B’omarr-Orden

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Ein B’omarr-Mönch.

Der B’omarr-Orden war eine religiöse Glaubensgemeinschaft, die auf dem Planeten Teth ein Kloster unterhielt. Zudem waren sie in Jabbas Palast anzutreffen. Die Mönche extrahierten ihre Gehirne und transplantierten sie in BT-16 Spinnendroiden, um störenden Außeneinflüssen zu entgehen und sich ganz auf ihre spirituellen Denkprozesse konzentrieren zu können.

Quellen[Bearbeiten]

Der B’omarr-Orden ist eine religiöse Glaubensgemeinschaft, deren Mitglieder aufgrund ihrer Hingabe zur Meditation glauben, sie müssten sich bei der höchsten Stufe der spirituellen Erleuchtung von ihrem organischen Körper lösen. In einem operativen Ritual werden daher die Gehirne der Mönche in einen spinnenähnlichen Droiden transplantiert, um die von ihnen ersehnte Ruhe zu finden. Die größte Mönchsgemeinde lebte in Jabbas Palast auf dem Planeten Tatooine. Nach dem Tod des Hutts wurden die dortigen Mönche aggressiver und begannen, zahlreiche ehemalige Mitglieder des Hofstaats zwangszumissionieren.

Geschichte[Bearbeiten]

Der B’omarr-Orden wurde vor dem Jahr 700 VSY von Menschen gegründet und errichtete mehrere Klöster[10] auf Planeten wie Teth[9] oder Danuta.[5] Kurz nach der Gründung wurde eine Gruppe von Mönchen aus dem Orden verbannt und suchte an Bord von sechs Transportschiffen nach einem abgelegenen Planeten, um dort ungestört ihren Glauben ausüben zu können. Die Wahl dieser Ordensmitglieder fiel auf den Wüstenplaneten Tatooine, auf dem sie die ersten permanenten Siedler waren. Nachdem sie zum ersten Mal einen der dortigen Sandstürme miterlebt hatten und auf die Tusken-Räuber getroffen waren, erbauten sie einen Tempel als Schutz und Hort der Ruhe, der allen Zuflucht Suchenden offen stand. Viele nahmen dieses Angebot in Anspruch, manche fügten dem Kloster auch Anbauten hinzu.[11] Um das Jahr 550 VSY erreichte der Verbrecher Alkhara Tatooine und nutzte das B’omarr-Kloster als Basis. Er verstärkte die Hauptzitadelle, legte ein Labyrinth aus Verliesen und Tunneln an[10] und baute einen Aussichtsturm.[12] In den 34 Jahren von Alkharas Herrschaft wohnten die B’omarr-Mönche in den Tunneln und praktizierten weiter ihren Glauben.[11] Der Orden gründete noch zwei weitere Klöster auf Tatooine, die Zitadelle von B’omarr[7] und den sogenannten Außenposten.[8] Im Jahr 58 VSY besetzte der Hutt Jabba Desilijic Tiure den Palast.[13] Während seiner Herrschaft lebten die etwa 200 B’omarr-Mönche[14] weiterhin in den Kellerräumen und konnten einige Male in den oberen Stockwerken angetroffen werden. Jabba ließ die Mönche ihrem Glauben nachgehen, da er von den Praktiken des Ordens begeistert war.[11]

