Corellianische Händlergilde

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Die Corellianische Händlergilde war eine kriminelle Organisation, die bis 35 NSY im Diebesviertel von Kijimi-Stadt auf Kijimi aktiv war. Mit der Bruderschaft der lantillianischen Raumfahrer und den Intracluster-Sammlern gehörte die Corellianische Händlergilde dort zu den einflussreichsten Organisationen.[1] Trypheon Leo notierte im Buch der Schmuggler, dass er während der Herrschaft des Galaktischen Imperiums ein Mitglied der Corellianischen Händlergilde war.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachwese[Bearbeiten]

Corellianische Händlergilde
Allgemeines
Sitz:

Corellia[1]

Produkte:

Versorgungs- und Finanzdienstleistungen[1]

Rolle:

Lobbygruppe corellianischer Händler[1]

Die Corellianische Händlergilde, kurz CMG, war ein Zusammenschluss corellianischer Raumfahrer und Händler, der bis zu den Klonkriegen zu einer der galaxisweit größten Interessengruppen anwuchs. Die Gilde regulierte und überwachte den Frachtverkehr im corellianischen Sektor und unterhielt in der gesamten Galaxis Kapitelhäuser, die ihren Mitgliedern verschiedene Versorgungs- und Finanzdienstleistungen boten. Sie erteilte Reisewarnungen, nahm Raumschiffwartungen vor, regulierte Tarife und bot Mitgliedern in Not Hilfsdienste. Die wirtschaftliche Bedeutung und die Struktur der Gilde erlaubten es ihr, die imperiale Herrschaft unbeschadet zu überstehen, obwohl sie offen imperiumskritisch auftrat.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die Corellianische Händlergilde war eine der galaxisweit größten privaten Handelsorganisationen,[1] die ursprünglich den Transport von Waren im corellianischen Sektor überwachte und koordinierte.[2] Die traditionell organisierte Gilde bildete lange Zeit einen etablierten Grundpfeiler des interstellaren Handels. Als eine legitime Vereinigung gleichgesinnter Händler, die sich zu ihrer gegenseitigen Unterstützung zusammenschlossen, zählte die Corellianische Händlergilde zu den einflussreichsten Lobbygruppen der Galaxis.[3] Die Gildenmitgliedschaft stand allen gebürtigen Corellianern sowie allen Eigentümern und Besatzungsmitgliedern corellianischer Schiffe offen. Um die Mitgliedschaft in der Gilde erwerben zu können, ernannten zahlreiche Firmen einen Corellianer als Vorstandsvorsitzenden. Im Tagesgeschäft vergab die Gilde Handelsverträge und Informationen an ihre Mitglieder, betrieb Raumschiffreparaturwerkstätten, führte Modifikationen, Reparaturen, Upgrades sowie die Betankung von registrierten Schiffen durch und hielt Versorgungsgüter aller Art bereit. Piloten wurden in den Einrichtungen der Gilde mit Corellianischem Whiskey versorgt. Wirtschaftlich angeschlagenen Mitgliedern wurden verschiedene Hilfsdienste zuteil.[1] Die Gilde bot ihren Mitgliedern zahlreiche Vorzüge und Dienstleistungen an, darunter Informationen, Handelskontakte, Reparaturmöglichkeiten, Nachrichtenübermittlung, Finanzdienstleistungen[4] sowie die Anfertigung und Redaktion detaillierter Astrogationskarten, die mit ihrem Emblem versehen waren.[5] Darüber hinaus regulierte sie galaxisweit die Tarife für Kundschafter, Astrogatoren, Frachtführer, Sensoroffiziere, Kommunikationsspezialisten und Raumfahrer.[6] Sie fungierte als eine außergerichtliche Beschwerdestelle für Angelegenheiten, die ihre Mitglieder betrafen, etwa im Falle von gewaltsamen Übergriffen untereinander und bei erwiesenen Reisen unter falschem Namen.[7]

