Schau zu tragen. Die meisten dieser Zierwaffen waren tatsächlich funktionstüchtig, sofern man die richtigen versteckten Schalter betätigte. Einige der jungen Adeligen erwarben sogar echte Lichtschwerter, die sie im Geheimen aufbewahrten und nutzten. Die Duelle der Saber rakes wurden in der Folge an immer abgelegenen Orten ausgetragen. Sofern zwischen den Kombattanten keine ernsthafte Rivalität bestand, galt es als unangemessen, einen Gegner unter den Saber rakes tatsächlich zu töten.[6]

Die imperialen Inquisitoren um Probus Tesla benutzten für ihr Lichtschwertkampftraining Lichflorette, um Bewegungsabläufe und insbesondere die Beinarbeit der Soresu-Form einzustudieren. Dabei gingen sie die einzelnen Schrittfolgen der Kampfform mit einem Lichtflorett durch, während sie im Geiste den Sith-Kodex rezitierten. Novizen der imperialen Inquisition führten auch auf Feldeinsätzen Lichtflorette. Auf der Flucht aus der Kantaros-Station im Jahr 17 VSY begegnete der Jedi Jax Pavan einer Gruppe von Sturmtruppen und zwei Inquisitoren, von denen einer ein Lichtflorett führte. Indem er beiden geschickt auswich, konnte er den Novizen entwaffnen, bevor er beide mit einer Machtprojektion Darth Vaders lange genug ablenkte, um sich selbst die Flucht zu ermöglichen.[7] Während des Galaktischen Bürgerkriegs war der junge Lord Alec Lamere aus dem Haus Barnaba als ein berüchtigter Lichtflorett-Duellant bekannt.[6] Nachdem Sir Ajax Wennel, ein junger, dynamischer Adeliger des Hauses Cadriaan, einen Schwertkämpfer des Hauses Barnaba zu oft in Lichtflorett-Duellen besiegt hatte, programmierte der Unterlegene während einer Nachstellung der Schlacht von Shindras Schleier einige der als Gegner eingesetzten Droiden-Jäger so um, dass sie tödliche Lasersalven auf Wennels Jäger abfeuerten.[8] Einige Zeit nach der Schlacht von Yavin eignete sich der legendäre Pirat Reginald Barkbone während eines Raubzugs im Tapani-Sektor ein Lichtflorett an, das er fortan selbst führte. Durch diesen Überfall verärgerte er den imperialen Großadmiral Octavian Grant, der selbst aus dem Sektor stammte.[9]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Das Lichtflorett wurde erstmals in der Rollenspielkampagne Lords of the Expanse von West End Games beschrieben. Die deutsche Übersetzung des Begriffs stammt aus dem Roman Der letzte Jedi-Ritter. Im Kanon der Lucasfilm Story Group wurde das Lichtflorett erstmals in dem Rollenspielwerk Knights of Fate von Fantasy Flight Games vorgestellt. Da der Begriff im Kanon bislang nur in exklusiv im Englischen erschienenen Werken fiel, wurde für den Kanon-Abschnitt dieses Artikels auf die analoge Übersetzung aus dem Erweiterten Universum zurückgegriffen.