Ardus Kaine

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Ardus Kaine
Beschreibung
Spezies:

Mensch

Geschlecht:

männlich

Hautfarbe:

Hell

Haarfarbe:

Grau

Augenfarbe:

Braun

Biografische Informationen
Tod:

10 NSY[1][2]

Heimat:

Sartinaynian[2]

Beruf/Tätigkeit:
Organisation:

KOMENOR[3]

Einheit(en):

Scourge Squadron

Fahrzeug(e):

Reaper

Zugehörigkeit:

Großmoff Ardus Kaine war ein Unterstützer von Imperator Palpatine und half ihm insbesondere in der Gründungsphase des Imperiums. Später wurde er zum Nachfolger von Großmoff Wilhuff Tarkin ernannt. Nach dem Tod Palpatines bei Endor befestigte er seine Besitztümer und gründete die Pentastar-Koalition. Kaine verstand sein Territorium weniger als ein weiteres von einem Kriegsherrn kontrolliertes Gebiet, sondern als einen echten Nachfolgestaat des Imperiums. Als Staatsmann verfolgte er eine Politik der Abschottung gegenüber dem restlichen Imperium. Erst das Erscheinen von Großadmiral Thrawn änderte seine Auffassung und er beteiligte sich am Krieg gegen die Neue Republik. Er starb ein Jahr später, als er sich an der Schattenhand-Offensive beteiligte.

Biografie[Bearbeiten]

Palpatines Gefolgsmann[Bearbeiten]

Kaine gehörte bereits früh zu Palpatines größten Unterstützern während seines Aufstieges zur Macht. Er zählte auch zu den Ersten, die von den Idealen der Neuen Ordnung überzeugt waren. Er half ihm zudem dabei, die Unterstützung des Militärs zu gewinnen und war einer der Mitgründer der Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung, als es Probleme bei der Reorganisation des Imperialen Geheimdienstes gab. Für seine Verdienste wurde Kaine vom Imperator zum Gouverneur etlicher Welten befördert und zu einem Moff ernannt. Als Großmoff Wilhuff Tarkin mit der Zerstörung des Todesstern bei der Schlacht von Yavin getötet wurde, ernannte Palpatine Kaine zu dessen Nachfolger. Kaine fühlte sich jedoch vom Imperator verraten, da er, anstatt an der Seite Palpatines zu dienen, in den Äußeren Rand geschickt wurde.[3] Als neuer Großmoff verlegte er den Hauptsitz des Äußeren Obersektors von Eriadu nach Entralla. Bei der Bevölkerung der umliegenden Sektoren galt Kaine bald als furchteinflößender als Palpatine selbst.[2] Trotz seiner Differenzen mit dem Imperator blieb Kaine weiterhin loyal und erwies sich als effektiv, insbesondere beim Zuteilen von Streitkräften und wirtschaftlichen Vorteilen. Er förderte die Neuen Territorien, indem er mithilfe seiner militärischen Stärke, lukrativen Steuervorteilen und Verhandlungen wichtige imperiale Konzerne dazu bewegte, in der Region Tochtergesellschaften, Zweigstellen und Jointventures zu gründen.[1]

Kaine übernahm das Kommando über das Scourge Squadron, eine Eliteeinheit,[3] die aus 24 Sternenzerstörern bestand und den Supersternzerstörer Reaper verstärkt wurde, die kurz nach der Exekutor fertiggestellt worden war.[1] Mit dieser Einheit spürte er Rebellenaktivitäten im Äußeren Rand auf und vernichtete sie. Kaine war an Bord der Reaper, als er vom Tod des Imperators in der Schlacht von Endor erfuhr. Durch seine Treue zur Neuen Ordnung glaubte er, das Imperium wieder errichten zu können.[3] Er rief das Scourge Squadron zu sich nach Entralla in die Neuen Territorien, um sich neu zu formieren. Hierbei verweigerte ihm Admiral Sander Delvardus die Gefolgschaft und erschuf sein eigenes Imperium.[2] Dennoch kontrollierte Kaine mit seinem persönlichen Schwadron, der Reaper sowie hunderten von anderen Großkampfschiffen eine der größten Flotten in der Galaxis. Anfangs bemerkte Sate Pestage, der offizielle Nachfolger Palpatines, nicht, dass Kaine und seine Flotte nicht mehr seinen Befehlen gehorchten. Kaine ignorierte Pestages Anweisungen, später wies er sie zurück. Da die Rebellen-Allianz und später die Neue Republik immer weiter vorstieß und Kaine seinen Obersektor nicht verteidigen konnte, beschränkte er seine Kontrolle auf einen Bereich, der in etwa die Neuen Territorien umfasste. Er warnte zudem davor, dass Coruscant und die Kernwelten letztlich an die Neue Republik fallen würden. Dies führte dazu, dass sich ihm weitere Truppenteile anschlossen, denen er versprach, dass sein Herrschaftsbereich die neue Wiege der Menschlichen Hochkultur werden würde. Dies brachte ihn jedoch Anschuldigung des Imperialen Rates ein, der behauptete, dass der Äußere Rand nur nicht zu halten war, weil Kaine sich vom Imperium losgesagt hatte. Er hatte jedoch genug davon, Fremdweltlerspezies zu verteidigen und Ideen einer galaktischen Einigkeit zu folgen.[1]