Bib Fortuna als Spinnendroide

Während seiner ersten Jahre in Jabbas Palast tötete der Twi’lek-Majordomus Bib Fortuna versehentlich beinahe einen erleuchteten B’omarr-Mönch. Später lernte er, die Ordensmitglieder für seine Zwecke zu nutzen und erhielt Einsicht in ihre Praktiken.[1] Dabei wurde es ihm auch erlaubt, den Teestunden der Mönche beizuwohnen.[11] Wenige Jahre nach der Schlacht von Yavin forderte Jabba von seinem Majordomus die Exekution des gefangenen Twi’lek Nat Secura. Allerdings benötigte Fortuna seinen Schützling für eine geplante Machtübernahme auf seiner Heimatwelt Ryloth. Daher bat er die B’omarr-Mönche, das Gehirn des Twi’lek zu transplantieren und Jabbas Rancor lediglich seinen leblosen Körper vorwerfen zu lassen.[1] Nach einem jahrelangen Leben in den untersten Katakomben ihres einstigen Klosters wurden die B’omarr zunehmend aggressiver. Dies stellte auch Jabbas Majordomus Bib Fortuna fest, als er nach dem Tod seines Herrn im Jahr 4 NSY dessen Reichtümer in Besitz nehmen wollte. Als der Twi’lek den Palast erreichte, wurde er von B’omarr-Mönchen gefangen genommen. Sie unterzogen ihn einer chirurgischen Operation und transferierten Fortunas Gehirn in einen Droidenbehälter. Dieses Schicksal wurde auch zahlreichen weiteren Mitgliedern von Jabbas Hofstaat zuteil, darunter auch dem Quarren Tessek.[15] Noch im selben Jahr wurde das Kloster auf Tatooine von dem Twi’lek Firith Olan eingenommen, der versuchte, nach dem Tod Jabbas die Macht auf dem Planeten zu übernehmen und Gouverneur zu werden. Als ersten Schritt auf dem Weg zur Macht nahm er Fortuna als seinen Ratgeber und Diener an. Firiths Aufstieg wurde durch den Angriff der Renegaten-Staffel gestoppt, bei dem Olan vom befehlshabenden imperialen Offizier verletzt wurde, um ihn nicht den Rebellen in die Hände zu spielen. Der verletzte Olan wurde von Bib Fortuna in Jabbas Palast gebracht, wo die Mönche dessen Gehirn entfernten und Fortunas in den Körper Olans einpflanzten. Anschließend machte Fortuna sich zum Herrscher des Klosters, mit Olan als seinem Diener, dessen Gehirn seinen Platz im Spinnendroiden eingenommen hatte.[3] In der Folgezeit begannen die B’omarr-Mönche mit einer Zwangsmissionierung und führten bei fast sämtlichen Personen, die sich im Palast aufhielten, operative Gehirnentfernungen durch. Andere ließen sie mit Teilen der Schätze Jabbas entkommen und so bei weiteren potentiellen Neumitgliedern Neugierde auf den Palast wecken. Als einige Jahre darauf eine Investorengruppe den Palast in ein Heim für alternde Außerirdische umwandeln wollte, musste sie feststellen, dass er von B’omarr-Mönchen überfüllt war.[16]

Beschreibung[Bearbeiten]

Glaube und Praktiken[Bearbeiten]

