Kosmisches Gleichgewicht

Aus Jedipedia
Dieser Artikel behandelt die Religion von; für Alema Rars Lebenseinstellung siehe Gleichgewicht.
Das Symbol des Kosmischen Gleichgewichts

Das Kosmische Gleichgewicht beschrieb das religiöse Prinzip der universellen Reziprozität, also der zwangsweisen Reaktion auf jede Aktion. Die Ausgeglichenen, die Anhänger des Glaubens an das Kosmische Gleichgewicht, wähnten hinter jedem Machtzuwachs einer Person oder Gruppe den Niedergang einer anderen. Aus diesem Grund standen die Gläubigen den Jedi kritisch gegenüber und begrüßten deren Auslöschung nach den Klonkriegen. Anhänger des Kosmischen Gleichgewichts versuchten sich zu Lebzeiten so demütig wie nur irgend möglich zu verhalten, um im Jenseits ausgleichend bevorzugt behandelt zu werden. Dazu sollte das Kosmische Gleichgewicht als eine übernatürliche Macht beitragen. Die ursprünglich auf dem Planeten Hemei IV siedelte sich durch die Eröffnung einer Minenkolonie auf der abgelegenen Welt Bakura an, wo die galaxiseit größte Anhängerschaft entstand. Der Hohepriester Dif Istuvi prägte einige der wichtigsten Glaubenssätze des Kosmischen Gleichgewichts in seiner heiligen Schrift, den Schwerpunkten, und gründete den Priesterorden der Zanazi. Unter der Herrschaft des Galaktischen Imperiums wurden die Ausgeglichenen unterdrückt.

Beschreibung[Bearbeiten]

Glaubenssätze[Bearbeiten]

Das Kosmische Gleichgewicht war Gegenstand einer religiösen Philosophie,[1] die das Leben als ein System des extremen Dualismus beschrieb.[2] Seine Anhänger, die Ausgeglichenen,[1] verstanden das Kosmische Gleichgewicht selbst als eine übernatürliche Macht, die dafür verantwortlich war, dieses Gleichgewicht herzustellen.[2] Die Grundlagen des Kosmischen Gleichgewichts basierten auf dem Glauben, dass es für jede Aktion an eine gegenläufige Reaktion an einem anderen Ort gab.[1] Dieses Prinzip ähnelte stark den Gesetzen der Thermodynamik.[3] Eine primäre Überzeugung des Glaubens war, dass jeder Anstieg der Macht mit einem einen entsprechenden Niedergang verbunden war.[4] Eine gute Macht konnte demnach nicht existieren, ohne ein Gegengewicht in Gestalt einer großen bösen Macht zu erzeugen, und die Rettung einer Person verursachte den Tod einer anderen.[5] Der übermäßige Erfolg oder das Glück eines Wesens rief unendliches Leid oder Pech bei einem anderen hervor.[1] Mit Wohlstand und Zufriedenheit ging Armut und Verzweiflung einher.[6] Die wichtigsten Glaubenssätze predigten ein System des ständigen Ausgleichs[2] in Form eines sich stetig weiterdrehenden kosmischen Rades des Schicksals,[5] das ausschließlich vorwärts rollte und dabei Spannungen aufbaute, nur um sie direkt danach wieder auszugleichen.[7] Sie beschrieben das Leben als ein Auf und Ab kosmischer Waagschalen. Insoweit ähnelte der Glaube der Religion des Jedi-Ordens, der die Macht als einen ordnenden Faktor in einem kosmischen System von Kontrolle und Gleichgewicht verstand. Im Gegensatz zum Kosmischen Gleichgewicht verlangte die Macht jedoch nicht nach Opfern, um etwas günstiges zu bewirken. Demgegenüber machte es die Philosophie des kosmischen Gleichgewichts erforderlich, tiefgreifend negative Ereignisse zu verursachen, um positive Effekte zu erreichen. Aus Furcht vor einem Rückschlag des Gleichgewichts[5] sprachen die Anhänger des Glaubens das Kosmische Gleichgewichts Gebete zu seinen Ehren. Sie waren der Auffassung, dass der Weg zum Gleichgewicht den meisten verborgen blieb und seine Entdeckung nur wenigen, Auserwählten zuteil würde.[1] Einer der zentralen Glaubenssätze besagte, dass sich das Gewicht des Universums auf einem einzigen richtig platzierten Atom balancieren ließ.[7] Diese und andere Prinzipien waren in den Schwerpunkten niedergelegt, der heiligen Schrift des Glaubens, die der Hierophant Dif Istuvi verfasst hatte.[2] Jeder Ausgeglichene besaß eine Ausgabe der Schwerpunkte, die etwa auf einer Datenscheibe abgelegt werden konnte.[1]

