Mechu-deru

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Talzin heilt Darth Maul.

Mechu-deru[1] ist eine Machtfähigkeit, die die dathomirianische Clanmutter Talzin dazu benutzte, um den abgetrennten Unterleib des Sith-Lords Maul durch eine kybernetische Prothese zu ersetzen.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. In der Episode Rache der Animationsserie The Clone Wars wird die für Darth Mauls Wiederherstellung verwendete Machtfähigkeit nicht benannt. Um den Zusammenhang mit der existierenden Fähigkeit Mechu-deru herzuleiten, bedarf es Quellen aus dem Erweiterten Universum.
Ein Jedi setzt Mechu-deru ein.

Mechu-deru ist eine Machtfähigkeit, die es ihrem Anwender erlaubt, die Kontrolle über jegliche mechanische Apparatur zu übernehmen. Der Machtnutzer überlädt die Schaltkreise des Geräts mithilfe der Macht, um es unter seine Kontrolle zu bringen. Aufgrund des aggressiven Charakters wird die Fähigkeit meist mit der Dunklen Seite assoziiert. Die Jedi nutzen lediglich eine abgeschwächte Form von Mechu-deru, die es ihnen ermöglicht, ein tieferes Verständnis von der Funktionsweise mechanischer Geräte zu erlangen. Die Fähigkeit war allerdings nur wenigen bekannt und wurde nur von erfahrenen Macht-Benutzern erlernt. Während der Neuen Sith-Kriege entwickelte die Sith-Lady Belia Darzu Mechu-deru zu der Fähigkeit Mechu-deru vitae weiter, um eine Armee von Techno-Bestien zu erschaffen. Der imperiale Agent Cronal befasste sich während des Galaktischen Bürgerkrieges mit Mechu-deru und erlangte dabei ein tiefgreifendes Verständnis der Fähigkeit.

Beschreibung[Bearbeiten]

Mechu-deru ist eine Anwendungsform der Macht,[2] mit der der Anwender Einfluss auf auf technische Geräte nehmen kann. Die wichtigste Wirkweise von Mechu-deru besteht darin, die internen Schaltkreise eines Droiden oder eines anderen mechanischen Systems mithilfe der Macht zu überladen und zu übernehmen. Dadurch ist es dem Anwender möglich, das Gerät als Verlängerung seines eigenen Willens zu nutzen[3] und es mit der Energie der Dunklen Seite zu korrumpieren.[2] Diese aggressive Form der Manipulation mechanischer Systeme ist die einzige Möglichkeit, durch die Macht direkten Einfluss auf Maschinen auszuüben.[4] Aufgrund ihrer invasiven Natur wird die Machtfähigkeit von den Jedi größtenteils der Dunklen Seite zugerechnet.[5] Allerdings ist es auch technisch begabten Anwendern der Hellen Seite möglich, eine abgeschwächte und passivere Form von Mechu-deru zu erlernen und zu gebrauchen. Indem sie auf die neutralen Aspekte von Mechu-deru zurückgreifen, können Jedi ein tieferes Verständnis komplexer mechanischer Systeme entwickeln und das Zusammenspiel der Schaltkreisstrukturen intuitiv erfassen.[6] Eine wichtige Anwendungsweise von Mechu-deru besteht darin, Droiden zu ermöglichen, machtempfängliche Wesen zu erspüren.[3]

