Prätorianergarde

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Prätorianergarde
Allgemeines
Kommandant:

Oberster Anführer Snoke[1]

Mitglieder:
Rolle:

Personenschutz für den Obersten Anführer[2]

Stationierung:

Snokes Thronsaal auf der Supremacy[3]

Ausstattung
Bewaffnung:
Historische Informationen
Auflösung:

34 NSY[3]

Zugehörigkeit:

Erste Ordnung[2]

Die Prätorianergarde war eine Eliteeinheit der Ersten Ordnung, die als persönliche Leibwache des Obersten Anführers Snoke agierte. Sie bestand aus acht Gardisten, die paarweise in vier Waffengattungen aufgeteilt waren. Die Garde wohnte regungslos den Audienzen in Snokes Thronsaal auf dem Mega-Klasse Sternenschlachtschiff Supremacy bei, die der Oberste Anführer seinen Untertanen gewährte. Nur wenn Snoke Gefahr drohte, wurden die Gardisten aktiv. Als Snoke im Jahr 34 NSY von seinem Schüler Kylo Ren ermordet wurde, versuchte die Prätorianergarde, Ren und die kurzzeitig mit ihm verbündete Widerstandskämpferin Rey als Akt der Vergeltung zu töten. Alle ihre Mitglieder wurden jedoch im Kampf gegen die Machtnutzer getötet.

Beschreibung[Bearbeiten]

Zwei Angehörige der Prätorianergarde in Bereitschaftsposition

Während des Konflikts zwischen der Ersten Ordnung und dem Widerstand diente die Prätorianergarde dem Obersten Anführer Snoke als persönliche Sicherheitskräfte. Meist standen sie regungslos in dessen Thronsaal auf der Supremacy und schüchterten die Besucher des Machthabers durch ihre Präsenz ein. Sie griffen nur ein, wenn sich ihr Anführer in unmittelbarer Gefahr befand. Als loyalste Sondereinheit der Ersten Ordnung waren sie darauf trainiert, unerbittlich für das Wohlergehen des Staatsoberhaupts zu kämpfen und stets wachsam zu bleiben.[1] Ihre rote, sich von anderen unterscheidende Kampfmontur war bewusst an die Rüstungen der Imperialen Ehrengarde angelehnt, den loyalsten Soldaten des Imperators Sheev Palpatine.[1] Im Gegensatz zu den Uniformen der früheren Ehrengardisten verzichtete die Prätorianergarde weitestgehend auf verhüllende Stoffroben. Lediglich der Rock bestand aus strahlend rotem Panzergewebe. Die eigentliche Rüstung war mehrteilig und fein gegliedert, um ihren Trägern eine größere Bewegungsfreiheit zu gewähren. Große Schulterplatten sollten die Gardisten vor Schlägen von oben beschützen, während ihnen massive Beinschienen mehr Stabilität im Kampf gaben. Die schweren Panzerplatten und der Helm bestanden aus einem Plastoid-Komposit[2] und war von mehreren Lagen[1] Magnetfeldleitern[2] durchsetzt, die bei Aktivierung ein intensives punktuelles Magnetfeld erzeugten. Dadurch konnte die Panzerung Blastertreffer ablenken[1] und sogar leichten Lichtschwerthiebe prallten von ihr ab. Ein gezielter Hieb durchschlug die Panzerung allerdings dennoch. Die Herstellung der für diesen Effekt benötigten Feldspulen war kostspielig, sodass nur Angehörige der Prätorianergarde diese Rüstung erhielten. Zudem waren die Platten schwer und der Einsatz des Magnetfelds für den Träger schmerzhaft. Allerdings erduldeten die Prätorianer diese Schmerzen aus unerschütterlicher Loyalität und Pflichtgefühl gegenüber dem Obersten Anführer und betrachteten sie nur als ein kleines Opfer zum Schutz ihres Herrschers. Auch die Helme der Prätorianergarde bestanden aus magnetisch abgeschirmtem Plastoid.[2] Je nach Waffengattung variierte die Helmform der Gardisten. Während die mit einem Doppelklingen-Vibro-Arbir bewaffneten Gardisten einen Helm mit einer ausladenden Panzerplatte auf der Oberseite trugen, besaßen die übrigen Kämpfer einen Helm mit einem vergitterten Visier.[1]

