Koros-Hauptstrecke

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Die Koros-Hauptstrecke, auch als Karbonit-Pipeline[3] bekannt, ist eine der ältesten bekannten Hyperraumrouten der Galaxis. Sie verbindet die Tiefkernwelt Kaiserin Teta mit der galaktischen Hauptstadt Coruscant. Die Strecke wurde kurz nach der Gründung der Galaktischen Republik von Hyperraum-Kundschaftern entdeckt. Später begradigten und stabilisierten republikanische Techniker die Trasse künstlich und schufen so die moderne Koros-Hauptstrecke, die in den folgenden Jahrtausenden zu einer der Hauptverkehrsadern der jungen Republik anwuchs. Der gesamte Karbonit-Transportverkehr aus dem Koros-System passierte die Route auf seinem Weg in die Kernwelten. Zu Beginn des Großen Hyperraumkrieges benutzte das Sith-Imperium die Strecke als Invasionskorridor nach Coruscant. Während der Klonkriege brachte General Grievous einen konföderierten Flottenverband auf der Koros-Hauptstrecke direkt nach Coruscant, um den Obersten Kanzler Palpatine zu entführen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die Koros-Hauptstrecke ist eine der ältesten erschlossenen Hyperraumrouten und eine der wenigen bekannten Strecken, die auf direktem Weg in den Tiefkern führen.[4] Im Laufe der Galaktischen Geschichte erfuhr der Verlauf der Strecke einige Veränderungen. Die Trasse der modernen Koros-Hauptstrecke wurde durch S-Signal-Verstärker festgelegt, die die widrigen äußeren Umstände und die Gravitationsanomalien des Tiefkerns ausgleichen.[1] Die Route führt durch die als Spin bekannte Raumregion[5] von Kaiserin Teta bis nach Coruscant. Dabei durchquert sie den Koros- und den Corusca-Sektor und passiert die Planeten Jerrilek, Ruan, Kaikielius und die Werftwelt Foerost. Ihre südliche Verlängerung bildet die Byss-Schnellstraße, die westlich des Galaktischen Zentrums über Prakith und Odik bis nach Byss verläuft. Bei Kaiserin Teta zweigen seitlich die Daragon-Route, die in gerader Linie bis nach Korriban in den Sith-Welten führt, sowie der damit verbundene Carbonie Run ab. Bei Ruan zweigt seitlich der Ag-Kreis ab, eine Verbindungsstrecke zwischen den wichtigsten Agrarwelten des Kerns. Coruscant, die galaktische Hauptstadt, bildet einen Knotenpunkt der Koros-Hauptstrecke mit einigen der wichtigsten Hyperraumrouten wie der Metellos-Handelsroute, der Perlemianischen Straße, des Namadii-Korridors und der Corellianischen Schnellstraße[1] sowie diverser kleinerer Handelsstraßen wie der Shawken-Spur. Diese Lage machte Coruscant bereits früh in der Geschichte der Galaxis zu einem Nexus des Handels, des Kommerz und der Erkundung.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Jahrhunderte vor der Erfindung des Hyperantriebs und der Gründung der Galaktischen Republik im Jahr 25.053 VSY begann die menschliche Bevölkerung der Kernwelt Coruscant damit, die umliegenden Sternsysteme an Bord von Generationenraumschiffen zu erkunden. Einige der ausgesandten Forschungsschiffe erreichten dabei die Koros Major in den äußeren Gebieten des schwer schiffbaren Tiefkerns südlich von Coruscant. Die Expeditionsteams entdeckten auf allen sieben Planeten des Koros-Systems reichhaltige Ablagerungen von Karboniterz sowie von Gewürzen. Die großen Vorkommen begünstigten die Entwicklung des Karbonit-Kryonik-Verfahrens, das es den Besatzungen ermöglichte, an Bord ihrer Schiffe jahrelang in einem Schwebezustand zu überleben, und damit den Bau der ersten Schläferschiffe, der zweiten Generation interstellarer Transporter vor der Erfindung des Hyperantriebs. In der Folgezeit entwickelte sich ein aktiver Handel mit Gewürzen für konservierende und medizinische Zwecke zwischen dem Koros-System und Coruscant. Die riesigen Karbonitvorkommen von Koros Major lösten einen extremen wirtschaftlichen Aufschwung in dem System aus und machten es zu einer der Hochburgen der kurz zuvor gegründeten Minengilde. Etwa 25 Jahrtausende vor der Schlacht von Yavin erfanden corellianische Wissenschaftler den ersten funktionsfähigen Hyperantrieb. Kurz nach der Gründung der Galaktischen Republik kartografierten Hyperraum-Kundschafter auf der Geraden zwischen Coruscant und Koros Major einen gefahrlos befahrbaren Hyperraumkorridor, der