Strahlungszonen-Angriffstruppen

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Strahlungszonen-Angriffstruppen
Allgemeines
Rolle:

Einsätze in radioaktiv verstrahlten Gebieten[1]

Ausstattung
Ausrüstung:
Bewaffnung:
Historische Informationen
Einsätze:
Zugehörigkeit:

Galaktisches Imperium[6]

Die Strahlungszonen-Angriffstruppen, kürzer auch als Strahlenschutzsoldaten, Strahlentruppen oder Strahlungstruppen bezeichnet, waren Elite-Sturmtruppen des Galaktischen Imperiums, die auf den Einsatz in verstrahlten Umgebungen spezialisiert waren. Dafür verfügten sie über eine mit strahlungsabschirmender Legierung beschichtete Rüstung sowie über zur Vermeidung von Fehlfunktionen durch radioaktive Strahlung modifizierte Waffen und Ausrüstungsgegenstände. Die Strahlentruppen waren zehn Jahre lang in der Schlacht auf dem Vulkanplaneten Qat Chrystac gegen die Rebellen-Allianz und später die Neue Republik im Einsatz.

Beschreibung[Bearbeiten]

Einsatzprofil[Bearbeiten]

Die Strahlentruppen wurden vornehmlich in Umgebungen eingesetzt, die von einer übermäßigen Belastung mit ionisierender Strahlung betroffen waren, darunter strategisch wichtige Planeten[3] mit natürlich vorkommender radioaktiver Strahlung,[4] Schlachtfelder, auf denen zuvor Kernwaffen eingesetzt worden waren,[3] beschädigte Reaktorkomplexe oder die Reaktorkammern auf Raumschiffen.[4] Zudem waren sie auch für die Entsendung in biologisch, chemisch[1] oder anderweitig hochtoxisch kontaminierte Gebiete geeignet.[7] Die Strahlentruppen waren damit auf den Einsatz in einer der lebensfeindlichsten Regionen ausgelegt, in die imperiale Streitkräfte entsandt wurden. Eine größere Herausforderung stellten nur noch Operationen im Weltraum dar. Die weitgehend unbekannten Strahlentruppen[1] galten als eine der obskursten,[8] aber effektivsten Einheiten im imperialen Sturmtruppen-Korps[1] und als eine von nur wenigen Elite-Sturmtruppen-Einheiten, die nach dem Sturz des Imperators weiterexistierten.[5] Aufgrund ihres spezialisierten Einsatzprofils zeigte ihre Insigne ein Strahlenwarnzeichen unter einem stilisierten Strahlungstruppenhelm.[9]

Die Strahlentruppen wurden üblicherweise in Umgebungen entsandt, die aufgrund natürlicher Strahlung oder aufgrund vorangegangener Kämpfe eine hohe radioaktive Belastung aufwiesen oder die das Imperium vor einem erwarteten Kampf vorbeugend selbst verstrahlt hatte. In solchen Situationen überlebten oftmals nur Gegner, die Raumanzüge trugen. Die Rüstung der Strahlentruppen war dagegen absichtlich leicht gehalten, um den typischen Nachteil eingeschränkter Bewegungsfreiheit beim Tragen solcher typischerweise klobigen Anzüge zu kompensieren. Darüber hinaus stellten die überlegenen Fähigkeiten der imperialen Spezialeinheit meistens einen entscheidenden Faktor in solchen Konflikten dar, der mindestens genauso schwer wog wie die Belastung der Gegner durch ionisierende Strahlung. Die Verlustraten unter Einheiten, die an Gefechten mit einer Beteiligung von Strahlentruppen teilnahmen, waren signifikant höher als der sonstige Durchschnitt.[2] Nach dem Einsatz von Neutronenbomben, die nur die Bevölkerung, aber nicht die Gebäude und Infrastruktur, vernichten konnten und deren verursachte Strahlenbelastung bereits nach wenigen Tagen nachließ, gehörten Strahlentruppen stets zu den ersten eingesetzten Soldaten. Ihre Aufgabe bestand darin, Bewohner zu töten, die sich in einem Strahlungsschatten aufhielten oder denen es gelungen war, der Wirkung der Bombe anderweitig zu entgehen, bevor sie einen Aufstand organisieren konnten. Die Überlebenden eines solchen Angriffs erwiesen sich oftmals als gefährlich und schwer bewaffnet, da Gebiete, die Schutz vor einer solchen Waffe boten, meist Militärbasen waren. Nur in seltenen Fällen stellten sich ihnen in verstrahlten Gebieten Zivilisten entgegen.[1]

Ausrüstung und Bewaffnung[Bearbeiten]