Die Pentastar-Koalition[Bearbeiten]

Kaines Position brachte ihn jedoch immer wieder in Konflikte mit anderen Kriegsherren. Auch der Vorstoß der Neuen Republik brachte ihn immer weiter in Bedrängnis, weshalb er beschloss, seinen Herrschaftsbereich weiter zu festigen.[1] Hierfür traf sich Kaine mit vier anderen Gleichgesinnten auf der Reaper: der Vorsitzenden der Dynamic Automata, Elta Besk, dem Vorsitzenden der Galentro Heavy Works, Wyrn Otro, Gouverneur Ib Dekeet sowie Handelsmeisterkommissar Gregor Raquoran. Dort verhandelten sie mehrere Tage lang in den Pentastar-Gesprächen den Pentastar-Koalitionsvertrag aus. Während der Verhandlungen wurden einige Dispute zwischen den Mitgliedern sichtbar, die zuerst wenig von der Idee einer Pentastar-Koalition hielten. Kaine erinnerte die Mitglieder jedoch, an das große Ganze zu denken. Er machte ihnen ihre Gemeinsamkeiten klar und erklärte ihnen, dass es klüger sei, alle vorhandenen Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Er machte zudem deutlich, dass der Imperator zwar tot sei, das Imperium und die Neue Ordnung aber noch nicht. Aus seiner Sicht lag es an ihnen, dieses Vermächtnis fortzuführen. Er selbst wollte aber kein Imperator sein.[3] Als die Pentastar-Gespräche abgeschlossen waren, traf sich Kaine mit 14 Moffs der umliegenden Sektoren – die restlichen schlossen sich dem Imperialen Rat an – und fünf Vertretern imperialer Konzerne auf Muunilinst. Dort brachte er sie dazu, den zuvor ausgearbeiteten Vertrag zu unterzeichnen, womit die Pentastar-Koalition geboren war.[1]

Die Reaper, Kaines Flaggschiff

Anders als andere Kriegsherren übernahm er jedoch nicht die Strukturen des Imperiums, sondern schuf neue, da er mit den alten in weiten Teilen unzufrieden war. Um Ineffizienz, Kompetenzstreitigkeiten und andere Fehler zu beseitigen, sollte sein neues Reich zwei voneinander getrennte Bereiche haben – Ordnung und Vollzug. Als oberste Instanz diente hierbei die Chamber of Order, der Kaine vorstand und die sämtliche wichtigen Entscheidungen für die Koalition traf. Des Weiteren gehörten zu Bereich Ordnung das Politorat, die Insurrection, Judgement und das Protectorate. Das Protectorate stellte Kaine zudem eine persönliche Leibwache zur Verfügung, die auf sein Essen achtete, ihn chauffierte und sämtliche Personen in seiner Nähe verhörte. Im Bereich des Vollzuges schuf er die Pentastar Patrol, die sich fortan um die Aufgaben des Strafvollzuges kümmern sollten, was die Flotte und die Armee entlasten sollte, die in Palpatines Imperium zu großen Teilen hierfür eingesetzt wurden. Seine neue Behörde statte er mit Enforcer-Klasse Aufklärungskreuzern aus, die von Galentro Heavy Works in den Werften von Jaemus in Zusammenarbeit mit den Kuat-Triebwerkswerften und Sienar-Flottensystemen produziert wurden.[3] Das wirtschaftliche Mittelstück der Koalition bildete die Velcar-Freihandelszone, die dem Korporationssektor ähnelte, aber kleiner war. In ihr war es der Koalition wohl gesonnenen Konzernen gestattet, die Ressourcen ganzer Welten zu nutzen, auch unter Zuhilfenahme von Methoden wie dem Anzapfen von Atmosphären.[2]