später als die Koros-Hauptstrecke bekannt wurde. Obwohl diese neue Route die interstellare Erkundung des Tiefkerns vereinfachte, vernachlässigte die Republik zunächst die Erforschung des galaktischen Kerns abgesehen von der Kolonisation ausgewählter Planeten wie Khomm und Vulpter. Stattdessen verlagerten sich die Migrationsbewegungen in astronomisch weniger gefährliche, randwärtige Gebiete. Im Laufe der folgenden Jahrtausende stabilisierten und begradigten Techniker von Coruscant die Hyperraumroute mithilfe von S-Signal-Verstärkern und erschufen so die moderne Koros-Hauptstrecke. Auf der Trasse wurden in der Anfangszeit der expandierenden Republik Billionen Tonnen von Karbonit aus dem Koros-System in die Kernwelten verschifft. Zeitweise wurde in dem System so viel Karbonit gefördert, dass es in Ermangelung ausreichend großer Frachtschiffe eine Zeit lang zu Engpässen im Abtransport des Rohstoffs kam. Die wachsende wirtschaftliche Bedeutung des Koros-Systems rief eine große Pionierbewegung hervor, die aus den Randgebieten in den Tiefkern strebte, um ähnlich wertschöpfende Planeten zu entdecken. Die Karbonittransporte brachten der Hyperraumoute den Beinamen „Karbonit-Pipeline“ ein.[1] Für Jahrtausende blieb die Koros-Hauptstrecke die einzige bekannte Route in den Tiefkern. Sie begünstigte den wirtschaftlichen Aufschwung von Welten wie Kuar, Foerost und Kaikielius,[6] die ursprüngliche Heimat der späteren coruscantischen Patrizierfamilie Praji.[7] Koros Major entwickelte sich zum größten Außenposten der Galaktischen Republik im Tiefkern und wurde innerhalb kurzer Zeit zu einem geschäftigen Stadtplaneten, von wo aus die Gilde der Navigatoren versuchte, neue Wege durch den Tiefkern zu erschließen.[6]

Gegen Ende des sechsten Jahrtausends vor der Schlacht von Yavin ging die Kaiserin Teta siegreich aus den Vereinigungskriegen hervor und benannte Koros Major sowie das Koros-System nach sich selbst. Im Jahr 5000 VSY entdeckten die Geschwister Gav und Jori Daragon durch einen zufälligen Hyperraumsprung die später nach ihnen benannte Daragon-Route, eine stabile Strecke, die Kaiserin Teta entgegen aller Wahrscheinlichkeit in gerader Linie mit der Sith-Welt Korriban im Äußeren Rand verband. Nach ihrer Landung fanden sie sich inmitten des Machtkampfes zwischen den Sith-Lords Ludo Kressh und Naga Sadow wieder. Sie gerieten in sith-imperiale Gefangenschaft auf Ziost und wurden kurz danach von Naga Sadow gerettet, der kurz danach durch seinen Sieg über Kressh zum Dunklen Lord der Sith aufstieg. Zwar gelang es Jori Daragon, während der Schlacht von Khar Delba an Bord ihrer Starbreaker 12 aus dem Sith-Imperium zurück nach Kaiserin Teta zu fliehen. Ohne ihr Wissen hatte Sadow allerdings einen Peilsender an dem Schiff installieren lassen, der es ihm erlaubte, sie bis in den Tiefkern zu verfolgen und so die Navigationsdaten der Daragon-Route zu ermitteln. Naga Sadow zog daraufhin alle Flottengruppen des Sith-Imperiums in einer riesigen Heerschau über Khar Shian zusammen und brach mit seiner Armada nach Kaiserin Teta auf. Der Großangriff von Sadows Marine traf das Kaiserin-Teta-System unvorbereitet, sodass es sich nach kurzer Zeit dem Sith-Imperium ergeben musste. Sadow etablierte auf Kaiserin Teta einen Brückenkopf und nutzte die Koros-Hauptstrecke als Invasionskorridor in die Kernwelten. Entlang der Hyperraumroute eroberten seine Streitkräfte Foerost und Kaikielius, bevor sie bis nach Coruscant vordrangen und die Republik an den Rand einer Niederlage trieben. Von Coruscant aus expandierte das Sith-Imperium auf den zusammenlaufenden Handelsrouten über Metellos und Basilisk bis nach Shawken, bevor der Gegenangriff der Republik erfolgte. Das Sith-Imperium ging als Verlierer aus dem Großen Hyperraumkrieg hervor und galt bis zu seiner Rückkehr im Großen Galaktischen Krieg als ausgelöscht.[1]

