Sanktuarium-Tunnel

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Der Sanktuarium-Tunnel zwischen Sullust und Endor

Der Sanktuarium-Tunnel ist eine künstlich erschaffene Hyperraumroute, die durch das Galaktische Imperium zur Zeit des Bürgerkrieges gegen die Rebellen-Allianz erschlossen wurde. In einem geheimen Projekt, das große Geldmittel erforderte, schufen imperiale Techniker mit Hilfe von S-Signal-Verstärkern aus einer zerfallenen Hyperraumorute eine stabile Strecke, die eine direkte Verbindung zwischen dem Planeten Sullust und dem Waldmond Endor bildete. Die wiedererrichtete Route eröffnete den imperialen Baumannschaften und Materialtransporten eine direkte Verbindung in das Endor-System, ohne auf die verwinkelten Strecken des umgebenden Moddell-Sektors angewiesen zu sein. Die Rebellion erbeutete die Navigationsdaten für den Sanktuarium-Tunnel im Vorfeld ihres Angriffs auf den Zweiten Todesstern und benutzte die Route als Anflugvektor vor der Schlacht.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der Sanktuarium-Tunnel ist eine alte Hyperraumroute, die eine Direktverbindung zwischen dem Planeten Sullust an der Grenze des Mittleren und Äußeren Rands im Zentralbereich der Galaxis und Endor im Moddell-Sektor bildet. Die Strecke verläuft als Exoressverbindung mit lediglich einem Zwischenhalt bei Murk auf gerader Linie zwischen beiden Welten. Infolge der galaktischen Expansion verschoben sich die Gravitationsbedingungen entlang der Route im Laufe der Zeit, sodass die Strecke kollabierte. Seitdem führte der direkteste Weg nach Endor zunächst entlang der Spar-Handelsroute bis nach Annaj am Rand des Moddell-Sektors. Von dort aus flog man auf der Houche-Straße am Monsua- und am Din-Sternennebel vorbei bis nach Zorbia, dem letzten Sprungpunkt vor Endor. Das Galaktische Imperium stabilisierte die verschobene Gravitation entlang des kollabierten Sanktuarium-Tunnels mithilfe kostspieliger S-Signal-Verstärker wieder,[1] die Hindernisse von der Strecke fernhielten.[2] Indem sie die Öffnung von Hyperraumtunneln an Orten erzwangen, deren physikalische Gegebenheiten das eigentlich nicht zuließen,[3] ermöglichten sie eine sichere direkte Passage des Sektors.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Nach der Zerstörung des ersten Todessterns in der Schlacht von Yavin begann das Galaktische Imperium auf Befehl des mit dem Bau einer zweiten, noch größeren Kampfstation über dem abgelegenen Waldmond Endor.[2] Das Projekt diente erstrangig dem Zweck, die Rebellion zu einem übereilten Angriff auf den noch unfertigen Todesstern zu verleiten. Entsprechend eines Plans des Imperators Palpatine sollte die Rebellenflotte nach ihrem Sprung in das Endor-System von imperialen Flottengruppen eingekesselt und aufgerieben werden, um so den Aufstand gegen die Neue Ordnung endgültig zu zerschlagen.[4] Um den weitab der großen Hyperraumrouten gelegenen Bauplatz des Todessterns mit einem steten Zustrom an Rohstoffen und Bauteilen versorgen zu können und zugleich keine frühzeitige Entdeckung des Warenverkehrs durch Beobachter der Rebelliion fürchten zu müssen, befahl Palpatine, eine direkte Hyperraumroute zwischen Endor und Sullust zu erschaffen.[3] Der Vulkanplanet war dafür vorgesehen, den Großteil der für den Todesstern benötigten Bauteile zu liefern.[2] Beide Welten verband bereits eine alte Hyperraumroute, der Sanktuarium-Tunnel, der sich infolge von Gravitationsverlagerungen im Laufe der Zeit kollabiert war.[1] Imperiale Techniker platzierten entlang der Direktverbindung zwischen beiden Systemen S-Signal-Verstärker[3] und stabilisierten die Route wieder. Während der gesamten Bauzeit des zweiten Todessterns wurde die Kampfstation über diese Strecke mit Personal und Nachschub beliefert.[1] Die Existenz und die Navigationsdaten des Sanktuarium-Tunnels galten als eines der wichtigsten und bestgehüteten Militärgeheimnisse des Imperiums. Die Kosten des Projekts waren hoch genug, um ein ganzes Sternsystem in den Ruin zu treiben.[3] Palpatine benannte den Endors Waldmond nach der Hyperraumroute als Sanktuarium-Mond.[5]