Die Rüstung eines Strahlentrupplers

Die Rüstung der Strahlentruppen war eine modifizierte Version der gewöhnlichen Sturmtruppenrüstung, die durch eine Bleipolymerbeschichtung gegen Strahlung abgeschirmt wurde.[2] Die normale Sturmtruppenrüstung bot nur einen schwachen Schutz gegen Strahlung.[1] Das Plastoidgehäuse war bei der Rüstung der Strahlentruppen[10] mit einem Leiterpolymer beschichtet, das elektromagnetische Energie blockierte[3] und reflektierte, zudem aber auch Hitze, gefährliche Chemikalien und Biowaffen abhalten konnte.[4] Mit dieser Legierung[8] konnten sich die Strahlentruppen für mehrere Stunden in Gebieten mit für Menschen tödlichen Strahlungsdosen der Stufe 5 aufhalten.[1] Obwohl der Weltraum ähnliche Strahlungswerte aufwies, waren die Rüstungen der dort eingesetzten Sturmtruppen zu schwer für einen Einsatz in Umgebungen mit Schwerkraft.[10] Der Anzug wurde von einer am Rücken angebrachten Kühleinheit gespeist,[1] die im Inneren ein atembares, klimatisiertes Umfeld erzeugte.[3] Die Rüstung erhielt durch ihr Filter- und Recyclingsystem eine Atmosphäre und Feuchtigkeit, die den Soldaten ein unabhängiges Agieren in ihren Einsatzgebieten ermöglichte,[2] auch in widriger Kälte, warmen Klimaten und in giftiger Luft. Umgebungsluft wurde dafür durch eine Atemmaske gefiltert.[1] Temperaturkontrolle wurde auch über die strahlengeschützten Handschuhe ausgeübt. Der Visor des Strahlentruppenhelms war mit UV-Sensoren, polarisierenden Linsen gegen Blendwirkung und einem gepanzerten Makrofernglas ausgestattet.[2] Ein Multifrequenz-Zielerfassungssystem half den Soldaten bei der Zielsuche, gerade in Umgebungen mit schlechter Sicht. In den Helm eingebaut war ein zungenaktiviertes Helmkomlink.[1] Die Rüstung der Strahlentruppen wies eine silberne und schwarze Farbe auf und wurde deshalb mit dem Spitznamen KSA – Kinky Silver Armor – bedacht. Sie war als militärisches Geheimnis klassifiziert und daher nicht verkäuflich. Der Besitz einer solchen Rüstung war mit einer lebenslangen Freiheits- oder der Todesstrafe bewehrt. Die wenigen Rüstungen, die auf dem Schwarzmarkt zu erhalten waren, wurden für über 50.000 Credits verkauft. Es wurde spekuliert, dass eine Rüstung das Imperium selbst 25.000 Credits kostete.[2]

Da ungeschützte Ausrüstungsgegenstände in verstrahlten Umgebungen[4] ab Strahlungsdosen der Stufe 4[2] häufiger zu Fehlfunktionen neigten, waren die Waffen der Strahlentruppen leistungsstärker als das Standardgewehr der Sturmtruppen, das E-11 Blastergewehr.[4] Üblicherweise griffen die Strahlentruppen auf geholsterte Sturmtruppen Zwei Blasterkarabiner der SoroSuub-Gesellschaft zurück, die einen höheren Energiewert aufwiesen, um der Strahlung zumindest etwas stärker entgegenwirken zu können.[2] Da sich normale Thermaldetonatoren in strahlenbelasteten Gebieten als zu unberechenbar erwiesen, erhielten die Strahlungszonen-Angriffstruppen stattdessen hochexplosive Erschütterungsgranaten,[4] standardmäßig zwei. Einige Einheiten der Strahlentruppen waren nur mit Standardwaffen ausgerüstet, führten zudem aber Explosivstoffe mit, um sich Zugang zu den Missionszielen der Einheit zu verschaffen. Sie waren dann mit drei Umhängetaschen mit je zehn Sprengladungen und speziell strahlengeschützten Zeitzündern ausgerüstet, die meist schon vor der Schlacht zusammengesetzt wurden. Alle Strahlentruppen waren darin ausgebildet, mit solchen Explosivstoffen umzugehen. Selbst wenn ihre Waffen ausfielen, konnten sie schlicht auf den Nahkampf umsteigen, in dem sie allein durch ihre schweren Rüstungen einen Vorteil erlangten.[2] Die Strahlentruppen wurden besonders im Kampf Mann gegen Mann und im Gebrauch von Nahkampfwaffen ausgebildet, unter anderem denselben Energiepiken wie die der Imperialen Ehrengarde[4] und Vibro-Waffen.[1] Mit diesen Waffen konnten die Strahlentruppen schnelle Angriffe ausführen, bei denen Mobilität und Agilität benötigt wurden. Schwerere Ausrüstungsvarianten wurden benutzt, wenn das Missionsziel entsprechend zusätzliche Feuerkraft erforderte.[2] Zu der Standardausrüstung gehörte auch ein Handsensor, um die Stärke der Umgebungsgrundstrahlung zu messen und das potenzielle Risiko für imperiale Sklaven einzuschätzen, die in radioaktiver Umgebung zur Arbeit eingesetzt werden sollten.[3]