Als eine logische Folge dieser Lehrsätze zielte der Glaube an das Kosmische Gleichgewicht letztlich darauf ab, alle intelligenten Wesen der Galaxis in jeder Hinsicht identisch zu machen, um niemanden zu erhöhen oder herabzusetzen.[7] Daraus folgte auch eine grundsätzliche Ablehnung des Jedi-Ordens durch die Anhänger des Kosmischen Gleichgewichts.[2] Die bloße Existenz von Personen mit so übermäßiger Macht schwächte ihrer Ansicht nach andere Wesen in der Galaxis,[6] trieb sie gar in den Ruin[2] und brachte das Gefüge des Universums durcheinander. Gaeriel Captison verglich diesen Umstand mit der Pflege von Wolkenbeeren: Einige Blüten mussten gestutzt werden, um das Gedeihen anderer zu ermöglichen. In der Annahme, das Rad des Schicksals werde sich immer weiter drehen, glaubten die Ausgeglichenen, dass diejenigen, die sich in ihrem Leben demütig zeigten, im Jenseits reich belohnt würden.[7] Den Schwerpunkten zufolge[4] würden im Life To Come, dem Jenseitskonzept der Ausgeglichenen,[2] alle Ungerechtigkeiten beseitigt werden.[4] Nach ihrem Tode würden alle Ungleichheiten neu geordnet, um in den folgenden Äonen ihres Lebens im Jenseits denen, die zu Lebzeiten demütig gewesen waren, ein luxuriöses Leben zu ermöglichen.[2] Infolge dessen würden die Jedi, nachdem sie im Leben zu viel Macht an sich gerissen hatten, im Life To Come leer ausgehen.[8] Ein Märtyrertod konnte ein reiches Leben ausgleichen.[9] Die Insignie der Ausgeglichenen bestand in einem ovalen Ring, der die Form der Galaxis darstellen sollte, und einem hälftig schwarz-weißen geometrischen Muster,[1] das das Gleichgewicht der Gegensätze symbolisierte. Gläubige trugen die Sigille als emaillierten Ring üblicherweise als Halskette.[2]

Praktiken[Bearbeiten]

Die Ausgeglichenen ließen sich in drei Gruppierungen unterteilen.[2] Die oftmals schwarz gewandeten Priester,[1] die Zanazi, erfüllten die Rolle von Propheten. Ihnen unterstanden die Asketen, die sich zugunsten aller anderen, insbesondere der nicht asketischen Gläubigen, aufopferten. Der Name der Zanazi entstammte dem Aurebesh, dem Alphabet des Basic, und symbolisierte das Gleichgewicht durch die Verwendung des ersten und letzten Buchstaben des Schriftsystems, die jeweils den mittleren Buchstaben umgaben. Die Zanazi traten öffentlich als Lehrer der Glaubenssätze auf[2] und sprachen an den zu Ehren des Gleichgewichts errichteten Schreinen als spirituelle Führer auf dem Weg zur kosmischen Balance Segnungen aus.[1] Darüber hinaus beaufsichtigten und leiteten sie die klosterartigen kommunalen Simple Homes gemeinsam mit den Home Fathers und Home Mothers. In diesen Klostern lebten vorwiegend die Asketen, die ihr Leben einem besonderen Kodex verschrieben hatten. Diese Leitsätze spezifizierten ihre täglichen Entbehrungen und Kasteiungen.[2] Jede Generation einer Familie hatte einen Asketen an die Zanazi abzugeben.[8] Gläubige Familien zeugten daher Kinderpaare im gleichen Alter und folgten der Rule of the Feather and Bowl: Sobald die Kinderpaare das Teenageralter erreicht hatten, unterzogen sie sich Eignungstests. Während das erfolgreichere Kind erhält eine kleine weiße Feder erhielt, bekam das andere eine kleine goldene Schale. Das Kind, dem die Schale übergeben wurde, musste daraufhin sein Zuhause verlassen und in ein Simple Home eintreten. Das Kind der Feder blieb dagegen Teil der säkularen Gesellschaft der Ausgeglichenen und erhielt meist Zuschüsse von den Zanazi, um eine höhere Bildung zu finanzieren.[10] Auf diese Weise finanzierten die Asketen ihren Geschwistern ihre Privilegien durch ihre Abstinenz.[9] Diese Praktik führte dazu, dass einige Kinder der Schale den Glauben nach den Eignungstest verließen. Die meisten verpflichteten sich jedoch zu einem lebenslangen Dienst für die Zanazi, da sie glaubten, dass diese Ungleichheit im Life To Come zu ihren Gunsten behoben werden würde.[10] Einige Zanazi verglichen die Kinder der Schale und der Feder metaphorisch mit Materie und Antimaterie, die sich gegenseitig annihilierten.[9]