Neumitglieder hatten einen Betrag zwischen 100 und 10.000 Credits, durchschnittlich 1.000 Credits, bei der Gilde zu hinterlegen, der dann als Guthaben verbucht wurde. Solange noch Guthaben auf dem Mitgliedskonto verblieb, leistete die Gilde Rechtsbeistand und Finanzierungshilfen, die aus der hinterlegten Summe gespeist wurden, und stellte jegliche anderen Ressourcen bereit, die der Händler benötigte, um sich aus seiner Lage zu befreien. Je mehr Guthaben hinterlegt wurde, desto mehr unterstützte die Gilde das jeweilige Mitglied. Raumschiffwartungen wurden allen Gildenmitgliedern galaxisweit zu regulierten Preisen unabhängig von den lokalen Kosten angeboten. Die Gildenmitgliedschaft lohnte daher sich in den zahlreichen Systemen, in denen die lokalen Durchschnittspreise doppelt oder dreimal so hoch wie die Preise der Gilde lagen. Allerdings waren Raumschiffshalter dadurch stark von der Existenz eines Gildenhauses auf der jeweiligen Welt abhängig. Darüber hinaus bot das Konsortium einen kostenlosen Nachrichtenservice. Mitglieder konnten Nachrichten bei Gildenhäusern hinterlassen, die dann von anderen Mitgliedern, die in die Richtung der Zielregion reisten, weitergeleitet wurden. Allerdings handelte es sich dabei um eine vergleichsweise fehleranfällige Methode der Nachrichtenübermittlung, die sich auch nur für häufig von Gildenmitgliedern angeflogene Planeten als effizient erwies. Allerdings galt das System in der Zeit nach der Auflösung des HoloNetzes dem ungesicherten Imperial Data Service oder Kurierschiffen gegenüber vorzugswürdig.[1]

Die organisatorische Struktur der Gilde erlaubte es jedem Gildenhaus, in völliger Autonomie vom Rest der Gruppierung zu agieren.[1] Die Gilde betrieb viele Kapitelhäuser in der gesamten Galaxis,[4] etwa auf abgelegenen Welten wie Gandle Ott,[8] aber auch an oft frequentierten Orten wie der Wolkenstadt über dem Gasriesen Bespin.[9] Die Gildenhäuser galten als eine der meistverbreiteten Hotelketten der Galaxis.[1] Das Gildenhaus der Wolkenstadt lag in einem bekannten Viertel und galt als eines der größten, da das Sternsystem aufgrund seiner Nähe zu der Corellianischen Handelsstraße viele corellianische Besucher hatte. Das Kapitelhaus diente den Gildenmitgliedern als Rastplatz, zur Beschaffung von Informationen und als Handelszentrum, um neue Vereinbarungen abzuschließen. Gildenmitglieder hatten in der Wolkenstadt eine Reihe lokaler Vergünstigungen, darunter eine bevorzugte Behandlung an den Reparaturdocks und den Lagereinrichtungen. Darüber hinaus sahen sie sich einem geringeren Konkurrenzdruck der einheimischen Händler ausgesetzt als Nichtmitglieder. Im Royal Casino hatte die Gilde ähnlich wie andere Organisationen einen eigenen Tisch in der Card Hall, der durchgehend für sie reserviert war.[9] Die Gilde unterhielt darüber hinaus ein Büro im Nwarcol Point am Sisar Run.[10] Wie alle großen Schifffahrtsunternehmen verfügte sie über Niederlassungen in den großen coruscantischen Raumhafenterminals Eastport und Westport.[11]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Corellianische Händlergilde entstand als Zusammenschluss corellianischer Händler zur Wahrnehmung und Vertretung ihrer gemeinsamen Interessen. Im Laufe der Zeit wuchs sie zu einer der galaxisweit größten Lobbygruppen heran und erweiterte ihren Aktionsradius aus dem corellianischen Sektor heraus auf die gesamte Galaxis.[1] Die Bruderschaft der lantillianischen Raumfahrer wurde oftmals als eine zweitklassige Form der Corellianischen Händlergilde betrachtet, da sie weder ihre Finanzdienstleistungen noch das Nachrichtennetzwerk bot und darüber hinaus weitaus weniger Gildenhäuser betrieb. Daher beantragte jeder, der dafür qualifiziert war, bevorzugt eine Mitgliedschaft in der Corellianischen Händlergilde. Darüber hinaus war die Bruderschaft der lantillianischen Raumfharer gegenüber hoheitlichen Maßnahmen der jeweiligen galaktischen Regierung vulnerabler als die Corellianische Händlergilde, da ihr die ökonomische Bedeutung ihrer Konkurrentin fehlte.[1] Das huttische Unternehmen To-Sharr Uuta Shipworks wurde gelegentlich mit der Corellianischen Händlergilde verglichen, da es sich ähnlich stark für seine Mitglieder einsetzte.[10]