Lando Calrissian und Nien Nunb verlassen den Hyperraum nahe Endor.

Im Jahr 4 NSY erlangte die Rebellion dank des Bothanischen Spionagenetzwerks Kenntnis von der Existenz der Superwaffe. Allerdings zeigte sich für die Allianz zunächst das gleiche Problem wie bereits zuvor dem Imperium: Mangels eines klaren Anflugvektors drohte die Rebellion ihr Überraschungsmoment zu verlieren, wenn sie ihre Flotte entlang der etablierten Hyperraumrouten des Moddell-Sektors bewegte. Einem Späherbericht des Kundschafters Ractivelle zufolge war Endor nur in einem verwinkelten Kurs erreichbar, der mit mehreren Richtungsänderungen durch den Sektor führte. Der Korporal erklärte aufgrund dieser Voraussetzungen einen Überraschungsangriff auf den Todesstern für undurchführbar, da es dem Imperium ein Leichtes sein würde, den Anflug der Rebellen-Armada zu entdecken. Admiral Gial Ackbar leitete den Späherbericht an Mon Mothma weiter. Er wies sie darin darauf hin, dass die Rebellenflotte an die Gesetze der Hyperraumphysik gebunden sei und daher nicht gefahrlos direkt von jedem beliebigen Punkt der Galaxis nach Endor springen konnte. Kurz danach erbeuteten Agenten der Rebellion die Navigationsdaten des Sanktuarium-Tunnels. Major Harinar schilderte in seinem Bericht an General Crix Madine die Details zur Erschaffung der Route und versorgte die Allianzführung mit Kartenmaterial und den nötigen Navigationsdaten.[1] Die erbeuteten Daten versetzten die Rebellion in die Lage, den Todesstern direkt anzugreifen.[3] Tatsächlich handelte es sich bei den Geheiminformationen um bewusst von imperialen Agenten platzierte Hinweise, mithilfe derer die Rebellion zu einem Angriff provoziert werden sollte.[4] Die zugespielten Navigationsdaten sollten sicherstellen, dass sich die imperiale Flotte auf den Anflugvektor der Rebellenarmada vorbereiten konnte.[2]