Die Strahlentruppen nutzten den Standard-Allzweckgürtel aller Sturmtruppentypen, der zugkräftige Seile, Greifhaken, Reserve-Energiepacks für die Blaster, Ionenfackeln, einen Ersatzatemfilter, ein Ersatzkomlink, konzentrierte Essensrationen, Wasser, medizinische Versorgungsgüter und Überlebensequipment für das jeweilige Einsatzgebiet enthielt. Die Strahlentruppen führten zudem Antistrahlungspillen und zwei Entgiftungsspritzen mit,[2] sollte ihre Rüstung ein Loch erhalten.[8] Zur Ausrüstung gehörte zudem ein Strahlenschutzzelt, einen Wasserreiniger, ein Strahlungsmesser und andere Gegenstände für das Überleben in unwirtlicher Ödnis. Damit konnten die Strahlentruppen fast so lange wie normale Sturmtruppen im aktiven Feldeinsatz bleiben.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Schon zu Beginn der Neuen Ordnung erkannte das imperiale Oberkommando,[2] dass schwer verstrahlte Umgebungen einzigartige Anforderungen an seine Soldaten stellten.[4] Daher entwickelte der Tagge-Konzern den experimentellen Kampfdroiden Z-X3, einen Prototypen für den Einsatz in radioaktiv verstrahlten Gebieten, die selbst für spezialisierte Sturmtruppen zu gefährlich wären. Die Produktion des Kampfdroiden wurde jedoch nach 100 Exemplaren eingestellt, da sie das Imperium für untauglich im Kampfeinsatz hielt. Zudem lag die Niederlage der Droidenarmee der Separatisten nur kurze Zeit zurück, sodass Strategen dem Einsatz von Kampfdroiden im Allgemeinen kritisch gegenüberstanden.[11] Stattdessen entschied das Oberkommando, dass Einsätze in schwer radioaktiv verstrahlten Zonen die Gründung einer eigenen Eliteeinheit erforderten.[2] Daraufhin wurden zwei neue Eliteeinheiten innerhalb des Sturmtruppen-Korps gegründet, die die Funktionen des Z-X3 ausfüllen sollten: die Null-Gravitationstruppen und die Strahlungszonen-Angriffstruppen.[11] Die Strahlungstruppen wurden speziell im Umgang mit ionisierender Strahlung ausgebildet.[4] Die standardmäßige Sturmtruppenrüstung bot einen gewissen Schutz vor Radioaktivität, der für stark verstrahlte Gebiete unzureichend war.[10] Da die bereits entwickelte Raumtruppenrüstung zwar vor Strahlung schützte,[2] jedoch zu sperrig für Umgebungen mit Normalschwerkraft war,[4] gab das Oberkommando die Entwicklung einer neuen Rüstung durch den Wissenschaftler Dr. Nashiak Llalik in Auftrag. Llalik hatte bereits eine Vielzahl effektiver imperialer Militärdesigns und Rüstungen für die Sicherheitskräfte der Zivilbehörden entworfen, darunter auch die Rüstungen der Null-Gravitationstruppen und Sturmkommandos.[12] Der Wissenschaftler nahm Modifikationen an der Standard-Sturmtruppenrüstung vor und beschichtete die Oberfläche mit einem auffällig schwarz-silbernen Bleipolymer, das die Rüstungsplatten vor radioaktiver und Wärmestrahlung abschirmte.[2]

Strahlentruppen suchen auf Qat Chrystac nach der Rebellen-Basis.