Die nicht asketischen Ausgeglichenen erwarteten, im Life To Come den Asketen dienen zu müssen. Die Asketen bedienten zu Lebzeiten in den Simple Homes die Zanazi. Dabei lebten männliche und weibliche Asketen getrennt. Sie waren größtenteils von finanziellen Beiträgen der Gläubigen, insbesondere ihrer Geschwister, abhängig. Ein Asket besaß üblicherweise nichts außer seiner goldenen Almosenschale, die er außer in Fastenzeiten stets in der Öffentlichkeit bei sich trug, und einem Datenblock. Asketen trugen meist kratzige braune Roben, die der Gemeinschaft gehörten. Sie hingen hinsichtlich ihrer sonstigen Bedürfnisse von den Gepflogenheiten ihres Simple Home ab.[2] Mit dem Eintritt in das Asketenleben wurden den Anwärtern beider Geschlechter die Haare zu einer Glatze geschoren und die Wurzeln verödet, um ein Nachwachsen zu verhindern.[9] In der Hoffnung, Wohlstand für die gesamte Gemeinschaft zu erkaufen, forderten die Zanazi gelegentlich eine Vielzahl von Asketen zu einem bis zu einmonatigen Massenfasten auf. In der Fastenzeit durften die Asketen nicht einmal Tee, sondern lediglich heißes Wasser trinken. Das Fasten sollte die Asketen von jeglichen Versuchungen befreien.[9] Die dazu verpflichteten Asketen wurden meist ausgelost. Neben dem öffentlichen Fasten konnten die Asketen auch zu anderen Entbehrungen verpflichtet werden, wie etwa auf der Straße zu schlafen. Die öffentlichkeitswirksam inszenierten Kasteiungen dienten dazu, den Simple Homes Spendengelder einzubringen.[2] Während die Zanazi eine leicht höhere Lebenserwartung als der Rest ihrer Gesellschaft genossen, lag die der Asketen bei etwa der Hälfte des jeweiligen Durchschnitts.[2] Allerdings akzeptierten sie die teils tödlichen Entbehrungen, um den übrigen Gläubigen mehr von ihrer Lebenserwartung übrig zu lassen.[7]

Geschichte[Bearbeiten]