Kaines Pentastar-Koalition wurde aufgrund seiner Stabilität ein Symbol und ein sicherer Ort für zahlreiche hochrangige Imperiale.[2] So schloss sich etwa der Dunkle Jedi Jerec mit seinen Anhängern der Koalition an. Kaine hatte Jerec bereits zuvor finanziell unterstützt, der ihn im Gegenzug von Verhören durch Inquisitoren ausnahm. Nach der Schlacht von Endor schlossen sich Jerec und etliche andere Inquisitoren des Imperiums Kaines Reich als Groß InQuestor an. Kaine beauftragte Jerec zudem mit der Suche nach dem Tal der Jedi. Er wusste jedoch nicht, dass Jerec diesen Auftrag auch von zwei anderen Parteien erhalten hatte, dem Geheimdienstagenten Blackhole und den Propheten der Dunklen Seite. Jerec spielte alle drei Parteien gegeneinander aus, um das Tal für sich und seine Schüler zu beanspruchen. Er brach auf, um das Tal zu suchen, wurde letztendlich jedoch vom Jedi Kyle Katarn getötet.[5] Ein weiterer hochrangiger Überläufer war der Großadmiral Octavian Grant, der sich kurz nach der Schlacht von Endor Kaines Reich anschloss, um dort Asyl zu suchen. Zwei Jahre später ergab sich Grant jedoch der Neuen Republik, lief zu ihr über und erhielt Straffreiheit im Austausch gegen Militärgeheimnisse.[6] In der Zwischenzeit erlangte die Neue Republik immer neue Siege und viele Imperiale hofften, dass Kaine die Kernwelten zurückerobern würde. Diese Invasion blieb jedoch aus, da er weiter eine isolationistische Haltung an den Tag legte. Nach dem Tod des Kriegsherrn Zsinj und der Konstituierung eines neuen Imperialen Rates unter Ars Dangor auf Orinda startete Admiral Gial Ackbar seinerseits eine Invasion der Neuen Territorien. Selbst die Eroberung Ord Mantells, Ithors, Agamars[1] und einer republikanischen Basis auf Generis innerhalb des Koalitionsterritoriums[2] konnten Kaine jedoch nicht von seiner Position abbringen.[1]

Thrawn und Operation Schattenhand[Bearbeiten]

Kaines Entscheidungen brachten die Koalition an den Rande einer Revolution. Doch bevor es dazu kam, erschien Großadmiral Thrawn aus den Unbekannten Regionen. Es gelang ihm, die verbliebenen imperialen Streitkräfte, die Moffs und den Imperialen Rat sowie die imperialen Kriegsherrn, darunter auch Kaine, der einer temporären Allianz mit Thrawn zustimmte, unter sich zu vereinen. Hiermit übertrug Kaine Thrawn die Kontrolle über das Pentastar-Militär, da er Angst hatte, dass es sich gegen ihn wenden könnte, da bereits viele der Offiziere der Pentastar Patrol Thrawn als den Retter des Imperiums sahen. Allerdings weigerte er sich, Thrawn die Reaper auszuhändigen. Mit fortschreitendem Feldzug änderte Kaine jedoch seine Meinung. Als Thrawn bei Bilbringi seine Falle für die Neue Republik legte, sicherte Kaine ihm zu, dass er mit seinen Truppen, inklusive der Reaper, dazu stoßen würde um Admiral Ackbar vernichtend zu schlagen. Thrawns überraschender Tod verhinderte dies, doch Kaine wollte noch nicht aufgeben. Er schwor vor der Chamber of Order, dass er das Ziel Thrawns weiterverfolgen würde.[1] Während der Vorbereitung seines eigenen Feldzuges nahm das PowerOn-Konglomerat von Cantras Gola Verhandlungen mit der Neuen Republik auf und drohte, die Pentastar-Koalition zu verlassen. Dies konnte die Koalition nicht zulassen, weshalb sie Kontakt zur Karazak-Sklavenhaltergilde aufnahm und sie beauftragte, die Kinder des Botschafters von Cantras Gola zu entführen, um ihn so von seinem Vorhaben abzubringen. Die Kinder des Botschafters wurden auf Gabredor III gefangen gehalten, letztlich konnten sie aber von einer Söldnertruppe, den Red Moons, befreit werden, die im Auftrag der Neuen Republik handelte, was den Zielen der Koalition einen Schlag versetzte.[7]