Die Mönche beim Tee

Der Glaube der B’omarr-Mönche baut auf strenger Askese auf,[11] um erfüllende Meditation und Kontemplation zu ermöglichen.[10] Indem sie sich von ihrer gesamten äußeren Wahrnehmung abschneiden, ermöglichen es sich die B’omarr-Mönche, all ihre Kraft auf ihr Nachdenken zu fokussieren. Dieses Nachdenken ist für die Gläubigen eine Reise durch ihr Innerstes,[11] durch die sie versuchen, höchste Erleuchtung zu erfahren[17] und die Mysterien ihrer Seele zu erkunden.[14] Dorthin führen mehrere Schritte, die durch verschiedene Prüfungen erreicht werden. Diese variieren sowohl in ihrer Art als auch in ihrem Schwierigkeitsgrad. Bei manchen Prüfungen muss ein Text rezitiert werden, andere verlangen ein hohes Maß an logischem Verständnis. Eine weitere Prüfung soll feststellen, inwieweit sich der Mönch geistig bereits von seinem physischen Dasein gelöst hat. Das Gehen über glühende Kohlen wird hierbei häufig praktiziert. Allerdings dient dieser Test bisweilen auch lediglich dazu, das Selbstbewusstsein eines Schülers zu stärken, da statt echten Kohlen Leuchtsteine verwendet werden und so dem Schüler suggeriert wird, die nötige geistige Kontrolle erreicht zu haben.[18] Die höchste Stufe der Erleuchtung stellt es für einen B’omarr-Mönch dar, sich vollständig von weltlichen Bedürfnissen zu lösen, weshalb sich erleuchtete Mönche ihr Gehirn operativ entfernen lassen. Weniger erleuchtete Mitglieder des Ordens halten strenge Askese: Ihre einzige Nahrung besteht aus einem Tee aus Kräutern, die im Tempel angebaut werden. Unterhaltungen finden nur selten statt, meist sind sie von religiösem Charakter und werden während des gemeinschaftlichen Teetrinkens in einem der Teeräume ihres Klosters geführt. Auch zu Fremden haben sie selten Kontakt, sodass kaum jemand auf Tatooine überhaupt von den Mönchen in Jabbas Palast weiß.[11] Trotzdem sind die dortigen Mönche keinesfalls abweisend und nehmen jeden Fremden auf, der Unterschlupf bei ihnen sucht. Sie sind stets innerlich wie äußerlich auf Frieden bedacht,[11] sodass eine andere Gruppe des Ordens auf Tatooine regelmäßig ihre Dienste als Heiler anbietet.[7] Je höher ein Mönch im Rang und in der Erkenntnis aufsteigt, desto weniger spricht, trinkt und bewegt er sich.[11] Teils fassten sie den Inhalt eines ganzen Vortrags in lediglich einem Satz oder gar einem Wort zusammen.[14] Zudem praktizieren manche Teile des Ordens auch meditatives Singen, um in Trance zu fallen.[5] Alle nicht erleuchteten Ordensmitglieder tragen eine ähnliche Kleidung, die aus einer schlichten braunen Kutte, einem hohen Hut und einem Medaillon besteht.[11] Aufgestiegene Mönche verfügen über telepathische Kräfte und können anderen auf diese Weise ihren Willen mitteilen.[12] Sie sind auch stets offen dafür, andere von ihrem Glauben zu überzeugen, vor allem nach Jabbas Tod wurden alle im Palast befindlichen Personen in den Orden eingegliedert. Seitdem verhalten sich die dortigen Mönche weitaus aggressiver.[1]

Die höchste Stufe der Reife: Das eigene Gehirn extrahiert in eine Nährlösung

Der wohl bekannteste Ritus der B’omarr-Mönche, das Sezieren des Mönchsgehirns, wird folgendermaßen durchgeführt: Sobald ein Mönch sich selbst auf der höchsten Stufe der Reife sieht, bittet er seine Mitbrüder darum, sein Gehirn operativ zu entfernen, um sich so vollständig von weltlichen Begierden zu lösen. Anschließend wird es in ein Glasgefäß voller Nährlösung gegeben und in Wandschränken in einem eigens dafür vorgesehenen Saal aufbewahrt. Dort können die Mönche ungestört über Mysterien und Problemen sinnen. Wenn einer von ihnen doch eine Erledigung im Kloster durchzuführen hat, kann telepathisch ein BT-16 Spinnendroide herbeigerufen werden, der das Gehirnglas durch den Tempel trägt und mithilfe von Manipulatorklauen die Anweisungen des Aufgestiegenen erfüllt. Es existieren zwei bekannte Modelle dieser Droiden, eine vierbeinige Standardausführung und eine neuere sechsbeinige Modifikation. Diese werden von Novizen gebaut, wobei mit der Zeit mehr sechsbeinige Droiden produziert werden.[11] Einige der Droiden hatten Fehlfunktionen, entkamen in Tatooines Wüste und verhielten sich aggressiv gegenüber Fremden.[19]

Standorte[Bearbeiten]

Eines der bekanntesten B’omarr-Klöster war Jabbas Palast. Es wurde etwa im Jahr 700 VSY von einer kleinen Gruppe verbannter Mönche errichtet, um den Gefahren Tatooines zu entgehen. Der letzte bekannte, langfristige Besitzer des Palasts war der Hutte Jabba, dessen Hofstaat nach seinem Tod vollständig zwangsmissioniert wurde.[10] Abgesehen von Jabbas Palast gab es auch noch zwei andere Standorte des Ordens auf Tatooine: Der B’omarr-Außenposten, in dem der Orden um den erleuchteten Mönch K’vin lebte, war nicht weit von diesem entfernt.[8] Der zweite Standort war die Zitadelle von B’omarr, die vor allem von jenen genutzt wurde, die medizinische Hilfe benötigten. Die Mönche dort unterschieden dabei nicht zwischen Kriminellen und Rechtschaffenen, sondern boten ihre Hilfe jedem an.[7] Auch auf dem Planeten Danuta, in der Stadt Trid, existierte ein Tempel der B’omarr-Mönche. Unter der Herrschaft der Imperiums wurden die Mönche wie Tausende anderer Religionen ignoriert, solange sie kein öffentliches Interesse für Politik zeigten und sich zurückhaltend verhielten. Abgesehen von den Mönchen, die im Tempel lebten, gab es auch Gläubige ihrer Religion, die in der Stadt wohnten und den Tempel nur zu Zeremonien und Gebeten besuchten, wie der Offizier Meck Odom, der aufgrund seiner Position im Militär des Imperiums seinen Glauben für sich behalten musste.[5] Auch auf dem Planeten Teth erbaute der Orden ein Kloster, das zur Zeit der Klonkriege leer stand und Schauplatz einer Schlacht wurde.[9]