Der Glaube an das Kosmische Gleichgewicht entstand ursprünglich auf der wohlhabenden Kernwelt Hemei IV, dem Sitz der Bakur Mining Corporation. Etwa 150 Jahre vor der Schlacht von Yavin leitete ein Ausgeglichener das Bergbaukonsortium. In dem Glauben, die Konzentration von Wohlstand auf Hemei IV würde eine Störung des Kosmischen Gleichgewichts hervorrufen, suchten sie in einem Akt religiös motivierter Diversifikation ihres Unternehmensportfolios nach einem Sternsystem in den Randregionen der Galaxis, in dem die Bakur Mining Corporation eine autarke Kolonie als Spiegelbild von Hemei IV aufbauen konnte. Nachdem Späher des Unternehmens am äußersten Ende der dünn besiedelten Shiritoku Spur weit außerhalb des republikanischen Raums das Bakura-System entdeckt hatten, gründeten sie auf dem mineralreichen Planeten Bakura eine Kolonie. Das rivalisierende H’Lokk Consortium versuchte anfangs mehrfach vergeblich, die Siedlungen durch umprogrammierte Droiden zu sabotieren. Die Bakuraner schlossen Frieden mit den einheimischen Kurtzen,[10] die einem mit dem Kosmischen Gleichgewicht vergleichbaren Glauben anhingen,[5] und errichteten eine florierende Gesellschaft.[10] Während der Corporate Period fungierte der Hierophant Dif Istuvi als spiritueller Führer der Ausgeglichenen auf Bakura.[2] Ihm wurde zugeschrieben, die heilige Schrift des Glaubens, die Schwerpunkte, verfasst zu haben. Darüber hinaus galt er als der Gründer des Priesterpropheten-Ordens der Zanazi.[11] Nachdem Bakuras Mineralvorkommen erschöpft waren, verlor die Bakur Mining Corporation das Interesse an dem Planeten In der Folgezeit übernahm das H’Lokk Consortium die Bakur Mining Corporation. Auf Hermei IV starb der Glaube an das Kosmische Gleichgewicht gänzlich aus,[10] während die Religion auf Bakura aufblühte. Zwar wurde auf der abgelegenen Welt zahlreiche in der gesamten Galaxis verbreitete Glaubensrichtungen verfolgt, jedoch erlangte das Kosmische Gleichgewicht bald den Status einer eingeborenen Religion. Tatsächlich hatte das Kosmische Gleichgewicht auf Bakura weit mehr Anhänger als auf jeder anderen Welt.[2] Der Sith-Lord Darth Plagueis vermutete hinter der Dekadenz und der geschwächten Fähigkeit der Jedi, die Macht einzusetzen, eine Auswirkung des kosmischen Gleichgewichts. Der Verlust der Loyalität der Jedi gegenüber der Macht habe die Dunkle Seite gestärkt und begünstigte den erneuten Aufstieg der Sith.[3] Da die Anhänger des Kosmischen Gleichgewichts seit jeher in Opposition zu den Jedi lebten, hielten sie die Order 66 und die darauf folgende Große Jedi-Säuberung durch den Imperator Palpatine[4] für gerechtfertigt[2] und im Sinne der Balance für verdient.[4] Das Verschwinden des ihrer Auffassung nach machtgierigen Jedi-Ordens nahmen die Ausgeglichenen als eine Moralgeschichte über die Rücksichtnahme auf andere, weniger begüterte Wesen.[7] Obwohl die Ausgeglichenen keine politische Partei unterstützten, um ihre Demut zu demonstrieren, galten die Anhänger des Glaubens als Mitverantwortlich für mehrjährige gesellschaftliche Unruhen auf Bakura.[2] Als die Brüder Dol und Yeorg Captison ihre traditionellen Eignungstests abschnitten, befürchtete Dol, das Leben eines Asketen führen zu müssen, da er erwartete, Yeorg habe besser abgeschnitten. Allerdings verließ Yeorg den Glauben und seine Familie kurz bevor ihre Eltern ihnen die Schüssel und die Feder verliehen. Daher erhielt Dol trotz seiner schlechteren Ergebnisse von seinen Eltern die Feder und durfte ein Teil der säkularen Gesellschaft bleiben.[8] Yeorg verdiente in der Folge Geld und schloss ein Ökonomiestudium an der Salis D’aar University ab, wo er seine spätere Ehefrau Tiree kennenlernte. Obwohl er den Glauben verlassen hatte, stieg er später zum Premierminister Bakuras auf.[2]

Kurz vor der Schlacht von Yavin arbeitete ein Falleen-Informant der Rebellion als Priester des Kosmischen Gleichgewichts im Tempelkomplex für Reisende in Falleenthron auf dem Planeten Falleen. Die ebenfalls insgeheim im Auftrag der Rebellen tätige Sängerin Javul Charn schlich sich nach dem Ende ihrer drei Konzerte umfassenden Tournee auf Falleen verkleidet von ihrem Raumschiff, dem Millennium Falken, um ihren Kontaktmann, den Falleen-Priester, zu treffen. Dabei verfolgte sie Dash Rendar und beobachtete sie dabei, wie sie von dem Informanten nach einer vorgeblichen Segnung eine Datenscheibe erhielt. Als er Charn kurz danach zur Rede stellte, gab sie sich als eine Ausgeglichene und damit als eine praktizierende Anhängerin des kosmischen Gleichgewichts aus, um ihre Deckung zu wahren. Sie erklärte die Datenscheibe als eine Ausgabe der Schwerpunkte, da sie ihre eigene verloren hatte. Tatsächlich enthielt der Datenträger Zugangscodes zu einem Container auf der Bannistar-Station, dem Ort ihres nächsten Konzerts. Als Teil eines wichtigen Plans der Rebellen sollte sie diesen Frachtcontainer nach Alderaan bringen. Später eröffnete sie Rendar widerwillig ihre wahren Motive, um sich seine Mithilfe zu sichern.[1]

