Zweite Schlacht von Bothawui (3671 VSY)

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Zweite Schlacht von Bothawui
Zeitliche Übersicht
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Erste Schlacht von Bothawui[1]

Beschreibung
Konflikt:

Großer Galaktischer Krieg[1]

Datum:

3671 VSY[1]

Ort:

Bothawui[1]

Ergebnis:
Kontrahenten

Sith-Imperium[1]

Kommandeure

Großmoff Zellos[1]

Jedi-Meister Belth Allusis[1]

Truppenverbände
Verluste

Über 40.000 Imperiale[1]

Vollständige Vernichtung aller Streitkräfte[1]

Die Zweite Schlacht von Bothawui war eine militärische Auseinandersetzung während des Großen Galaktischen Krieges zwischen der Galaktischen Republik und dem Sith-Imperium im Jahr 3671 VSY. Die Schlacht wurde zu einem Wendepunkt des bereits jahrelang andauernden Krieges, in der die Republik bis dahin nur Niederlagen erlitten hatte. Nach zahlreichen erfolgreichen Offensiven im Äußeren Rand unternahm das Sith-Imperium einen ersten Vorstoß in den Mittleren Rand. Jedoch gelang es der republikanischen Flotte, diesen Angriff vorherzusehen und die imperialen Streitkräfte über Bothawui vollständig zu vernichten. In der Folge zog die Republik fast alle Verteidigungsstreitkräfte von Bothawui ab, sodass die verbleibenden Truppen unter Jedi-Ratsmitglied Belth Allusis bei dem folgenden Vergeltungsschlag des Imperiums numerisch klar unterlegen waren. Ein planetarer Schild zwang die von Großmoff Zellos angeführten imperialen Truppen zu einem Bodenangriff auf die Schildgeneratoren. Allusis und seine Truppen wehrten zahlreiche Angriffe ab und brachten den Imperialen zehnmal so starke Verluste bei, wie sie selbst erlitten. Letztlich wurden die republikanischen Streitkräfte restlos vernichtet, das Imperium erlitt dabei aber derartig große Verluste, dass es sich von Bothawui zurückziehen musste. Der letzte Kampf der Verteidiger um Allusis brachte ihnen den Namen „Helden von Bothawui“ ein und war ein wichtiger Motivationsschub für die Republik.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Die republikanische Flotte konnte in der Ersten Schlacht von Bothawui einen wichtigen Erfolg verbuchen.

Nach seiner Rückkehr in die bekannte Galaxis im Jahr 3681 VSY startete das wiedererstarkte Sith-Imperium eine erfolgreiche Kampagne gegen die Republik im Äußeren Rand. Im Verlauf der nächsten zehn Jahre fielen zahlreiche republikanische Welten dem Vormarsch der Sith zum Opfer. Nachdem es dem Imperium gelungen war, den Seswenna-Sektor zu erobern, wollte es direkt an diesen Erfolg anschließen und mit einem raschen Schlag den gesamten Bothanischen Raum erobern.[2] Dies war Teil einer groß angelegten Strategie des Sith-Imperators, nach der Sicherung des Äußeren Randes weiter auf die Machtbasis der Republik in den Kernwelten vorzurücken. Das erste Ziel war dabei der Mittlere Rand und damit auch Bothawui.[1]

Im Glauben, dass sich die Republik noch von den schweren Niederlagen und Verlusten erholte, rechnete das Imperium damit, dass dieser Überraschungsangriff den Gegner unvorbereitet treffen würde. Der republikanische Admiral Greik hatte den Angriff allerdings vorausgesehen und griff zu einem riskanten Manöver, indem er die gesamte republikanische Flotte im Orbit über Bothawui versammelte.[2] Das imperiale Angriffsgeschwader wurde nach seiner Ankunft im bothanischen Raum völlig unvorbereitet getroffen[1] und unter minimalen republikanischen Verlusten vollständig aufgerieben.[2] Der Sieg stellte den ersten großen Erfolg der Republik im Verlauf des Krieges dar und brachte der stark geschwächten Demokratie neue Hoffnung und Motivation für die Fortsetzung des Kampfes.[1] Als die Nachricht des Erfolges die Hauptwelt Coruscant erreichte, feierten Militär und Zivilisten gleichermaßen den Ausgang der Schlacht.[2]

