Schlacht von Hast

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Die Schlacht von Hast war ein Überfall des Galaktischen Imperiums auf die orbitalen Schiffswerften der Neuen Republik über dem abgelegenen Planeten Hast während des Galaktischen Bürgerkriegs. Die Neue Republik ließ im Jahr 4 NSY die erbeuteten imperialen Sternenzerstörer Befreier und Emanzipator sowie Dutzende ihrer eigenen Großkampfschiffe über Hast reparieren und modifizieren. Nachdem imperiale Kundschafter den Standort der bis dahin geheim gehaltenen Werften entdeckt hatten, versammelte der Admiral Llon Banjeer eine Streitmacht aus zu Trägerschiffen umgebauten Großkreuzern, um die Schiffe der Republik in den Orbitaldocks kampfunfähig zu machen. Im Zuge des imperialen Überfalls auf die Werften von Hast wurden über 30 republikanische Schiffe unbrauchbar gemacht, was die Angriffsbemühungen der Zweiten Flotte im Kampf gegen die Kriegsherren im galaktischen Osten um Jahre verzögerte.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Im Zuge der Schlacht von Endor zerstörte die Rebellen-Allianz einen Großteil der dortigen imperialen Armada. Während einigen Schiffen die Flucht in den Hyperraum gelang, ergaben sich einige wenige der verbliebenen Schiffe den siegreichen Rebellen oder waren so stark beschädigt, dass sie aufgegeben wurden. Darunter befanden sich auch die Sternenzerstörer Ankläger und Scharfrichter. Auf einen Vorschlag des Generals Lando Calrissian hin sollten beide Schiffe gewartet und wieder weltraumtauglich gemacht werden, um in verdeckten Einsätzen hinter den imperialen Linien zu operieren. Calrissian hoffte, dass die imperialen Aufzeichnungen über den Ausgang der Schlacht durch deren chaotisches Ende ungenau genug waren, damit beide Schiffe auf imperialem Territorium nicht weiter auffielen. Obwohl besonders Admiral Gial Ackbar, der Oberkommandierende der Allianz-Streitkräfte, diese List für geschmacklos hielt, genehmigte er den Umbau aufgrund der Vorteile für die Sache der Rebellion, die sich aus Calrissians Plan ergeben konnten. Neben einer gründlichen Komplettüberholung sollten beide Schiffe, umgetauft in die Befreier und die Emanzipator, zusätzlich neue Waffen und Sensoren erhalten. Zu diesem Zweck wurden sie in das Hast-System im Wilden Raum geschleppt, wo sie in den geheimen Werften der Allianz über dem Planeten Hast versteckt und umgebaut werden sollten.[2]

Im Nachgang der Zerstörung des Zweiten Todessterns organisierte sich aus der einstigen Rebellion provisorisch die Allianz Freier Planeten, während im Hintergrund bereits Vorbereitungen für die Proklamation der Neuen Republik getroffen wurden. Die einflussreichsten Offiziere und Politiker in dem nach Palpatines Tod führerlosen Imperium versuchten, ihre Einflussbereiche abzusichern. In den folgenden Monaten gelang der Allianz die Abwehr der Invasionen durch die Ssi-ruuk und Nagai aus dem Südwesten der Galaxis. Direkt nach der Ausrufung der Neuen Republik begann deren militärisches Oberkommando mit der Planung der Befreiung der galaktischen Hauptstadtwelt Coruscant. Die Admiralität der Neuen Republik befürchtete, dass eine großangelegte Kampagne auf breiter Front die diversen seit der Schlacht von Endor entstandenen und immer weiter zerfallenden imperialen Splittergruppen wieder einen würde. Daher entschied sich das Oberkommando dazu, zunächst die Territorien der unbedeutenderen Kriegsherren zu isolieren und zugleich durch die Aufnahme diplomatischer Verhandlungen die Öffnung größerer Fronten an anderer Stelle zu unterbinden.[1] Admiral Ackbar gruppierte die Weltraumstreitkräfte der Neuen Republik in vier Flotten, die von ihren Gründungswelten und ideologischen Zentren aus operierten. Die Zweite Flotte schützte die Führung der Neuen Republik im Mon-Calamari-Raum und war offiziell dem Admiral Hiram Drayson unterstellt, obwohl die Militäroperationen tatsächlich von einem Trio fähiger Mon-Calamari-Admiräle geleitet wurden, Kalback, Nammo und Ragab.[3] Die Hauptflotten der Neuen Republik konnten noch im selben Jahr von Kashyyyk kernwärts bis nach Brentaal IV vordringen und von Terminus im südlichen Äußeren Rand aus die Gebiete des Moffs Utoxx Prentioch und des Supergenerals Sander Delvardus voneinander trennen. Zeitgleich organisierten auch die Mon Calamari eine von Dac ausgehende Großoffensive im Nordosten der Galaxis, um die Grenzen von Zsinjs Gebiet zu durchbrechen und Rache für die Unterdrückung ihres Volkes durch imperiale Truppen zu nehmen.[1] Die Zweite Flotte[3] errang einen frühen Sieg bei der imperialen Festungswelt Emmer,[1] als Kalback und Nammo die imperialen Truppen mit Hilfe der Y-Flügel-Sternenjäger unter dem Kommando von Oberst Horton Salm in die Flucht schlugen,[3] somit einen Brückenkopf in der Region etablierten und die imperiale Hochburg Makem Te isolierten. Von dort drang die Flotte der Mon Calamari entlang der Grenzen von Zsinjs Territorien und dem Greater Maldrood, dem von Hochadmiral Treuten Teradoc beanspruchten Hoheitsgebiet, weiter kernwärts vor, um die Gebiete beider Kriegsherren in Vorbereitung späterer Kampagnen zu trennen.[1]