Die Mitglieder der Prätorianergarde sahen sich selbst als die ultimativen Nahkämpfer und verzichten daher auf Fernkampfwaffen. Ihr Kampfstil setzte sich aus Elementen des Teräs Käsi, des Bakuuni Hand, waffenloser Kampftechniken der Echani sowie den Sackgassen-Techniken von Nar Kanji zusammen.[2] Die Garde bestand aus acht Kämpfern, die in vier Paare aus je zwei Kämpfern derselben Waffengattung zerfielen.[1] Diese Aufteilung basierte auf dem besonderen ästhetischen Verständnis der Ersten Ordnung, in dem Symmetrie einen hohen Stellenwert genoss.[2] Die Kämpfer trugen hochtechnisierte Versionen antiker, primitiver Waffen aus der gesamten Galaxis, darunter ein Elektro-Bisento, eine Vibro-Voulge, eine Bilari-Elektrokettenpeitsche und zwei Vibro-Arbirklingen,[1] die entweder als zwei Schwerter geführt oder zu einer Doppelklinge zusammengesetzt werden konnten.[2] Die Waffen bestanden allesamt aus gebläutem Stahl[1] und verfügten über geschliffene Mikroschneiden.[2] Entlang der Klingen waren Ultraschallgeneratoren angebracht, die die Waffen in eine hochfrequente Schwingung versetzten und ihnen so mehr Durchschlagskraft verliehen.[1] Parallel zu den Klingen verliefen Elektroplasmadrähte, die eine lichtschwertresistente Energieklinge erzeugten.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Prätorianergarde diente dem Schattenrat, einer Vereinigung imperialer Kriegsherren und Splittergruppen bereits im Jahr 9 NSY. In einer Sitzung des Gremiums, in der die Kommandeure die bevorstehende Rückkehr des Großadmirals Thrawn sowie das Projekt Nekromant vorbereiteten, beantragte der Moff Gideon, zu seinem Schutz drei Prätorianergardisten abzustellen. Die übrigen Ratsmitglieder vermuteten daraufhin, dass Gideon einen Mordanschlag gegen sich befürchte. Sie gaben seiner Bitte zusammen mit seiner Forderung nach Verstärkungen für seine TIE-Abfangjägerstaffeln zur Befestigung Mandalores vor einem vermuteten Angriff Din Djarins und Bo-Katan Kryzes statt. Gideon begab sich mit den Gardisten in seine unterirdische Basis auf Mandalore, um Djarins und Kryzes Mandalorianer in einen Hinterhalt zu locken. Nachdem der durch eine Sicherheitstür im Hangar von seinen Begleitern abgeschnittene Paz Vizsla zahlreiche Sturmtruppen besiegt hatte, ließ Gideon seine Prätorianer, bewaffnet mit einer Bilari-Elektrokettenpeitsche und Vibro-Voulges, angreifen. Nachdem der mit der Bilari-Elektrokettenpeitsche ausgestattete Gardist Vizsla mit seiner Waffe durchbohrt hatte, tötete er den Mandalorianer gemeinsam mit seinen Kameraden.[4]