Die Erschöpfung der Karbonitadern auf Kaiserin Teta führte in den Jahrtausenden vor den Klonkriegen dazu, dass das System kaum noch angeflogen wurde. Einzig der Abbau von Andrisgewürzen auf den umliegenden Welten generierte noch genügende Gewinne.[8] In den ersten zehn Jahren seiner Amtszeit verfolgte der Oberste Kanzler Palpatine die Politik der erneuten Erschließung des Tiefkerns und ließ ausgehend von der Koros-Hauptstrecke mehrere Expeditionen sowie Suchdroiden sichere Passagen durch die Region kartografieren. Eine der Hyperraumrouten ermöglichte einen direkten Sprung von dem südlich des Kerns gelegenen Planeten Abregado-rae bis zum Startpunkt der Koros-Hauptstrecke bei Kaiserin Teta. Die Existenz und Navigationsdaten dieser Routen waren hoch klassifizierte Militärgeheimnisse der Republik. Während der Belagerungen im Äußeren Rand im dritten Jahr der Klonkriege stellte Palpatine dem konföderierten Oberbefehlshaber Grievous die Daten über die Passagen durch den Tiefkern für einen Überraschungsangriff auf Coruscant zur Verfügung. Die Routen erlaubten es Grievous, den schwer bewachten Corellianischen Sektor zu umgehen. Während separatistische Flottengruppen die republikanischen Streitkräfte in langwierigen Materialischlachten weitab der Kernwelten beschäftigten,[1] zog Grievous nach einem Ablenkungsmanöver bei Tythe Schiffe aus der gesamten Galaxis zusammen, die zunächst an verschiedenen Sammelpunkten wie dem Koobi-System zusammenkamen[9] und sich letztlich bei Abregado-rae zu einer Armada von jeweils über 1.000 Freigiebigkeit-Klasse Sternenfregatten und Rekusant-Klasse Zerstörern sowie zahllosen Geleitschiffen formierten. Auf den geheimen Routen durch den Tiefkern begaben sich die Schiffe nach Kaiserin Teta, von wo aus sie am 16:5:20 nach der Großen Eichung nach Coruscant sprangen.[1] Die konföderierte Flotte fiel direkt über der republikanischen Hauptwelt aus dem Hyperraum und schaffte es, zahlreiche Schiffe der Heimatverteidigung von Coruscant, die ihre Schilde deaktiviert hatten, direkt nach ihrem Eintreffen zu zerstören. Die etwa 1.000 Sternenzerstörer der Venator-Klasse, die die erste Angriffswelle überstanden, formierten sich rasch zu einer physischen Barriere über dem Planeten, konnten aber die Entführung des Obersten Kanzlers Palpatine durch Grievous nicht verhindern.[10]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Die Koros-Hauptstrecke wurde erstmals in dem Rollenspiel-Regelwerk Coruscant and the Core Worlds von Wizards of the Coast als „Koros Trunk Line“ erwähnt. Der Name wurde mit dem Regelwerk Am Rande des Imperiums Grundregeln als „Koros-Hauptstrecke“ ins Deutsche übertragen. Das Rollenspiel-Abenteuer Im Schatten der Schwarzen Sonne verwendet dagegen die Bezeichnung „Koros-Frachtroute“. Da die erstgenannte Übersetzung näher am englischsprachigen Original bleibt, wurde sie als Titel dieses Artikels gewählt.
  • In dem Handlungsbogen um die Zitadelle in den Episoden Die Zitadelle, Gegenangriff und Opfer und Ehre der Animationsserie The Clone Wars wird die Nexus-Route als geheime Hyperraumroute etabliert, die von den konföderierten Festungswelten direkt in das Zentrum der Galaktischen Republik führt. Beide Kriegsparteien streiten in den Episoden um die Navigationsdaten, die der jeweiligen Fraktion einen erheblichen Vorteil in den Klonkriegen gewähren würde. Die Trilogie endet damit, dass sich der republikanische Offizier Wilhuff Tarkin und die Padawan Ahsoka Tano weigern, dem jeweils anderen ihre Hälfte der Navigationsdaten preiszugeben. Obwohl es sich bei der Nexus-Route um eine klare Anspielung auf die Vorgeschichte von General Grievous’ handstreichartigem Angriff auf Coruscant handelt, lässt sich keine gesicherte Aussage darüber treffen, ob es sich bei der Nexus-Route um die Koros-Hauptstrecke, die Byss-Schnellstraße oder eine andere Hyperraumroute handelt. Daniel Wallace äußerte sich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter dahingehend, dass er es für äußerst wahrscheinlich halte, dass Grievous Coruscant auf der Nexus-Route erreicht habe. Er erinnerte sich an die von ihm in dem Nachschlagewerk The Essential Atlas als solche definierte Koros-Hauptstrecke, wies jedoch auch darauf hin, dass das Buch mehrere Jahre vor den Serienepisoden erschienen sei.[1] Da der Handlungsstrang um die Nexus-Route bislang nicht weitergeführt wurde, lässt sich keine definitive Aussage treffen, ob es sich um eine der Routen auf Grievous’ Weg nach Coruscant handelte und um welche.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. @danwallaceMSP auf Twitter