Am 16. Geburtstag von Dol und Marga Captisons Töchtern Ylanda im Jahr 3 VSY und Gaeriel legten beide kurz vor ihrem Abschluss an der Gesco Preparatory ihre traditionellen Eignungstests ab. Erwartungsgemäß erzielte Gaeriel signifikant bessere Ergebnisse, sodass ihre Eltern Gaeriel in der Folgewoche die Feder und Ylanda die goldene Schale gaben. Gaeriel sollte eine von den Zanazi finanzierte Ausbildung an der Bakur Senatorial Academy in Salis D’aar zuteil werden. Für die Dauer ihres Studiums sollte sie bei ihrem Onkel Yeorg leben. Ylanda dagegen sollte als Asketin in einem Simple Home bei den Zanazi leben. Sol und Marga Captison fiel es schwer, ihre Tochter zu diesem Leben zu zwingen. Allerdings verstand Ylanda ihr Schicksal als das bessere, da sie darauf hoffte, im Life To Come ein besseres Leben als ihre Schwester zu führen. Sie sah ihre Familie im Gleichgewicht und die Bewahrung der Balance als ihr oberstes Ziel.[8] Der Glaube an das Kosmische Gleichgewicht hielt sich auf Bakura bis in die Zeit des Galakischen Bürgerkriegs. Kurz nach der Schlacht von Yavin zwang eine imperiale Flotte den Planeten dazu, sich dem Imperium anzuschließen.[12] Nach Außen hin gab das Imperium den Bakuranern religiöse Freiheit. Insgeheim ließ es die Gläubigen, insbesondere die Asketen jedoch verfolgen. Allerdings freuten sich die meisten Asketen darüber, da sie glaubten, dass ihr gegenwärtiges Leid ihnen im Life To Come Segnungen einbrächte. Dol und Marga Captison schlossen sich insgeheim dem Widerstand gegen das Imperium an und wurden im Zuge eines Feuergefechts getötet.[9] Der Tod ihrer beiden Eltern machte Gaeriel Captision tief religiös, da sie im Gleichgewicht Trost für ihren Verlust fand.[7] Ihre verschiedenfarbigen – grauen und grünen – Augen verstand Captison als ein Symbol des Dualismus, des Leitprinzips des kosmischen Gleichgewichts.[2]