Verschiedene Personen innerhalb der republikanischen Flotte, darunter der Jedi-Ritter Gnost-Dural, sagten voraus, dass ein Vergeltungsangriff der Sith bald folgen würde. Die Flotte der Republik wurde jedoch von Bothawui abgezogen, da sie auf zahlreichen anderen Kriegsschauplätzen in der Galaxis benötigt wurde. Um einem orbitalen Bombardement vorzubeugen, errichteten Ingenieure der Republik einen planetaren Schild auf der Oberfläche von Bothawui. Eine kleine Streitmacht, bestehend aus 4.000 republikanischen Soldaten,[2] 84 Jedi-Rittern[1] und vier Trupps der republikanischen Sondereinheiten unter dem Befehl des Jedi-Meisters und Ratsmitglieds Belth Allusis, meldete sich freiwillig, um die Schildgeneratoren zu verteidigen. In dem Wissen, dass das Imperium eine gewaltige Armee aufbieten würde, um die Blamage der Niederlage zu tilgen, befestigten die Verteidiger ihre Stellungen auf höherem Gelände in den Wäldern, die den Hauptschildgenerator umgaben.[2]

Schlachtverlauf[Bearbeiten]

Etwa 27 Tage nach der Ersten Schlacht von Bothawui und kurz nach dem Abzug der republikanischen Flotte[2] trafen imperialen Schiffe, die aus allen Teilen der Galaxis zusammengezogen worden waren, im Bothanischen Raum ein. Unter dem Befehl von Großmoff Zellos begann die imperiale Flotte – bestehend aus Harrower-Klasse Dreadnaughts, Fury-Klasse Abfangjäger, Typ My Fähren und Mark VI Überlegenheits-Klasse Sternenjäger[1] – mit der Bombardierung des Planeten aus dem Orbit. Trotz der Stärke der Angriffsflotte hielt der planetare Schild stand, sodass die Imperialen gezwungen waren, einen Bodenangriff durchzuführen, um den Schildgenerator einzunehmen oder zu zerstören.[2]

Zellos landete daraufhin eine 50.000 Mann starke Armee, bestehend aus imperialen Soldaten, Typ-II-Kriegsdroiden und Eliteeinheiten der Imperialen Garde, auf der Oberfläche von Bothawui. Im sicheren Glauben an einen schnellen Sieg befahlen der Großmoff und seine Berater einen Frontalangriff.[1] Allusis hatte jedoch einen Verteidigungsplan ausgearbeitet, der die Strecke von der imperialen Landungszone bis zum Schildgenerator beinhaltete. Die Republik und die Jedi nutzten dabei höheres Gelände und sieben Blastergeschützstellungen – darunter drei Corellianische Blaster-Verteidigungsgeschütze mit Zielsuche – entlang des Vormarschweges der Imperialen, um diese aus dem Hinterhalt zu überfallen und ihnen vernichtende Verluste beizubringen.[2] Allusis führte hierbei seine Truppen im Feld persönlich an.[1]

Die Verteidiger Bothawuis versammeln sich zum letzten Gefecht.

