Wassersteuer

- Steuereintreiber: „Nehmt alles.“
- Feuchtfarmer: „Bitte nicht. Mehr Wasser habe ich nicht.“
- Steuereintreiber: „Du bist Feuchtfarmer. Sammle neues.“
- Feuchtfarmer: „Aber die Dürre … es hat Monate gedauert, so viel zu sammeln. Ich muss es gegen Lebensmittel eintauschen. Bitte, ich habe Kinder. Das könnt ihr doch nicht tun.“
- Steuereintreiber: „Ach nein? Vielleicht willst du mitkommen und Jabba selbst ins Gesicht sagen, was er zu tun und zu lassen hat? Hmm? Na? Dachte ich's mir.“
- — Jabbas Steuereintreiber vollstrecken die Wassersteuer bei einem Feuchtfarmer. (Quelle)
Die Wassersteuer war eine auf dem Planeten Tatooine erhobene Ertragssteuer, die der Hutt Jabba Desilijic Tiure auf Wassererträge der einheimischen Siedler und Feuchtfarmer erheben ließ. Zur Eintreibung der Wassersteuer beauftragte er seine Häscher, die seinen Steueranspruch notfalls auch mit Waffengewalt durchsetzten und die Steuerpflichtigen bei einer Verweigerung der Entrichtung versklaven konnten. Auch die planetenweite Große Dürre hielt Jabba nicht davon ab, seine Wassersteuer eintreiben zu lassen. Dadurch brachte er zahlreiche Siedler und Farmer unter das Existenzminimum und löste erhebliche Missstände unter der tatooiner Bevölkerung aus. Die Durchsetzung der Wassersteuer trotz der Trockenzeit führte dazu, dass sich die Steuerpflichtigen teils gegen seine Steuereintreiber auflehnten.
Beschreibung[Bearbeiten]
Die Wassersteuer war eine Ertragssteuer, die durch Jabba Desilijic Tiure, den huttischen Daimyo von Tatooine erhoben und vollstreckt wurde. Sie betraf die Siedler, Feuchtfarmer, Händler und sonstigen zivilisierten Bewohner Tatooines, gleich ob sie in Städten oder in kleinen Wüstensiedlingen lebten.[1] Die Wassersteuer wurde üblicherweise jährlich erhoben und durch von Jabba beauftragte Steuereintreiber vollstreckt.[2] Dabei handelte es sich meist um Kleinkriminelle verschiedener Spezies, die Jabbas Steueranspruch mit Gewalt durchsetzten.[2] Auf eine mangelnde Steuermoral oder gar jahrelange Nichtentrichtung der Wassersteuer reagierten die Eintreiber meist, indem sie den Steuerpflichtigen ihre gesamten Wasservorräte nahmen.[1] Eine Weigerung der Betroffenen, die Steuer zu entrichten, konnte von ihnen mit der Hinrichtung der Steuerpflichtigen oder deren Versklavung bestraft werden.[2] Die Wassersteuer wurde unabhängig davon eingetrieben, ob die klimatischen Umstände und die Erntemengen die Abgabe von Wasser überhaupt zuließen. Jabba billigte insbesondere während Trockenperioden wie der Großen Dürre existenzgefährdende Folgen der Beitreibung seiner Steueransprüche[1] und ließ sich nicht davon abbringen, den Siedlern das wenige Wasser zu nehmen, das ihnen blieb.[3] Die genaue Verwendung des Steueraufkommens galt als eines von Tatooines größten Mysterien.[4] Die Steuereintreiber stillten bei den Vollstreckungen ihren eigenen Durst an den Erträgen. Unbestätigten Gerüchten zufolge nutzte Jabba das Wasser dazu, ausgedehnte, tagelange Bäder zu nehmen.[1]
Geschichte[Bearbeiten]
Im Jahr 11 VSY, etwa acht Jahre nach dem Ende der Klonkriege,[5] brach die Große Dürre auf Tatooine aus, eine extreme Trockenzeit, während der die Feuchtigkeitsvaporatoren der lokalen Feuchtfarmer kaum Trinkwasser abwarfen. Die Erträge genügten kaum, um den Flüssigkeitsbedarf der Farmer zu decken, geschweige denn, um es gegen weitere Verbrauchsgüter einzutauschen. Dennoch ließ Jabba durch seine Vollstrecker und Söldner unverändert die Wassersteuer erheben, die die Einheimischen in der Dürreperiode besonders hart traf.[1] Jabbas Verwendung des Steueraufkommens zählte zu Tatooines größten Mysterien.[4] Gerüchte unter den Siedlern Tatooines besagten, dass Jabba die Erträge dazu benutzte, um ganztägig zu baden. Allerdings hielt der im Exil lebende Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi diese Behauptungen für fernliegend, da er infolge seiner persönlichen Begegnungen mit dem Hutt davon überzeugt war, dass Jabba niemals badete.[1]