Nachdem die Ssi-ruuk versucht hatten, Bakura zu erobern, leistete die Rebellion den Bakuranern Hilfe im Kampf gegen die Invasoren. Als sich der Kommandant Luke Skywalker als Jedi zu erkennen gab, vermutete Gaeriel Captison, dass es seiner übermäßigen Macht zu verdanken war, dass das Kosmische Gleichgewicht die Ssi-ruuk zahlreiche Bakuraner durch die Technisierung versklaven ließ. Obwohl sie Skywalker als attraktiv empfand, verbat sie es sich, Liebe gegenüber dem Jedi zu empfinden, da seine bloße Existenz den Maximen ihres Glaubens widersprach. Sie führte mehrere Gespräche über das Kosmische Gleichgewicht mit Skywalker, im Zuge derer sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Weltanschauungen diskutierten.[7] Trotz ihrer Gegensätze und Gaeriels Überzeugung, dass Skywalkers wachsende Kräfte Komplikationen verursachen würden, trennten sich beide nach der Beilegung der Krise auf Bakura freundschaftlich.[2] Nach dem Ende der Invasion besuchte der Historiker Voren Na’al Bakura, um die Ereignisse zu dokumentieren. In seinen privaten Notizen verfasste er einen Eintrag über das Kosmische Gleichgewicht. Zu diesem Zweck führte er ein kurzes Interview mit Gaeriel Captison. Darin bekräftigte sie ihre Ansicht, dass die Jedi das Gleichgewicht des Universums durch ihre bloße Existenz erschütterten. Für weitere Fragen zu diesem Thema verwies sie Na’al an einen qualifizierten Zanaz. Allerdings ergab sich für Na’al während seines kurzen Aufenthalts in Salis D’aar keine Gelegenheit zu einem Gespräch mit einem Zanaz.[2] Auf dem Rückflug von Bakura dachte Luke Skywalker an Bord des Millennium Falken über die Vorzüge eines gerechten, milden Imperators für die Galaxis nach. Da er davon überzeugt war, dass nicht einmal die Kosmische Balance böswillige Machthaber dazu bringen konnte, ihre Befugnisse freiwillig abzugeben, verwarf er seine Gedanken rasch wieder.[13] Einige Wochen nach dem Abzug des Galaktischen Imperiums von Bakura infolge des Friedensvertrages mit der Allianz Freier Planeten forderten die Zanazi 32 Asketen in Salis D’aar zu einem einmonatigen Massenfasten Auf. Sie hofften, dem nun unabhängigen Bakura auf diese Weise Frieden und Wohlstand zu erkaufen. Zu den betroffenen Asketen zählte auch Ylanda Captison. Eine Woche nach dem Beginn der Fastenzeit besuchte Ylanda ihre Schwester in ihrem Büro. Dabei sprachen sich die Schwestern über ihre Vergangenheit aus. Gaeriel erfuhr erstmals von den Verwicklungen ihrer Eltern in den bakuranischen Widerstand. Infolge ihrer Gespräche mit Skywalker und aus Sorge um ihre ohnehin unterernährte Schwester, die durch das dreißigtägige Fasten den Hungertod zu erleiden drohte, forderte sie Ylanda auf, bei ihr zu bleiben. Die Asketin bestand darauf, auf dem Fußboden zu schlafen und ihr Fasten einzuhalten. Gaeriel beabsichtigte, ihre Schwester in der Folgezeit von ihrem Glauben abzubringen.[2] Während der Invasion der Yuuzhan Vong über zwei Jahrzehnte nach den Angriffen der Ssi-ruuk formierten sich zahlreiche junge Bakuraner, die an das Kosmische Gleichgewicht glaubten, unter der Führung von Malinza Thanas als Widerstandsbewegung Freiheit, um dem lokalen Senat und Premierminister eine starke Opposition zu bieten. Die Organisation hatte das Ziel, die Macht der Neuen Republik auf Bakura zu beschränken. Die Freiheitskämpfer verstanden sich dabei als eine ausführende Gewalt des Kosmischen Gleichgewichts. Nach einer erneuten Schlacht um Bakura wurden die Mitglieder der Widerstandsbewegung Freiheit in eine neu gebildete Koalitionsregierung Bakuras aufgenommen.[5] Ein Jahrzehnt nach dem Ende des Yuuzhan-Vong-Krieges verfolgte die Dunkle Jedi Alema Rar eine persönliche Vendetta gegen Leia Organa Solo, das Gleichgewicht, in dessen Dienst sie die Politikerin für den Verlust ihres Fußes und des Lekkus bestrafen wollte.[14]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Das Kosmische Gleichgewicht wurde erstmals in dem Roman Der Pakt von Bakura von Kathy Tyers erwähnt. In dem ergänzenden Rollenspiel-Quellenband The Truce at Bakura Sourcebook von West End Games wurden die Glaubenssätze und Praktiken der Religion näher beschrieben. Die Ursprünge des Glaubens wurden in dem Rollenspielwerk Geonosis and the Outer Rim Worlds von Wizards of the Coast erläutert. Während Der Pakt von Bakura, Shadow Games – Im Schatten, die Star Wars Enzyklopädie sowie Das große Star Wars Universum von A-Z den Begriff „Cosmic Balance“ als „Kosmisches Gleichgewicht“ übersetzen, lautet die deutsche Fassung des Begriffs in dem Regelwerk Zeitalter der Rebellion Grundregeln „Kosmische Balance“. Für die Benennung dieses Artikels wurde die verbreitetere Variante genutzt. In den PlasStation-Portable-Spielen Battlefront: Renegade Squadron und Battlefront: Elite Squadron ist die Sigille des Kosmischen Gleichgewichts eine freischaltbare Insignie, die im Mehrspielermodus als Markierung für den jeweiligen Spieler benutzt werden kann. Das Symbol ist an das Zeichen des chinesischen Prinzips Yin und Yang angelehnt, das die Welt ähnlich dem Kosmischen Gleichgewicht als Zusammenspiel einander entgegengesetzter, aufeinander bezogener, dualer Kräfte erklärt. Die Religion des Kosmischen Gleichgewichts trägt Züge sämtlicher irdischer Weltreligionen, wie etwa Fastenmonate oder die Jenseitsvorstellungen.