Obgleich den Verteidigern die gewaltige numerische Überlegenheit der Imperialen bewusst war, führten sie den Kampf fort.[1] Der Geländevorteil und die Tatsache, dass Zellos lediglich versuchte, den Gegner durch die Masse seiner Streitkräfte zu überwältigen, sorgte für stark unterschiedliche Verlustzahlen. Das Imperium verlor für jeden getöteten republikanischen Soldaten zehn eigene Kämpfer. Trotz solch gewaltiger Verluste sandte Zellos weiterhin Welle um Welle von Soldaten in die Wälder von Bothawui und erhöhte die Anzahl der Truppen mit jedem Angriff. Diese Entscheidung führte lediglich zu noch größeren Verlusten der Imperialen, da sie die Entschlossenheit der Verteidiger weiterhin drastisch unterschätzten.[2]

Zellos war so schließlich gezwungen, weitere Verstärkungen anzufordern-[1] Obwohl die Jedi und republikanischen Soldaten den Imperialen in fast allen Bereichen überlegen waren, wurde ihre Zahl stetig reduziert. Nach mehreren Tagen durchbrachen die Imperialen Allusis’ Verteidigungsperimeter und drängten die Republik langsam zurück. Schließlich blieben nur nach ein paar Dutzend Soldaten und Jedi übrig, die sich um Allusis an der Basis des Generators zu einem letzten Gefecht sammelten. Sie erhielten aber von Zellos ein überraschendes Angebot: Der Großmoff bot an, die verbleibenden Verteidiger zu verschonen, wenn diese sich ergeben würden. Geführt von der Macht und ohne jegliche Todesangst lehnten Allusis und seine Männer diesen Vorschlag ab und töteten hunderte Imperiale, ehe sie vollständig aufgerieben wurden. Obwohl Zellos die republikanischen Streitkräfte vernichtet hatte, hatten seine eigenen Truppen katastrophale Verluste erlitten. Die Anzahl der Überlebenden war zu gering, um den Generator zu erobern oder gar Bothawui zu besetzen. Zellos und seine verbleibenden Truppen waren so gezwungen, sich von der Welt zurückzuziehen.[2] Somit endete die Schlacht von Bothawui mit einem Unentschieden.[1]

Nachwirkungen[Bearbeiten]

Allusis und seine Männer wurden zu den Helden von Bothawui und eine Inspiration für die Republik.

Trotz des scheinbar neutralen Ausgangs der Schlacht nutzte das Ergebnis der Republik entschieden mehr als dem Imperium.[1] Berichte über das Gefecht wurden überall in der Republik verbreitet[2] und Allusis und seine Männer wurden posthum als die „Helden von Bothawui“ gefeiert und galaxisweit bekannt.[1] Die Schlacht wurde zu einem Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Jedi und republikanischen Soldaten.[3] Die Geschichte der Helden von Bothawui inspirierte die Verteidiger der Republik in der ganzen Galaxis, ihre eigenen Kämpfe fortzusetzen, und brachte ihnen neue Hoffnung und Mut.[4] In den folgenden vier Jahren konnte die Republik die Offensiven der Sith stoppen und einige wichtige Siege erringen, darunter die Befreiung von Alderaan und die Gefangennahme der Schreckensmeister.[2]

Militärstrategen der Republik wurden von dem Kampf der Verteidiger von Bothawui inspiriert und entwickelten neue und kühne Strategien, die maßgeblich dazu beitrugen, den imperialen Vormarsch zu stoppen[1] und die Schlacht zu einem Wendepunkt des Krieges zu machen.[3] In den Folgejahren sicherte sich das Imperium die Unterstützung von Verbündeten. Besonders bedeutend erwies sich, dass der Imperiale Geheimdienst eine Allianz mit dem Kriegerclans der Mandalorianern schloss. Im Jahr 3660 VSY blockierten diese die Hydianische Handelsstraße, wodurch die republikanische Siegesserie durchbrochen wurde und die verheerende Folgen für die Ökonomie und die Infrastruktur der Demokratie zur Folge hatte.[5]