Admiral Ackbar schlug Mon Mothma vor, die Armada der Rebellion bei Sullust zu sammeln[1] und zunächst einen Stoßtrupp entlang des Sanktuarium-Tunnels nach Endor zu entsenden, der den Schildgenerator des Todessterns abschalten sollte, bevor die Hauptflotte nachfolgte und den Angriff auf die verwundbare Kampfstation führen sollte.[4] Das Sammeln der Großkampfschiffe und Jägerstaffeln erforderte mehrere Monate,[1] da sich die Rebellenflotte nach der verheerenden Niederlage auf Hoth in die gesamte Galaxis zerstreut hatte. Um die Aufmerksamkeit des Imperiums von dem Aufmarschgebiet bei Sullust abzulenken, platzierte Prinzessin Leia Organa im am gegenüberliebenden Ende der Galaxis gelegenen Corva-Sektor Sender, die auf eine Rekrutierungsinitiative der Allianz in dieser Region hindeuten sollten und einen anderen Flottensammelpunkt indizierten. Die Nachrichtenbojen bei Sessid, Juresh und Bastille, der alle Rebellentruppen zum Gelben Mond des Gasriesen Galaan rief. Der Erfolg dieser Operation Gelber Mond ermöglichte es der Armada der Rebellion, sich unbemerkt bei Sullust zu sammeln und die Vorbereitungen für die Schlacht von Endor zu treffen,[3] führte aber durch einen imperialen Hinterhalt bei Galaan auch zum Tod aller Sympathisanten der Rebellion im Corva-Sektor. Die Allianz täuschte vor ihrem Abflug nach Endor einen Angriff auf Sullust selbst vor, um ihre Absichten zu verschleiern.[1] Nachdem ein Stoßtrupp an Bord der gekaperten imperialen Raumfähre Tydirium auf der Sanktuarium-Versorgungsstraße aufgebrochen war, folgte die Hauptflotte und wurde entsprechend Palpatines Plänen von Darth Vaders Todesschwadron eingekesselt. Darth Vaders Bekehrung zur Hellen Seite der Macht, der Erfolg des Stoßtrupps auf dem Waldmond sowie der Einsatz von Lando Calrissian und Wedge Antilles in der unfertigen Baustruktur des Todessterns brachten der am Rande einer Niederlage stehenden Allianz den Erfolg durch die Zerstörung des Todessterns und den Tod des Imperators.[4] Nach der Schlacht von Endor kehrte die Rebellenflotte nach Sullust zurück, um den Planeten nach der einige Monate zuvor fehlgeschlagenen Operation Ringbrecher entsprechend einer Vereinbarung mit dem Ratsmitglied Sian Tevv von der imperialen Besatzung zu befreien.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Imperiale Sternenzerstörer beschützen einen Frachtkonvoi auf der Sanktuarium-Versorgungsstraße.

Die Sanktuarium-Versorgungsstraße war eine Hyperraumroute, die der Imperator Palpatine künstlich anlegen ließ, um den Materialtransport zu der Baustelle des Zweiten Todessterns über dem Waldmond Endor zu beschleunigen. Die nicht in offiziellen Karten verzeichnete Strecke hielt die Rohstofflieferungen vor gegnerischen Spionen geheim und ermöglichte so die Errichtung der Kampfstation ohne das Wissen der Rebellion. Die Route bildete eine direkte Verbindung zwischen dem Planeten Sullust und Endor mit einem Zwischenhalt im Murk-System, von wo aus das Galaktische Imperium den Transport in das zugangsbeschränkte Endor-System selbst vornahm. Die weit abseits zivilisierter Welten verlaufende Versorgungsstraße ersparte Frachterpiloten eine wochenlange, mühevolle Durchquerung des Moddell-Sektors. Nach der Schlacht von Endor und dem Tod des Imperators wurde die Hyperraumroute dem Verfall überlassen, wodurch sie nur Monate nach der Auseinandersetzug unbefahrbar wurde. Zahlreiche Raumschiffe havarierten in der Folgezeit aufgrund der diversen nicht kartografierten Anomalien des Hyperraums entlang der Strecke.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die Sanktuarium-Versorgungsstraße in der Seitenansicht; die galaktische Scheibe liegt leicht unterhalb der Unterkante.