10 NSY nahm der wiedergeborene Imperator Palpatine Kontakt mit Kaine auf und erwartete erneute Loyalität von seinem alten Gefolgsmann, die Kaine ihm auch gewährte. Aus dem Tiefkern griff eine Armada an, die die Streitkräfte der Neuen Republik völlig überraschte. Während sie ihre Flotte bei Metellos sammelte, griffen aus dem Äußeren und Mittleren Rand die Streitkräfte des Imperialen Rates[1] und der Pentastar-Koalition an. Kaine eroberte mit seiner Flotte Orinda, Ord Mantell, Dorin, Bilbringi, Palanhi und Borleias.[2] Er starb jedoch mit dem Beginn der Operation Schattenhand bei Palanhi, als seine Raumfähre von Sternenjägern angegriffen und zerstört wurde. Später mutmaßte man, dass es sich bei den Angreifern um E-Flügler gehandelt habe.[1]

Vermächtnis[Bearbeiten]

Die Pentastar-Koalition

Kaine, der antrat, das Imperium zu reformieren und neu zu gestalten, sorgte letztlich dafür, dass das Imperium weiter Bestand hatte.[1] Seine Pentastar-Koalition war noch ein Jahr nach seinem Tod ein größtenteils stabiler Staat und die Reaper verblieb im Besitz der Koalition. Nach dem endgültigen Zusammenbruch des Imperiums mit dem Tod Xandel Carivus’ und dem Aufstieg und Fall Admiral Daalas im Tiefkern wurde Admiral Gilad Pellaeon 12 NSY die Kontrolle über sämtliche imperialen Streitkräfte übertragen. Mit diesen brach er aus dem Tiefkern auf und übernahm die Kontrolle über die Imperialen Randfraktionen.[2] Er stellte sich auch vor die Chamber of Order und unterbreitete der Koalition sein Angebot, sie in in sein „wahres Imperium“ zu annektieren, das sie auch annahmen. So kontrollierte Pellaeon ein Gebiet, das in etwa dem glich, das Kaine vor der Gründung der Koalition beschützen wollte. Anschließend machte er die Reaper zu seinem neuen Flaggschiff. Mit den Supersternzerstörern Dominion und Megador nahm sie erfolgreich an der Orinda-Kampagne teil, wurde jedoch ein Jahr später in der Schlacht von Celanon zerstört. Vier Jahre später zog sich das Imperium nach einer gescheiterten Offensive erneut zurück. Es hielt nunmehr nur noch acht Sektoren um die Welten Entralla und Bastion, die einst der Kern der Pentastar-Koalition waren.[1]

Persönlichkeit[Bearbeiten]

Kaine galt als gefühlskalter und kalkulierender, aber trotzdem brillanter Theoretiker und Taktiker. Er war zudem ein begabter Redner, der in den Sitzungen der Chaimber of Order oft den Mittelpunkt bildete. Er legte seinen Schwerpunkt auf Erfolg durch die totale Beherrschung seines Gegenübers und den Prinzipien der Neuen Ordnung. Auch wenn er es ablehnte, in der Pentastar-Koalition den Titel eines Imperators anzunehmen, träumte er doch insgeheim davon, später eine solche Position einzunehmen, allerdings nicht als Imperator des alten, sondern eines neuen Galaktischen Imperiums.[3]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 The Essential Guide to Warfare
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 The Essential Atlas
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 3,9 The Pentastar Alignment
  4. Engl. Original aus The Pentastar Alignment: „I have no desire for such a title, nor the position. An Emperor rules alone, and he is gone. But even an Emperor cannot do what our combined strength and resources can, and that is rebuild the Empire...“
  5. The Dark Forces Saga, Part 6 auf der Webseite von Wizards of the Coast (Archiv-Link im Internet Archiv) (Artikel)
  6. Who’s Who – Imperial Grand Admirals
  7. Glanz und Gloria

Ardus Kaine wurde zusammen mit der Pentastar-Koalition für den Artikel The Pentastar Alignment erschaffen, der 1994 im Adventure Journal 3 erschien. Seine weitere Geschichte sowie sein Tod wurden erstmals in der 2000 erschienenen Essential Chronology beschrieben und 2009 im Essential Atlas sowie 2012 im Essential Guide to Warfare weiter ausgebaut. Während The Essential Atlas die Beschreibungen des alten Adventure-Journal-Artikels mit den Beschreibungen der Chronologie und der Romanreihe Die Hand von Thrawn verband, ging der Essential Guide to Warfare erneut auf seine Vorgeschichte und die Umstände seines Todes ein.