Eine seiner Vollstreckergruppen suchte bei der jährlichen Beitreibung der Steuer auch die Familie der Feuchtfarmerin Senza Terro auf. Allerdings weigerte sich Terro, den Häschern einen Anteil abzugeben, da sie der Überzeugung war, dass ihre Familie die Große Dürre nicht überleben würde, wenn sie den Anteil abgäbe. Daraufhin töteten die Steuereintreiber ihren Ehemann und entführten die Feuchtfarmerin. Sie wurde zu Jabbas Palast gebracht, wo sie der Hutte in den folgenden Jahren als Sklavin hielt. Ihr Sohn Terro entkam und schloss sich später dem imperialen Sturmtruppen-Korps an, wo er in den Rang eines Hauptmanns aufstieg und sich dafür einsetzte, Jabba zu bekämpfen.[2]
Kurz vor dem Ende der Großen Dürre beauftragte der Hutt eine Gruppe damit, die Wassersteuer von Farmen, Behausungen und Unternehmen rund um die Städte Mos Eisley, Anchorhead und Bestine sowie in den abgelegenen Great Chott Salt-Flats einzutreiben. [3] In einer Siedlung nahe dem Dünenmeer misshandelte die Gruppe, zu der zwei Weequays, ein Mensch und ein LOM-Serie Protokolldroide gehörte, einen menschlichen Feuchtfarmer, der sich weigerte, seine gesamten Erträge an die Vollstrecker abzugeben, um seine Wassersteuerschuld zu begleichen. Kenobi wurde Zeuge des Vorfalls, griff jedoch nicht ein, um seine Tarnung als Eremit nicht zu gefährden. Die Häscher nahmen dem Farmer seinen Wasserkanister gewaltsam ab, löschten ihren eigenen Durst an dem mühsam gesammelten Wasser, das die Erträge mehrerer Monate darstellte, und kündigten für den Folgetag einen erneuten Vollstreckunsgsversuch an. Da er nicht riskieren wolle, seine Tarnung als Eremit offenzulegen, griff Kenobi nicht gewaltsam in die Vollstreckung der Steuer ein. Noch am selben Abend fuhren die Steuereintreiber zu der Feuchtfarm der menschlichen Siedler Owen und Beru Whitesun Lars. Ihren Aufzeichnungen zufolge hatte die Familie Lars die Wassersteuer bis dahin noch nie entrichtet. In dem Bestreben, die mangelnde Steuermoral der Feuchtfarmer zu bestrafen und zugleich die ausstehende Wassersteuer beizutreiben, planten sie, die gesamten Wasservorräte der Feuchtfarm zu beschlagnahmen. Bevor sie das Anwesen erreichten, hielt sie Kenobi auf. Er brachte sie unter Anwendung eines Macht-Geistestricks dazu, Kehrt zu machen, um einem vorgeblich heraufziehenden Sandsturm zu entgehen.[1]
In dem Bestreben, den Einheimischen dabei zu helfen, die Große Dürre durchzustehen, bot Kenobi, der über das Problem meditiert hatte, auf einem lokalen Markt Schwarze Melonen zum Tausch an. Während seines Exils hatte er die Tusken-Räuberdabei beobachtet, wie sie die Milch der Schwarzen Melone tranken. Dabei wies er die Siedler auf den Flüssigkeitsgehalt der Früchte hin und spornte sie an, die Melonen ähnlich den Tusken-Räubern zu benutzen, um die Trockenzeit zu überstehen. Die umstehenden Farmer hielten die Melonen für Steine und vermuteten zunächst, Kenobi habe einen Hitzschlag erlitten und halluziniere. Der Jedi-Meister konnte seinen Vorschlag in der Folge nicht ausführlich erklären, da er von der Ankunft der Wassersteuereintreiber unterbrochen wurde. Die Einheimischen weigerten sich, weitere Vollstreckungsmaßnahmen zu erdulden und lehnten sich gegen Jabbas Häscher auf. Als diese in der Folge ihre Blastergewehre auf die Siedler richteten, manipulierte Kenobi ihre Waffen mithilfe der Macht, was dazu führte, dass sie allesamt eine Fehlzündung erlitten. Bevor sich die Einheimischen an den Vollstreckern rächen und ihre Wasservorräte zurückholen konnten, ergriffen sie mit ihrem Landgleiter.die flucht. In der folgenden Nacht versuchte der junge Luke Skywalker, Wasser von dem Gleiter der Steuereintreiber zu stehlen, um es den Farmern zurückzugeben. Dabei ertappten ihn die Häscher und nahmen ihn gefangen.