Durch eine lange Zeit für rein hypothetisch gehaltene Weiterentwicklung von Mechu-deru[5] ist es sogar möglich, den Prozess auf lebende Wesen zu erweitern: Eine durch Sith-Alchemie konstruierte, invasive Technologie – genannt Mechu-deru vitae – wird mithilfe von Mechu-deru dazu angeregt, organische Wirtskörper zu suchen, um sich ihrer zu bemächtigen und sich anschließend zu replizieren. Die sogenannten Technoviren befallen organisches Gewebe und wandeln es in Schaltkreise um,[3] sodass aus Lebewesen Maschinen entstehen.[7] Für diese Anwendungsweise von Mechu-deru wurde ein Ritual entwickelt, bei dem der Macht-Benutzer ein Mantra in einem während der Effulem-Ära beliebten Reimschema aufsagt.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Während es der Jedi-Orden aus traditionalistischen Erwägungen ablehnte, die Verbindung von komplexen Maschinen zur Macht zu untersuchen und nach möglichen Anwendungsformen der Macht zur Beeinflussung von technischen Geräten zu forschen, zeigten die Sith offen gegenüber der Möglichkeit, Technologie mithilfe der Macht zu manipulieren.[3] Während der Erforschung bislang unbekannter Anwendungen der Macht entdeckten Sith-Alchemisten[4] Jahrtausende vor der Schlacht von Yavin[8] zufällig die Möglichkeit, mechanische Geräte wie Raumschiffe, Computer und sogar Droiden mithilfe der Macht zu beeinflussen.[4] Die Technik, die Schaltkreise der Maschine zu übernehmen und damit die absolute Kontrolle über sie zu gewinnen, wurde unter den Sith als Mechu-deru bekannt. Daraufhin distanzierten sich die Jedi noch weiter von der Erforschung von Droiden und ihrer Verbindung zur Macht, um nicht in den Verdacht zu geraten, diese Methoden gutzuheißen. Die von den Jedi entwickelten Machtfähigkeiten im Zusammenhang mit Technologie blieben daher auf dem primitiven Niveau von Mechu-macture, der Möglichkeit, einen Droiden mithilfe der Macht außer Betrieb zu setzen.[3] Allerdings galt Mechu-deru seit ihrer Erfindung als eine der obskursten Anwendungsformen der Macht, sodass nur wenige Macht-Benutzer sie je testeten.[8] Da die meisten Sith-Hexer nur marginales Interesse an ihr hatten,[5] war die Fähigkeit unter den Sith kaum verbreitet und wurde den Adepten nicht gelehrt, sodass das Wissen um die Machtfähigkeit im Laufe der Jahrtausende weitestgehend verloren ging.[8] Einige Sith-Hexer befassten sich mit theoretischen Aspekten der Fähigkeit und ermittelten hypothetische Möglichkeiten zur Erschaffung halbmechanischer Lebewesen mithilfe von Mechu-deru, die sie in ihren Holocrons ausführten.[5] Die wichtigsten Informationen über die Fähigkeit waren auf antiken Schriftrollen[8] und Holocrons[5] niedergeschrieben, die über die Jahrtausende in den Besitz von Sammlern in der gesamten Galaxis gelangten oder zerstört wurden.[8] Da keine Beweise für die Existenz von durch Mechu-deru erschaffenen Hybriden bekannt waren, befassten sich einige Jedi-Gelehrte mit der Suche nach derartigen Wesen. Unter den Mitgliedern des Ordens wurde regelmäßig die Warnung verbreitet, im Falle eines Zusammentreffens mit einem solchen Hybridwesen die Flucht zu ergreifen und dem nächsten verfügbaren Jedi-Meister von der Sichtung zu berichten.[5]