Mitglieder[Bearbeiten]

Ein Heiler der B’omarr-Mönche

Sai’da war ein Historiker der B’omarr-Mönche, der sich mehr für die Geschehnisse der Außenwelt interessierte als dafür, zur Erleuchtung zu gelangen. Als der Rebell Han Solo in Jabbas Palast gefangen war, unterhielt sich Sai’da mit ihm, und bat Solo, seine Lebensgeschichte zu erzählen. Im Austausch sollte er dafür sorgen, dass dessen Geliebte Leia Organa in Sicherheit gebracht werden würde. Das Auftauchen des Kopfgeldjägers Boba Fett an Solos Zelle beendete die Unterhaltung zwischen den beiden und Sai’da verließ den Kerker, tief in Gedanken um Begriffe wie Mut, Loyalität und Humor versunken, denen er bisher nur geringe Aufmerksamkeit gewidmet hatte.[20] Ein Mönch, der eher unfreiwillig zu den B’omarr-Mönchen kam, war Maizor, ein ehemaliger Konkurrent Jabbas. Auf Anweisung des Hutten hatten die Mönche ihm sein Gehirn entfernt und in ein Behältnis transplantiert. Fortan diente er Jabba als Hofnarr und begann, die Lehren der B’omarr-Mönchen zu verstehen. Nach Jabbas Tod wurde Maizor dann vollständig zum Mönch und zog sich zum Nachdenken bedürfnislos in sich selbst zurück.[4] Auch der Quarren Tessek wurde unfreiwillig Mitglied der Mönche, als sie Jabbas Palast nach dessen Tod übernahmen. Ursprünglich hatte er, wie viele andere auch, den Plan gefasst, Jabba zu töten und mit seinen Reichtümern den Planeten zu verlassen. Durch einen B’omarr-Mönch hatte Jabba jedoch bereits von dem Plan erfahren und befahl dem Quarren, ihn auf der Segelbarke zu begleiten, um ihn unter Beobachtung zu halten. Tessek gelang es noch rechtzeitig, von der Barke zu fliehen und zurück zum Palast zu fliegen. Dort hatten die B’omarr-Mönche bereits den Palast übernommen und entfernten dem Quarren das Gehirn. Allerdings gewöhnte Tessek sich nach einiger Zeit an sein körperloses Dasein und fand Frieden in den Lehren der Mönche.[15] Evilo Nailati hingegen gehörte bereits zur Zeit des Galaktischen Bürgerkrieges zu den Erleuchteten unter den B’omarr-Mönchen. Im Gegensatz zu den anderen Mönchen war sein Ziel vielmehr die Anhäufung von Wissen, statt der Suche nach Erleuchtung. Da er in seinem Körper jedoch nicht länger als ein Jahrhundert gelebt hätte, wählte er die körperlose Existenz, um Jahrtausende leben zu können.[2] Jabbas Majordomus Bib Fortuna, der nach dem Tod seines Herrn erfolgreich die Reste von dessen Verbrecherimperium zusammengehalten hatte, hintergingen die Mönche ebenfalls und transferierten sein Gehirn in einen Nährstoffbehälter.[1] Im Laufe der folgenden Jahre wurde Fortuna wahnsinnig, allerdings gelang es ihm durch B’omarr-Techniken, wieder Besitz von Firith Olans Körper zu ergreifen.[3]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]