Während des Galaktischen Bürgerkriegs kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Imperium und der Rebellion auf dem Planeten Immalia. Während ihres Rückzugs entdeckten die Rebellensoldaten eine Einheit von Strahlentruppen. Da die Rebellen nun vermuteten, dass sie sich in einer verstrahlten Zone befanden, gaben sie ihre Stellungen auf. Einige Zeit nach den Gefechten auf Immalia erfuhren sie jedoch, dass dem Imperium an dem Tag nur die Rüstungen der Strahlentruppen zur Verfügung gestanden hatten. General Carlist Rieekan kommentierte eine kurze Zusammenfassung der Schlacht neben den Eintrag der Strahlungszonen-Angriffstruppen in einer Ausgabe des Handbuchs der Imperialen Streitkräfte, das in den Besitz der Rebellen gelangt war.[3] Kurz nach der Schlacht von Yavin eroberte eine Gruppe von Rebellen ein den Schildschiffen von Nkklon ähnliches Raumschiff mit einer starken Abschirmung gegen ionisierende Strahlung. Sie vergruben es in den stark strahlenbelasteten Felsen des Planeten Qat Chrystac, der von Seen aus radioaktiver Lava bedeckt war, und errichteten so eine uneinnehmbare, versteckte Basis. Als das Galaktische Imperium von dem Stützpunkt erfuhr, entsandte es Truppen nach Qat Chrystac, um die Festung der Rebellen einzunehmen. Da die Soldaten jedoch nicht auf die schwierigen äußeren Bedingungen auf der vulkanischen Welt vorbereitet waren und die Rebellen auf Qat Chrystac zu den erbarmungslosesten Kämpfern der Allianz zählten, erlitten die imperialen Truppen zunächst eine schwere Niederlage. In den folgenden neun Jahren eskalierte der Konflikt immer weiter, obwohl der Planet selbst keinerlei strategischen oder wirtschaftlichen Wert hatte. Das Imperium setzte in der Folge Strahlentruppen ein, um die Basis der Rebellen zu finden und die 2.000 Soldaten der Allianz und später der Neuen Republik auszulöschen.[5] Zwei Jahre nach dem Beginn des Konflikts panzerte die Rebellenzelle eine Gruppe von S9-Energiedroiden, damit sie der schwankenden Strahlung auf der Planetenoberfläche widerstehen konnten. Ausgestattet mit abgeschirmten Sensorarrays und leichter Bewaffnung sandten die Rebellen die Droiden nacheinander aus, um die imperialen Strahlentruppen auf ihrer Suche nach der Geheimbasis zu stören. Die Energiedroiden verfügten allerdings über keine ausreichende Kampf-Programmierung, sodass sie binnen kürzester Zeit von den Strahlentruppen vernichtet wurden und sie nur auf ihrem Vormarsch verlangsamten. Am 36:3:1:89 nach der Großen Eichung berichtete der Technologie-Experte Polain in einem kurzen Dossier über den S9-Energiedroiden über die Taktik der Rebellen auf Qat Chrystac. Der Beitrag wurde am 37:8:1:47 in Version 4.7.1 des Droid Datalog von Cynabar veröffentlicht.[13]

Ein Jahr später stellte Darth Vader eine Flotte zusammen, um den geheimen Hauptstützpunkt der Rebellion ausfindig zu machen und die Jagd nach seinem Sohn Luke Skywalker aufzunehmen. An Bord der Schiffe seiner Todesschwadron befanden sich Einheiten aus sämtlichen Truppentypen der Sturmtruppen unter der Führung von General Maximilian Veers, dem Kommandanten der Bodenstreitkräfte. Da der Imperator der Rebellen-Allianz keine weitere Fluchtchance zugestehen wollte, sollte die Todesschwadron für jede lokale Gegebenheit gewappnet sein und war daher mit Sandtruppen, Nullschwerkraft-Sturmtruppen, Wasserangriffstruppen, Sturmkommandos, Scouttruppen, Kaltwetter-Sturmtruppen und Strahlentruppen besetzt.[6] Im Jahr 9 NSY waren noch immer etwa 1.500 Strahlentruppen auf Qat Chrystac im Einsatz, um die Planetenoberfläche sorgfältig nach Hinweisen auf die Rebellenbasis zu untersuchen. Die an Bord einer alten Belagerungsplattform im Orbit über Qat Chrystac stationierten Truppen waren zu diesem Zeitpunkt schon fast sieben Monate dort stationiert und benötigten dringend Verstärkung.[5] Der ursprüngliche Plan des Großadmirals Thrawn sah vor, General Freja Covell gemeinsam mit einigen Sturmtruppen des Sternenzerstörers Schimäre nach Qat Chrystac zu entsenden, um die erschöpften Strahlentruppen abzulösen. Allerdings wählte der Dunkle Jedi Joruus C’baoth Covell und einige seiner Soldaten als Klonschablonen für die Spaarti-Zylinder aus.[14] In der Hoffnung, mit den auf Qat Chrystac stationierten Strahlentruppen eine der wenigen nach Palpatines Tod verbliebenen Elite-Sturmtruppen auszulöschen, schickte die Neue Republik daraufhin Verstärkungen mit neuen Waffen, Personal und Versorgungsgütern auf die Vulkanwelt.[5] Die Strahlentruppen waren noch in der Vermächtnis-Ära Teil des imperialen Militärs.[15]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Galaxies Trading Card GameChampions of the Force (Karte: Radtrooper Insignia)
  2. Radtroopers in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)