Während der Draggulch-Periode gelangte die Sith-Alchemistin Belia Darzu[3] an einige der Aufzeichnungen, in denen über die Erschaffung von Hybridwesen mithilfe von Mechu-deru berichtet wurde.[5] Die Shi’ido nutzte die Mechu-deru zugrundeliegenden Prinzipien, um sie auf Basis der Theorien aus den alten Sith-Texten weiterzuentwickeln.[3] Im Vorfeld der Sictis-Kriege um das Jahr 1.250 VSY gelang es ihr,[9] ein Technovirus zu erschaffen, das sich selbst in einem organischen System replizieren konnte. Auf diese Weise erfüllte es das jeweilige Wesen schrittweise mit der Macht der Dunklen Seite und verwandelte es in einen organisch-mechanischen Hybriden. Diese Abwandlung der Machttechnik wurde als „Mechu-deru vitae“ bekannt.[3] Darzu setzte die daraus entstandenen Techno-Bestien während der Sictis-Kriege als ihre Vorhut ein, um ihre Feinde mit dem Technovirus zu infizieren.[10] Im Zuge der Kämpfe wurde sogar ein Mitglied des Jedi-Ordens von dem Virus befallen, konnte aber trotz der Erreger sein Ich-Bewusstsein erhalten.[4] Darzu zeichnete ihre Erkenntnisse über das Erlernen und die Weiterentwicklung von Mechu-deru in ihrem persönlichen Sith-Holocron auf, das sie in ihrer Festung auf Tython versteckte. Nachdem die Shi’ido von Angehörigen des Mecrosa-Ordens getötet worden waren,[2] gerieten ihre Festung und die darin eingeschlossenen Techno-Bestien in Vergessenheit und überdauerten mehr als zwei Jahrhunderte,[4] bis der Komplex im Jahr 990 VSY von dem Sith-Lord Darth Bane wiederentdeckt wurde. Im Kampf mit Darth Bane wurden alle verbliebenen Techno-Bestien vernichtet. Daraufhin konnte der Sith-Lord Darzus Holocron in seinen Besitz bringen.[7]

Talzin heilt Darth Maul.

Obwohl die Jedi Droiden aufgrund der Abwesenheit organischer Zellen ablehnend gegenüberstanden,[3] griffen sie in ihren Jedi-Tempeln auf eine Vielzahl von Service- und Wartungsdroiden zurück. Daher entstand kaum Bedarf für Jedi-Technikexperten. Die wenigen Jedi-Ritter, die diese Ausbildung wählten, erlernten eine Vorstufe von Mechu-deru, um die Funktionsweise von mechanischen Apparaten zu verstehen.[6] Im Vorfeld der Blockade von Naboo konstruierte der Sith-Lord Darth Sidious für seinen Schüler Darth Maul auf der Basis von Aufzeichnungen auf jahrtausendealten Holocrons einige DRK-1 Dunkelauge-Sondendroiden. Damit die Suchdroiden ihre Umgebung nach ungewöhnlichen Macht-Aktivitäten absuchen konnten, verlieh Sidious ihren Detektoren mit Mechu-deru die Fähigkeit, die Macht-Aura eines jeden Individuums in Reichweite zu erspüren.[3] In dieser Zeit erlernte auch Darth Maul selbst Mechu-deru und nutzte die Fähigkeit dazu, den Protokolldroiden C-3PX als einen persönlichen Leibwächter umzuprogrammieren.[11] Nach seiner Niederlage im Duell gegen Obi-Wan Kenobi auf Naboo floh Darth Maul in den Untergrund. Während der Klonkriege rekonstruierten die Nachtschwestern Darth Mauls Beine als kybernetische Prothesen und griffen dabei auf eine abgewandelte Form von Mechu-deru zurück.[12]

Mehrere Jahre nach den Klonkriegen führte der imperiale Agent Cronal in Palpatines Auftrag die von dessen Sith-Meister Darth Plagueis begründete Tradition der Dunklen Wissenschaften fort.[12] Der Imperator machte ihm Schriftrollen der alten Sith zugänglich, damit er Mechu-deru erlernen konnte.[10] Cronal begann damit, die Machtfähigkeit weiterzuentwickeln, um seine auf Thaissen-Kristallen basierten Macht-Detektoren mit der Fähigkeit auszustatten, andere Personen mit großer Sicherheit als machtempfänglich zu identifizieren und sogar ihre Affinität für die Dunkle oder Helle Seite festzustellen.[12] Nach Cronals Niederlage gegen Luke Skywalker während der Schlacht von Mindor wurde außer seinem Kopf und seinem Genick beinahe sein gesamter Körper mithilfe von Mechu-deru wiederaufgebaut. Da sein Geist irreparable Schäden erlitten hatte, beschäftigte sich Cronal weiter mit Anwendungsweisen von Mechu-deru. Er untersuchte ihren Einfluss auf Technologie, die er mittels Sith-Alchemie verändert hatte, und entwarf so seine Stygianische Kunst. Er begann, mit den Bewohnern, der Flora und der Fauna des Planeten Trailia zu experimentieren und sie mittels seiner neuen Fähigkeiten zu rekonstruieren. In den folgenden Jahren erzeugte er so zahlreiche mächtige Techno-Bestien und nahm die Kreaturen mit sich, als er den Planeten wieder verließ und sich in die Unterstadt von Coruscant begab. Dort betreute er die Ausbildung des Cyborgs Irek Ismaren.[12]