Verlauf[Bearbeiten]

Noch im selben Jahr entdeckten imperiale Agenten eine der geheimen Hyperraumrouten der Mon Calamari, die in das Hast-System führten, und erfuhren so von der Lage der Schiffswerften. Um die dort in Reparatur befindlichen Kriegsschiffe der Mon Calamari und die erbeuteten Sternenzerstörer noch vor dem Stapellauf zu zerstören, trat der imperiale Admiral Llon Banjeer, der sich mit dem Kriegsherrn Zsinj verbündet hatte, in Verhandlungen mit der D’Asta-Familie ein. Er überzeugte sie davon, ihm mehrere Großkreuzer zu leihen, die er zu Trägerschiffen für TIE-Jäger und -Bomber umrüsten ließ.[3] Daraufhin führte er einen Überraschungsangriff auf die Schiffswerften, im Zuge dessen die Orbitaldocks verwüstet wurden.[2] Die Befreier und die Emanzipator, die nach Beschädigungen im Kampf gegen eine Flotte des Kriegsherrn Treuten Teradoc abermals über Hast repariert wurden, wurden stark beschädigt[4] und beinahe zerstört.[2] Darüber hinaus demolierten die Imperialen auch den Großteil der übrigen dort untergebrachten Rebellenflotte.[5] Insgesamt wurden 20 Korvetten, fünf Nebulon-B-Fregatten und mindestens sieben MC80-Sternenkreuzer der Mon Calamari in der Schlacht außer Gefecht gesetzt. Die personellen Verluste gingen in die Tausende.[2]

Folgen[Bearbeiten]

Da Banjeers Streitkräfte mehr als 30 Großkampfschiffe demoliert hatten, konnte die Neue Republik nicht mehr genügend Streitkräfte für die im darauffolgenden Jahr geplanten Großangriffe der Zweiten Flotte auf Zsinj und Teradoc amassieren.[3] Der Überfall vereitelte die Pläne der Mon Calamari, noch weiter in den Kern vorzudringen, und führte dazu, dass der Angriffsschwung der Neuen Republik an den östlichen Grenzen zum Wilden Raum vorerst zum Erliegen kam. Die Mon Calamari entschieden sich dazu, sich auf die Absicherung der entstehenden Regierung der Neuen Republik auf Dac zu beschränken. Abgesehen von der Eroberung von Tharkos am Rand von Zsinjs Territorium im folgenden Jahr, die das Ende der Stenax-Massaker in den Gordischen Weiten markierte, beschränkte sich die Flotte zunächst auf die Sicherung der eroberten Gebiete.[1] Der imperiale Überfall auf Hast warf die Kriegspläne der Neuen Republik aufgrund des somit abgebrochenen geplanten Feldzugs gegen die Reste des Imperiums im Osten der Galaxis um mehrere Jahre zurück. Da die Neue Republik unter einer steten Knappheit an Großkampfschiffen litt, rückte die Reparatur der Befreier und der Emanzipator zunächst zugunsten der Wartung der regulären Kriegsschiffe, die während des imperialen Angriffs beschädigt worden waren, aus dem Fokus des Oberkommandos.[2] Die Schiffswerften von Hast nahmen später wieder ihren Dienst auf und reparierten die Sternenzerstörer der Neuen Republik, die in den härtesten Gefechten gegen die imperialen Kriegsherren zum Einsatz gekommen waren und dabei schwere Beschädigungen erlitten hatten.[6]Nach ihrer Wiederindienststellung wurde die Befreier im Rahmen des Imperialen Bürgerkriegs über Coruscant abgeschossen, während die Emanzipator kurz danach über Mon Calamari von dem Weltenverwüster Silencer-7 zerstört wurde, bevor republikanische Verstärkung eintreffen konnte.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]