Die Sanktuarium-Versorgungsstraße war eine künstlich erschaffene, geheime Hyperraumroute, die von dem Planeten Sullust im Brema-Sektor nahe der Grenze des Mittleren und Äußeren Rands bis in das Endor-System des Moddell-Sektors verlief. Die Versorgungsstraße ging von der Sullust passierenden Rimma-Handelsroute ab und verlief in westlicher Richtung deutlich oberhalb der galaktischen Scheibe in gerader Linie bis in die Innere Zuma-Region, die einen Übergang zwischen den kartografierten Systemen der äußersten Randgebiete[1] und dem Wilden Raum bildete.[2] Dabei schnitt sie diverse Sektoren des Mittleren Rands und kreuzte die Corellianische Handelsroute, jedoch ohne dabei bekannte Planeten und Systeme wie Thinner, Mina oder Trindello im Moddell-Sektor zu passieren.[1] Die Sanktuarium-Versorgungsstraße lag weitab zivilisierter Raumregionen, um ihren Schiffsverkehr vor der galaktischen Öffentlichkeit zu verbergen. Im an den Moddell-Sektor angrenzenden Spar-Sektor kreuzte die Hyperraumroute die noch deutlich weiter oberhalb der galaktischen Scheibe verlaufende Spar-Handelsroute, die den Zuma-Spiralarm von Kunas Zahn ausgehend mit Cerea im Mittleren Rand verband.[1] Die Sanktuarium-Versorgungsstraße bildete als eine intergalaktische Expressroute die kürzeste mögliche Verbindung zwischen Sullust und Endor.[3] Piloten ersparten sich durch die Benutzung der Route die teils wochenlange, beschwerliche Reise durch die verwinkelten, mäandrierenden Raumstraßen der Inneren Zuma-Region. Neben dem hohen Zeitaufwand[4] wäre eine starke Frequentierung dieser ansonsten nur spärlich befahrenen Routen rasch aufgefallen und hätten zu einer vorzeitigen Aufdeckung des Geheimprojekts führen können.[1] Den einzigen Zwischenhalt auf der Route bildete das System um den Roten Zwergstern Murk, von dem aus ein kurzer Hyperraumsprung in das Endor-System führt. Auf dem gleichnamigen Planetoiden auf der innersten Orbitalposition befand sich als eine weitere Sicherheitsmaßnahme eine Transitstation, auf der imperiale Logistikcrews die Tiefraum-Schlepper und Superfrachter entluden und die mitgeführten Todesstern-Komponenten und Rohmaterialien zum Weitertransport nach Endor vorbereiteten.[4]

Die Sanktuarium-Route bildete eine künstliche Verlängerung der unbedeutenden, kleinen und kaum befahrenen Silvestritrasse,[3] einem beständigen, wenn auch kurzen Seitenarm der Rimma-Handelsroute. Indem das Galaktische Imperium masselose S-Signal-Verstärker im Hyperraum entlang der geplanten Strecke platzierte, erschuf es einen stabilen Tunnel, der die diversen Hyperraum-Anomalien und Gravitationsverwerfungen weitestgehend ignorierte. Darüber hinaus schufen imperiale Schleppschiffe an Tausenden Plätzen entlang der Strecke Schutt, Asteroiden und andere größere Masseansammlungen im Realraum fort, um katastrophale Kollisionen mit deren Masseschatten zu verhindern. Die Einrichtung und Erhaltung der Route erforderte einen großen Personal- und Materialaufwand sowie permanente Instandhaltungsmaßnahmen, was insgesamt mehrere Milliarden Credits kostete.[4] Aufgrund des natürlichen Verfalls mangels Instandhaltung nach dem Niedergang des Imperiums und des Diebstahls eines Großteils der S-Signal-Verstärker wurde die Strecke bereits kurze Zeit nach der Schlacht von Endor wieder nahezu unbefahrbar.[4]

Geschichte[Bearbeiten]