Als Reaktion auf die Separatistenkrise machte der Planet Corellia am 13:3:13 nach der Großen Eichnung von Contemplanys Hermi, einem Zusatzartikel zur Galaktischen Verfassung, Gebrauch, was es dem gesamten corellianischen Sektor erlaubte, seine Mitgliedschaft in der Galaktischen Republik zeitweise bis zur Beilegung der Krise und dem Ende der politischen Debatte um das Mobilmachungsgesetz ruhen zu lassen. Direkte Folge dieses politischen Manövers war eine Schließung der Sektorgrenzen. Interstellare Handelsschiffe wurden dazu angewiesen, ihre Ladungen auf den Grenzlingswelten zu deponieren, von wo aus sie mit Transportern der Corellianischen Handelsgilde zu den inneren Planeten des corellianischen Sektors befördert wurden.[2] Handelsunternehmen von außerhalb durften ihre Geschäfte weiterhin im Sektor betreiben, mussten sich jedoch jedoch an eine Reihe von Transportrestriktionen halten. Letztlich zeigte sich, dass die einzige Möglichkeit, ein solches Erwerbsgeschäft weiter profitabel zu betreiben, in einer Mitgliedschaft bei der Corellianischen Händlergilde bestand.[12] Durch die Grenzschließung verlor die Gilde zeitweise ihre Macht als eine der größten Lobbygruppen für Freihändler in den Kernwelten. Handelstreibende verloren daher einen ihrer größten Fürsprecher, als das Einwanderungsministerium einen Monat später am 13:4:11 die Einreisebedingungen für den Planeten Coruscant verschärfte.[13]

Das Galaktische Imperium brachte der Corellianischen Händlergilde ein tiefes Misstrauen entgegen und deklarierte die Organisation als einen Hort der Aufwiegelei, Rechtsbrüche und antiimperialen Aktivitäten. Zwar war die Gilde der Neuen Ordnung gegenüber feindselig gestimmt, jedoch hatte das Konsortium einen zu großen Einfluss auf den galaxisweiten Warenverkehr und Handel, um auflösen oder verstaatlichen zu können. Da Corellianer im Allgemeinen ohnehin größtenteils antiautoritär eingestellt waren und in ihrer Geschichte schon immer versucht hatten, von außen auferlegte Bürokratie und Autorität zu behindern, empfanden die Vorsitzenden der Händlergilde gerade den imperialen Machtapparat als lohnenswertes Ziel. Die Organisationsstruktur der Gilde erlaubte es lediglich, immer nur eines der in völliger Autonomie operierenden Gildenhäuser gleichzeitig zu schließen, sofern es sich rechtsbrüchig verhielt. Zu Maßnahmen gegen die Gilde als Ganzes war das Imperium außer Stande, ohne ein Gesetz zu erlassen, das die gesamte Organisation als kriminelle Vereinigung ähnlich der Rebellion ächtete. Allerdings wurden die drohenden wirtschaftlichen Folgen einer solchen Maßnahme als so katastrophal prognostiziert, dass das Imperium von einem Vorgehen gegen die gesamte Corellianische Händlergilde Abstand nahm. Stattdessen kam es während der gesamten imperialen Herrschaft zu Schließungen einzelner Gildenhäuser aufgrund antiimperialer Aktivitäten, die von der Organisation durch die zeitgleiche Eröffnung neuer Zentren kompensiert wurden.[1] Während des Galaktischen Bürgerkriegs gab die Corellianische Händlergilde eine Reisewarnung an ihre Mitglieder heraus, die von Flügen in das Deril-System abriet. Der Warnung zufolge stand das abgeriegelte Sternsystem unter imperialem Kriegsrecht. Imperiale Blockaden erzwangen eine Reihe von Handelsrestriktionen und Zuwiderhandlungen konnten zu einer Zwangsverpflichtung als Sklavenarbeiter der Imperial Mining Corporation führen.[14] Zu dieser Zeit hielt der im Besitz unabhängiger Händler befindliche Schwertransporter Aris Brace den Rekord der Corellianischen Händlergilde für kontinuierliche Frachtfahrten über fünf Parsecs.[15]