Snoke, der Oberste Anführer der Ersten Ordnung, gründete die Prätorianergarde, um sich vor Eindringlingen in seinem Thronsaal an Bord seines Sternenschlachtschiffs Supremacy zu schützen. Große Teile der Territorien der Ersten Ordnung standen insbesondere aufgrund Snokes Ruf und Ausstrahlung loyal zu dem Regime. Da der Herrscher trotz seiner immensen Machtkräfte an zahlreichen körperlichen Gebrechen und einer chronischen Muskelschwäche litt, zeigte er sich nur selten öffentlich, sondern trat meist als überlebensgroßes Hologramm vor sein Volk. Seine Zurückgezogenheit stand in seiner Sicherheitsstrategie an oberster Stelle. Bei den wenigen persönlichen Audienzen, die Snoke seinen Untergebenen gewährte, hielt er sich stets in Reichweite seiner Prätorianergarde auf.[2] Snoke hielt die Ursprünge der Garde und die Identitäten der dauerhaft maskierten Gardisten zu seiner und ihrer Sicherheit streng geheim.[1] Das Design ihrer Rüstung stellte ein gutes Beispiel für Snokes Bestrebung dar, frühere imperiale Symbole in der Kultur der Ersten Ordnung weiterzuentwickeln und abzuwandeln. Die Bezeichnung der Kampfgruppe als „Prätorianergarde“ ging auf die Leibwache des 14. Atrisianischen Kaisers von Kitel Phard zurück.[2] Im Jahr 34 NSY gewährte Snoke seinem Schüler Kylo Ren und seinem Oberkommandierenden, General Armitage Hux, eine persönliche Audienz an Bord der Supremacy. Als Snoke seinen Schüler für sein vorangegangenes Versagen auf der Starkiller-Basis und seine Niederlage gegen die im Lichtschwertkampf ungeübte Schrottsammlerin Rey zurechtwies, versuchte Ren, gegen seinen Meister aufzubegehren. Daraufhin begaben sich die Mitglieder der Prätorianergarde in Bereitschaftsposition. Sie mussten allerdings nicht in das Geschehen eingreifen, da Snoke Ren mithilfe von Macht-Blitzen in seine Schranken wies.[3]

Als Kylo Ren Rey später in Snokes Thronsaal brachte, versuchte sie, den Dunklen Jedi im Beisein des Obersten Anführers zu bekehren. Da sie sich Snoke nicht beugen wollte, befahl er Ren die Hinrichtung der Schrottsammlerin. Allerdings überlistete Ren seinen Meister und tötete ihn, indem er das auf der Armlehne seines Throns liegende Lichtschwert drehte, aktivierte und seinen Körper so in zwei Hälften teilte. Daraufhin griff die Prätorianergarde beide Macht-Benutzer an. In einem ausgedehnten Gefecht gelang es beiden mit vereinten Kräften, alle Gardisten zu töten.[3]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Die Prätorianergarde wurde für den Film Episode VIII – Die letzten Jedi entwickelt und am 9. August 2017 im Rahmen eines Artikels in dem Magazin Entertainment Weekly präsentiert.[1] Der Regisseur Rian Johnson empfand die Imperiale Ehrengarde als eines der schönsten Designs der Klassischen Trilogie, wollte in Die letzten Jedi allerdings eine weniger zeremonielle Kampftruppe einführen. Daher beauftragte er die Kostümbildner, in Anlehnung an klassische Samurai-Rüstungen ein Kostüm zu entwerfen, in dem sich die Darsteller auch bewegen konnten, um den Gardisten im Film eine Aura der Gefährlichkeit zu verleihen. Daraufhin fertigte der Kostümbildner Michael Kaplan zahlreiche Entwürfe auf Basis von Samuraipanzerungen an. Für deren Farbe orientierte er sich an den Ehrengarderüstungen aus Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Dave Crossman fertigte auf Grundlagge dessen die Kostüme aus verschiedenen flexiblen Materialien. Die Waffen der Gardisten sollten Johnsons Anweisungen zufolge gegen Lichtschwerter eingesetzt werden können, selbst aber keine Lichtschwerter sein. Sie sind an klassische chinesische Waffen und die Klingen von Jabbas Wachen in Die Rückkehr der Jedi-Ritter angelehnt.[2] Die acht Gardisten wurden in dem Film von den Schauspielern James Cox, Dan Euston, David R. Grant, Florian Robin, Andy Wareham, William Willoughby, Liang Yang und Karanja Yorke dargestellt. Die Garde ist namentlich und in ihrer Funktion an die gleichnamigen römischen Prätorianer angelehnt.
  • Der Spielwarenhersteller Hasbro veröffentlichte im September 2017 im Rahmen seiner Reihe The Black Series insgesamt drei Actionfiguren, die Angehörige der verschiedenen Waffengattungen der Prätorianergarde darstellen. Zudem wurde im Rahmen der Reihe The Titanium Series ein weiteres Modell eines Gardisten vorgestellt. Der dänische Spielzeughersteller LEGO veröffentlichte im Jahr 2017 den Bausatz 75529, der eine bewegliche Nachbildung eines Prätorianergardisten mit Doppel-Vibro-Arbirklingen darstellt.

Einzelnachweise[Bearbeiten]