Nachdem der Vertrag von Coruscant den Krieg zu Gunsten des Sith-Imperiums beendete, verfasste der Jedi-Historiker Gnost-Dural die Galaktische Zeitlinie, in der er unter anderem die Schlacht von Bothawui behandelte.[1] Dieser Bericht wurde ebenso wie das Tagebuch Gnost-Durals, das ebenfalls Informationen über die Schlacht enthielt, in dem Archiv des Tempels auf Tython aufbewahrt.[2] In den folgenden Jahren des Kalten Krieges benannte die Republik einen Valor-Klasse Kreuzer, die Allusis, nach dem Jedi-Meister.[6] Sein Gegenspieler, Großmoff Zellos, zuvor der Republik unbekannt, trat später nicht mehr in Erscheinung.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Die Schlacht von Bothawui wurde im siebten, gleichnamigen Eintrag der Galaktischen Zeitlinie eingeführt – eine Online-Videoserie, die als Hintergrundinformation für das Onlinerollenspiel The Old Republic dient. In dieser stellt der Jedi-Meister Gnost-Dural historische Ereignisse dar, darunter vor allem den Großen Galaktischen Krieg zwischen der Republik und dem Sith-Imperium. Das Sachbuch Das Tagebuch von Meister Gnost-Dural baute auf Basis dieser Informationen die Schlacht und ihre Vorgeschichte weiter aus.
  • Eine im Tagebuch erhaltene faltbare und entnehmbare Seite enthält einen Verteidigungsplan von Meister Belth Allusis, der die Topographie der Umgebung und den Aufbau der Verteidigungsstellungen darstellt. Die auf diesem Plan enthaltenen Angaben zur Stärke der republikanischen Truppen und der Jedi unterscheiden sich aber stark von den Angaben die an anderer Stelle im Tagebuch selbst, in der Zeitlinie und auch in The Old Republic Encyclopedia angegeben werden. Laut des Verteidigungsplans verfügt Allusis lediglich über 672 Soldaten und 23 Jedi anstelle von 4.000 Soldaten und - ihn eingerechnet - 85 Jedi.
  • Außerdem wird angegeben, dass vier Trupps der Republikanische Sondereinheiten ebenfalls an der Schlacht teilnehmen. Diese werden laut ihrem Kodexeintrag in The Old Republic aber erst nach Kriegsende offiziell gegründet.[1] Das Tagebuch erwähnt indes in einer späteren Darstellung der Schlacht von Alderaan bereits vor Ende des Krieges republikanische Sondereinheiten,[2] ebenso wie The Old Republic Encyclopedia.[3] Daher werden die Sondereinheiten in diesem Artikel aufgeführt.
  • Obwohl alle Quellen zur Schlacht von Bothawui betonen, dass die republikanischen Truppen vollständig ausgelöscht wurden, ist es in der republikanischen Quest „Energischer Eingriff“ auf dem Planeten Balmorra möglich, dass der Zabrak Lem Karner in einem Gespräch erwähnt, als Frontlinien-Techniker in einer Schlacht von Bothawui gedient zu haben.[4] Aufgrund der Nachdrücklichkeit der Quellen mit Bezug auf den Tod aller Verteidiger und der Tatsache, dass zwei Schlachten von Bothawui während des Großen Galaktischen Krieges stattgefunden haben, wird Karner im Artikel nicht als Ausnahme der völligen Auslöschung der republikanischen Streitkräfte erwähnt.
  • Die Zweite Schlacht von Bothawui hat zahlreiche Parallelen zu der Schlacht bei den Thermopylen während des Zweiten Persischen Krieges im Jahr 480 vor Christus. In beiden Konflikten verteidigt eine zahlenmäßig klar unterlegene Streitmacht eine strategisch wichtige Position für längere Zeit gegen einen um ein vielfaches überlegenen Gegner und bringt diesem schwere Verluste bei. Auch die griechischen Verteidiger der Thermopylen lehnten ein Kapitulationsangebot des Gegners ab, wie es Allusis gegenüber Zellos tat, und wurden anschließend alle getötet. Dennoch waren diese Gefechte für die jeweils besiegte Partei bedeutende moralische Siege.

Einzelnachweise[Bearbeiten]