Bereits seit dem zweiten Jahr der Klonkriege arbeiteten geonosianische Drohnen an der Konstruktion des Ersten Todessterns, der im Jahr 0,1 VSY einsatzbereit wurde.[5] Als Ausprägung von Großmoff Wilhuff Tarkins Doktrin der Herrschaft durch Furcht sollte der Todesstern den imperialen Herrschaftsanspruch als das ultimative Machtinstrument der Galaxis sichern. Kurz vor der Vernichtung des Todessterns in der Schlacht von Yavin nur einen Monat nach seiner Fertigstellung ordnete Imperator Palpatine die Konstruktion einer zweiten, noch größeren Kampfstation an.[1] Es zeigte sich, dass der Bauplatz des ersten Todessterns im Orbit über der imperialen Strafkolonie Horuz nicht abgelegen genug war, um die Existenz der Superwaffe bis zu ihrer Fertigstellung zu verbergen.[3] Der Imperator ließ Tausende von Erkundungsteams in die gesamte Galaxis entsenden, um ein bislang noch nicht erkundetes System als Bauplatz für die Raumstation zu finden. Das Team IX3244-B unter dem Kommando von Hauptmann Toss fand im Endor-System alle von dem Sith-Lord Darth Vader gestellten Anforderungen erfüllt. Einzig die auf dem Waldmon heimischen Ewoks stellten für Leutnant Kiviett einen Hinderungsgrund für die Wahl als Bauplatz dar,[6] was auch eine zweite Expedition mit Sergeant Pfilbee Jhorn als Berichterstatter bestätigte.[7] Dennoch fiel die Wahl der imperialen Führung auf Endor: Zum einen war es bei dem Waldmond dank seiner Lage in einem entlegenen Spiralarm nahe dem Schwarzen Loch Endor Gate unwahrscheinlich, dass der Bauplatz an den Grenzen des imperialen Territoriums zufällig von einem Passanten entdeckt werden würde.[3] Der Mond Endor wurde bereits während der Herrschaft der Galaktischen Republik entdeckt und zu einem Naturschutzgebiet erklärt, was ihm den Beinamen „Sanktuariumsmond“ einbrachte. In dem Naturreservat sollten sich seine Ureinwohner ungestört bis zu ihrer eigenständigen Entdeckung interstellarer Reisetechnologien entwickeln können. Der Imperator entschied sich aus Böswilligkeit für den Planeten, da er der Rebellion eine Entscheidung über einen Angriff auf den Todesstern durch die Wahl des unter Naturschutz stehenden Mondes besonders schmerzlich bereiten wollte.[8] Darüber hinaus verfügten die übrigen drei Welten des Systems, insbesondere der kleine Planet Dor, über reichhaltige Lagerstätten seltener Metalle und anderer für den Bau wichtiger Rohstoffe, was die Menge des aufwändig anzuliefernden Materials erheblich reduzierte.[3] Dors dichte Kruste enthielt nahezu reine Metalle wie Eisen, Gold, Neutronium, Zersium, Doonium und Phobium sowie Lommitadern.[4] Als zweiten Haupt-Rohstofflieferanten wählte das Imperium die Vulkanwelt Sullust an der Rimma-Handelsroute aus. Die bereits vorhandenen imperialen Garnisonen auf Sullusts Mond Sulon und in der planetaren Hauptstadt Byllurun erleichterten den Aufbau einer Militärpräsenz der imperialen Flotte in dem System. Die guten geschäftlichen Verbindungen des Imperiums seit der Ausrufung der Neuen Ordnung zur Unternehmensführung des den Planeten beherrschenden SoroSuub-Konzerns ermöglichten die Aufgabe riesiger Bestellmengen an Quadaniumstahl, dem Hüllenmaterial des Todessterns, und zugleich eine engmaschige Überwachung der Produktionsquoten und Qualitätsstandards. Die meisten für die Herstellung der Legierung benötigten Komponenten waren auf Sullust im Überfluss vorhanden, während die übrigen Elemente importiert wurden. Die SoroSuub-Führung nahm irrig an, dass die gewaltigen Quadanium-Bestellungen wie schon zuvor für die Aufrüstung der imperialen Flotte mit neuen Sternenzerstörern benötigt wurden, und erkannte erst nach dem Ende des Galaktischen Bürgerkrieges, dass sie über Jahre hinweg unwissentlich den Bau der Todessterne begünstigt hatte.[9]