Um neue Handelsrouten durch den Tapani-Sektor auszukundschaften, bot Nils Wender, der Kapitän der Bright Seeker, interessierten Kundschaftern und technischem Personal den üblichen Tarif der Corellianischen Händlergilde.[16] Zahlreiche Freihändler der Freien Tapani-Welten waren geschäftlich mit Organisationen wie Xizor-Transportsysteme und der Corellianischen Händlergilde liiert.[6] Am 35:10:22 nach der Großen Eichung meldete ein auf eigenen Wunsch anonym gebliebenes Mitglied der Corellianischen Händlergilde die Konstruktion eines riesigen imperialen Bauprojekts bei Fondor, was zu einer Abriegelung des gesamten Systems führte. Darüber hinaus habe er einen wachsenden Materialnachschubstrom auf neu erschlossenen Hyperraumrouten zwischen Fondor und Gandeal beobachtet. Ein Artikel über den Sachverhalt erschien am selben Tag im Independent Traders’ Infonet und somit auch in den GalaxyWide NewsNets.[17] Am 31:6:26 gab die Korporationssektorverwaltung durch ihren Vizeprex Tanna Odann aus der Abteilung Territory Administration bekannt, die Corellianische Händlergilde aus dem Korporationssektor zu verbannen. Ohne Angabe von Gründen setzte Odann der Gilde eine zweimonatige Frist, um alle Gildenhäuser und -büros zu räumen und das gesamte Personal aus dem Sektor auszufliegen. Sämtliche Arbeitsvisa von Angestellten der Gilde sollten ebenfalls nach dem Ende der Frist auslaufen. Zwar war es Mitgliedern der Corellianischen Händlergilde weiterhin gestattet, in dem Sektor Handel zu treiben, doch wurden ihnen alle ihre bisherigen Privilegien verwehrt. Am selben Tag veröffentlichte der Nachrichtensektor Corellian Setor Newsfeed einen Bericht über den Sachverhalt, der in den GalaxyWide NewsNets erschien, und kündigte weitere Recherchen zu dem Thema an. Die Ankündigung traf die gesamte Transportdienstleisterbranche unvorbereitet.[18]

Brandy MacMillian, eine erfahrene Frachterkapitänin, die ihren Ruhestand auf dem abgelegenen Planeten Gandle Ott im Kathol-Sektor verbrachte, wurde Präsidentin des lokalen Kapitelhauses der Corellianischen Händlergilde.[8] Acht Jahre nach der Schlacht von Yavin besuchte die Besatzung der CR90-Korvette FarStar das kleine Gildenhaus in Montrol City. Ein corellianisches Besatzungsmitglied zahlte bei ihr das vorgeschriebene Startguthaben von 1.000 Credits ein. 100 der Credits zog MacMillian als Gebühr für die Kopie einiger Astrogationskarten aus ihrer Sammlung ein, die Shintel und Tanquilla Beach, die nächsten Ziele der FarStar, zeigten.[19] Spang, der Inhaber einer Raumschiffswerkstatt auf Tanquilla Beach, berechnete der FarStar als ein bei der Corellianischen Händlergilde eingetragenes Schiff anstelle seiner üblichen Honorare in Höhe von 50.000 Credits nur einen Preis von 45.000 Credits für Modifikationen an den Triebwerken und dem primären Hyperantrieb der CR90-Korvette.[20]

Im Jahr 19 NSY fand der Devaronianer Lak Jit auf dem Planeten Wayland das Caamas-Dokument. Bei dem Versuch, es an die Rätin der Neuen Republik Leia Organa Solo zu verkaufen, warf er eine Rauchbombe auf ihre Kinder und wurde daraufhin von den Noghri-Leibwachen der Politikerin gefasst. Jit protestierte gegen die gewaltsame Behandlung und drohte eine formelle Beschwerde an den Hohen Rat der Neuen Republik, den Senat, die Vertretung des Ojoster-Sektors sowie die Corellianische Händlergilde an. Als ihn daraufhin sein Arbeitgeber Talon Karrde zur Rede stellte und ihn der Devaronianer mehrfach über seine Handlungen und Motive belog, drohte ihm der Schmuggler seinerseits, ihn der Corellianischen Händlergilde zu melden, da er illegal im Namen seiner Geschäftspartnerin Mara Jade reiste.[7]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Im offiziellen Star Wars Fact File wurde der Begriff „Corellian Merchants’ Guild“ als „Corellianische Kaufmannsgilde“ übersetzt, in Das Handbuch als „corellianische Handelsgilde“.