[1] Um sich nicht offensichtlich in die Konfrontation einzumischen, zerstörte Kenobi, der Skywalker gefolgt war, mithilfe der Macht die Scheinwerfer des Landgleiters, sodass die Häscher nichts mehr sehen konnten. Die Steuereintreiber stießen Skywalker zu Boden und schlugen ihn so bewusstlos, während Kenobi sie nacheinander mithilfe der Macht durch die Luft warf. Als die Vollstrecker drohten, den Jungen zu verletzen, warf Kenobi ihren Landgleiter auf sie und tötete sie dadurch. Er brachte Skywalker zur Feuchtfarm der Familie Lars und gab allen Siedlern, die durch die Steuereintreiber um ihr Wasser gebracht worden waren, ihre Wasservorräte zurück, sodass sie die Große Dürre für eine längere Zeit überleben konnten. Eine Woche nach diesem Zwischenfall endete die Große Dürre auf Tatooine, sodass die Feuchtigkeitsvaporatoren der Siedler wieder die gewohnten Erträge abwarfen. Infolge dessen bestand kein besonderer Bedarf mehr für Kenobis Idee zur Flüssigkeitsgewinnung aus Schwarzen Melonen. Allerdings schwor Jabba Rache für die Tötung seiner Steuereintreiber und diie Entwendung ihrer Einnahmen.[1] Etwa ein Jahr nach dem Tod seiner Häscher engagierte Jabba den Wookiee Krrsantan, einen berüchtigten Kopfgeldjäger und ehemaligen Gladiator, um den Verantwortlichen aufzuspüren und die Tötung seiner Wassersteuereintreiber zu rächen. um sich von Krrsantans Qualitäten zu überzeugen, ließ er ihn gegen seine gamorreanische Palastgarde antreten, die er mühelos bezwang.[6]
Jabba erhob die Wassersteuer noch im Jahr 0 VSY. Der Sturmtruppler Wanten, der zu dieser Zeit auf Tatooine stationiert war, entwickelte aufgrund der Wassersteuer und zahlreicher anderer durch den Hutt verursachter Missstände wie Sklaven- und Schwarzmarkthandel eine lebenslange Abneigung gegen die Hutts.[7] Während seiner Zeit auf Tatooine informierte sich der Ugnaught Jet Kordo über die Wassersteuer. Er legte seine Erkenntnisse in seinem Tagebuch nieder, in dem er Jabba als ein grausames Monster beschrieb, da er die einzige Sache besteuerte, die Leben auf der rauen Wüstenwelt ermöglichte. Im Jahr 3 NSY fand die Diebin Kay Vess den Tagebucheintrag über die Wassersteuer.[4] Im Jahr 34 NSY träumte der im Exil auf Ahch-To von einer alternativen Realität, in der er nicht auf Leia Organas holografischer Nachricht reagiert hatte. Darin war er mit seiner Jugendliebe Camie Marstrap liiert, arbeitete als Feuchtfarmer. Dabei hielt er die imperialen Erntequoten ein und entrichtete regelmäßig die Wassersteuer an Jabba, der noch immer lebte und über Tatooine herrschte.[8]
Quellen[Bearbeiten]
- Star Wars – Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis (1)
- Star Wars – Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis (2)
- Outlaws
- Legends of the Alliance
- Komm zum Widerstand – Escape from Vodran (Kapitel 2)
- Die letzten Jedi (Prolog)
- Star Wars Helm-Sammlung (Ausgabe 66, Seite 13: „Höhepunkte der Saga“)
- Bau deinen R2-D2 (Ausgabe 7, Seite 9: „Droidenverzeichnis“)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Star Wars – Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis (1)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Legends of the Alliance
- ↑ 3,0 3,1 Bau deinen R2-D2 (Ausgabe 7: „Droidenverzeichnis“)
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Outlaws
- ↑ Star Wars Helm-Sammlung (Ausgabe 66: „Höhepunkte der Saga“)
- ↑ Star Wars – Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis (2)
- ↑ Komm zum Widerstand – Escape from Vodran
- ↑ Die letzten Jedi
Die Wassersteuer wurde erstmals in der Comicgeschichte Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis erwähnt und seitdem meist im Zusammenhang mit dem darin beschriebenen Zwischenfall erwähnt. In dem Videospiel Outlaws ist es dem Spieler möglich, einen Tagebucheintrag zu der Wassersteuer in einem versteckten Bereich eines Lagerhauses des Huttenkartells in den Great Chott Salt-Flats zu finden.