Ein imperialer Rohstoffkonvoi bei Murk

Imperator Palpatine wusste, dass der Standort des zweiten Todessterns nicht lange geheim bleiben würde, sobald ein steter Zustrom imperialer Versorgungsschiffe und zusätzlich angemieteter Superfrachter auf den verwinkelten, regelmäßig kaum befahrenen Routen der Inneren Zuma-Region gesichtet werden würde. Daher ließ er ein Team von imperialen Astrokartografen die bereits existierenden Routen katalogisieren, die von der Rimma-Handelsroute aus in westlicher Richtung abgingen. Dabei erwies sich die nahe Sullust beginnende Silvestritrasse aufgrund ihrer Stabilität und geringen Bekanntheit als der vielversprechendste Ansatz. Er genehmigte ein mehrere Milliarden Credits teures Projekt, um die kurze Trasse mithilfe masseloser S-Signal-Verstärker auf gerader Linie bis nach Endor zu verlängern und durch regelmäßige Säuberungsmaßnahmen von größeren Masseschatten freizuhalten.[4] Die fragile Expressroute[3] erlaubte engen Zeitplan für Zulieferer, die über die entsprechenden Navigationskoordinaten verfügten,[4] und verbarg den dichten Raumschiffsverkehr in der ansonsten kaum befahrenen Zuma-Region.[1] Entsprechend Endors Beinamen als „Sanktuariumsmond“ wurde die Strecke als Sanktuarium-Versorgungsstraße benannt.[4] Die im Sullust-System stationierten imperialen Streitkräfte sicherten den Materialnachschub bei den Produktionsanlagen von SoroSuub[9] bis zu der für das Projekt errichteten imperialen Transitstation auf dem innersten Planetoiden des Roten Zwergs Murk, in der die Rohstoffladungen auf autorisierte imperiale Schiffe zum Transport in das benachbarte, zugangsbeschränkte Endor-System vorbereitete.[4] Zum Schutz der Materialkonvois setzte das Imperium eine ganze Flotte alter Venator-Klasse Sternenzerstörer und Imperium-Klasse Sternenzerstörer ein.[10] Der kurzzeitig stark erhöhte Materialbedarf für die Konstruktion des Todessterns rief ein Jahr nach dem Baubeginn eine galaxisweite Rohstoffkrise aus.[11] Während der späteren Bauphasen des Todessterns begann der Baufortschritt der Kampfstation zu stocken. Um die überfüllte Sanktuarium-Versorgungsstraße zumindest in einer Richtung zu entlasten, verweigerte das Imperium Frachtern, die ihre Ladungen bereits abgeladen hatten, den erneuten Zugang zu der Hyperraumroute. Stattdessen wurden die Transportschiffe angehalten, die umständlichen Routen des Moddell-Sektors zu benutzen, was ihre Rückreisezeit um mehrere Wochen verlängerte. Als positiver Nebeneffekt führte diese Anordnung kurzzeitig zu einem starken wirtschaftlichen Aufschwung auf dem Planeten Annaj am Rand der Zuma-Region, der die inneren Welten des Sektors als Ausgangspunkt der Spar-Handelsroute und als Knotenpunkt zwischen dem Cerean Reach, dem Moddell Reach und dem Annaj-Houche Run mit dem Rest der Galaxis verbindet. Die meisten Frachterpiloten nutzten Annaj als Zwischenhalt, um sich von der beschwerlichen Rückreise zu erholen.[4]

Lando Calrissian und Nien Nunb an Bord des Millennium Falken verlassen den Hyperraum nahe Endor.