Um das Jahr 13 NSY gelangte Irek Ismarens Mutter Roganda an einige antike Schriftrollen, in denen das Erlernen von Mechu-deru beschrieben wurde. Nachdem sie sich die Fähigkeit selbst angeeignet hatte, zeigte Ismaren sie auch ihrem kybernetisch modifizierten Sohn, der sie sich dank seiner lernförderlichen Gehirnimplantate rasch aneignen konnte.[8] Allerdings geriet Ismaren außer Kontrolle und wandte sich gegen seinen Mentor Cronal, sodass der imperiale Agent seine trailianischen Techno-Bestien gegen ihn kämpfen ließ. Als Ismaren die Techno-Bestien vernichtet hatte, griff er Cronal selbst an, der den Cyborg jedoch mit seinem Lichtschwert tötete. Anschließend floh Cronal auf den Planeten Andooweel, auf dem er seinen Körper mithilfe von Mechu-deru abermals völlig rekonfigurierte und sich als der Künstler Perek ausgab. Während seiner Zeit auf Andooweel kreierte Cronal mithilfe von Mechu-deru Nanodroiden. Als der geklonte Imperator Palpatine Luke Skywalker im Jahr 10 NSY in seinen Bann zog, ersetzte er dessen mechanische rechte Hand durch eine mittels Mechu-deru belebte Prothese. Die seiner neuen Hand innewohnende Machtenergie zog Skywalker instinktiv nach Andooweel zu Cronal. Der Jedi begegnete dem imperialen Agenten in einem letzten Gefecht, in dem Cronal seine Nanodroiden gegen Skywalkers Hand einsetzte und sie so zu einer Mutation anregte. Allerdings wandte sich die nun übergroße Hand gegen Cronal, brach sein Genick und tötete ihn so.[12]

Zu dieser Zeit befasste sich auch Cray Mingla, eine der naturwissenschaftlich begabtesten Jedi von Luke Skywalkers Neuem Jedi-Orden, mit der Erforschung von Möglichkeiten zur Manipulation von Maschinen durch die Macht. Allerdings gab sie ihre Forschungen auf, als sie erkannte, dass die aggressive Anwendungsform Mechu-deru der einzige Weg dazu war. Demgegenüber stellte Aqinos, ein Jedi-Meister und Anführer der Eisernen Ritter, fest, dass die Verbindung von Technologie mit der Macht auch auf symbiotischem Wege erreichbar war. Diese These folgerte er aus der Möglichkeit, die Macht in Werkzeugen wie Holocrons und Lichtschwertern zu kanalisieren.[3] Zur Zeit des Neuen Jedi-Ordens verfasste der Jedi-Ritter Tam Azur-Jamin den Aufsatz Droids, Technology and the Force: A Clash of Phenomena, der sich mit den Eisernen RitternKampfdroiden, die in Symbiose mit den machtempfänglichen Shards existierten und daher die Macht gebrauchen konnten – befasste. Dabei ging er an mehreren Stellen auf die Entwicklungsgeschichte von Mechu-deru ein.[4]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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