Im Jahr 3 NSY zerstörte die Rebellion das Tarkin, eine mit einem Superlaser bestückte Raumstation des Imperiums über Patriim.[2] Die Vernichtung einer weiteren Superwaffe veranlasste den Imperator dazu, einen Plan zur endgültigen Auslöschung der Rebellion zu entwickeln. Sein Vorhaben sah vor, der Allianz das Geheimnis um die Konstruktion des zweiten Todessterns zu offenbaren und sie zu einem Angriff ihrer gesamten Flotte zu verleiten. Er plante, die Rebellenflotte bei Endor einzukesseln und die Allianz so endgültig zu zerschlagen.[4] Daher ließ er es zu, dass Luke Skywalker und eine Gruppe von Agenten des Bothanischen Spionagenetzwerks den Frachter Suprosa, in dessen Comuterkern er Blaupausen und Baupläne des zweiten Todessterns[2] sowie die Navigationsdaten der Sanktuarium-Versorgungsstraße hatte platzieren lassen,[4] nahe Bothawui kapern konnten. Von dem Rebellen-Spion Tay Vanis auf Dennaskar erbeutete Daten bestätigten die Existenz des Projekts, sodass die Führung der Rebellion mit den Vorbereitungen für einen Angriff auf die Raumstation begann.[2] Die Allianz zog Flottengruppen aus allen Teilen der Galaxis zusammen und versammelte die größte Armada ihrer Geschichte[2] und sammelte sich weit oberhalb der galaktischen Scheibe nahe Sullust[12] in Sprungreichweite der geheimen Hyperraumroute.[2] Nachdem ein Stoßtrupp an Bord der gekaperten imperialen Raumfähre Tydirium auf der Sanktuarium-Versorgungsstraße aufgebrochen war, inszenierte die Allianz einen kleineren Überfall auf das offiziell noch immer imperial beherrschte Sullust, um die imperiale Flotte von ihren wahren Absichten abzulenken und weit abseits von Endor zu binden.[1] Daraufhin folgte die Hauptflotte dem Stoßtrupp auf der geheimen Route in das Endor-System und wurde entsprechend Palpatines Plänen von Darth Vaders Todesschwadron eingekesselt. Darth Vaders Bekehrung zur Hellen Seite der Macht, der Erfolg des Stoßtrupps auf dem Waldmond sowie der Einsatz von Lando Calrissian und Wedge Antilles in der unfertigen Baustruktur des Todessterns brachten der am Rande einer Niederlage stehenden Allianz den Erfolg durch die Zerstörung des Todessterns und den Tod des Imperators.[13] In den Monaten nach der Schlacht von Endor stahlen Schmuggler und einige zwielichtige Verbündete der Rebellion sämtliche lokalisierbaren S-Signal-Verstärker von der Sanktuarium-Versorgungsstraße. Das Fehlen der Stabilisatoren sowie der ohne die permanenten Instandhaltungsmaßnahmen des Imperiums einsetzende natürliche Verfall der Route durch das eindringen von Objekten mit großen Masseschatten machten die Route kurze Zeit nach der Schlacht nahezu unbefahrbar. Lediglich die natürlich entstandene Silvestritrasse blieb passierbar.[4] Die diversen Hyperraum-Strudel und Gravitationsquellen auf der Strecke stellten eine unwägbare Gefahr und verursachten zahllose Havarien unvorsichtiger Raumschiffe, durch die ein riesiger Raumschiffsfriedhof nahe dem Endor-System entstand.[1] Einige Zeit nach dem Tod des Imperators warb der Reiseveranstalter Star Tours mit angenehmen, täglichen Abflügen zu dem exotischen Mond von Endor entlang der Sanktuarium-Versorgungsstraße. Diverse Unfälle des Endor-Express sowie das Missmanagement der Unternehmensführung zwangen das Reisebüro bald darauf in die Insolvenz.[14]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Der Sanktuarium-Tunnel wurde erstmals in dem Artikel Endor and the Moddell Sector in der neunten Ausgabe des Star Wars Gamer erwähnt und sollte die lange Geheimhaltung des Zweiten Todessterns erklären. Der Begriff wurde in dem Kartenspiel Gleichgewicht der Macht als „Sanktuarium-Versorgungsstraße“ übersetzt. In dem kanonischen Werk Bewegliches Ziel wird die Hyperraumroute im Deutschen als „Sanktuarium-Tunnel“ bezeichnet, während sie in der deutschen Ausgabe des Buchs der Rebellen „Sanktuarium-Pipeline“ heißt. In der 14. Ausgabe des Sammelmagazins Star Wars Helm-Sammlung wird der Name im Deutschen unübersetzt als „Sanctuary Pipeline“ wiedergegeben, während die 23. Ausgabe den Namen „Sanktuarium-Tunnel“ verwendet. „Sanktuarium-Tunnel“ erhält in diesem Artikel den Vorzug, da es sich um die vollständigste Übersetzung handelt. In der 23. Ausgabe der kanonischen Star Wars Helm-Sammlung wird die Benennungsgeschichte der Route und des Waldmonds Endor im Vergleich zu dem im Erweiterten Universum etablierten Ablauf umgekehrt: Während der Waldmond im Erweiterten Universum unter Naturschutz stand und daher den Beinamen „Sanktuariumsmond“ trug, woraus die Benennung der Route folgte, existierte die Route im Kanon bereits seit langer Zeit, sodass Imperator Palpatine den Mond nach der Strecke benannte.